Scrutatio

Sabato, 20 aprile 2024 - Beata Chiara Bosatta ( Letture di oggi)

Sprichwörter 7


font

1Mein Sohn, achte auf meine Worte,
meine Gebote verwahre bei dir!
2Achte auf meine Gebote, damit du am Leben bleibst,
hüte meine Lehre wie deinen Augapfel!
3Binde sie dir an die Finger,
schreib sie auf die Tafel deines Herzens!
4Sag zur Weisheit: Du bist meine Schwester!,
und nenne die Klugheit deine Freundin!
5Sie bewahrt dich vor der Frau eines andern,
vor der Fremden, die verführerisch redet.
6Vom Fenster meines Hauses,
durch das Gitter, habe ich ausgeschaut;
7da sah ich bei den Unerfahrenen,
da bemerkte ich bei den Burschen
einen jungen Mann ohne Verstand:
8Er ging über die Straße, bog um die Ecke
und nahm den Weg zu ihrem Haus;
9als der Tag sich neigte, in der Abenddämmerung,
um die Zeit, da es dunkel wird und die Nacht kommt.
10Da! Eine Frau kommt auf ihn zu,
im Kleid der Dirnen, mit listiger Absicht;
11voll Leidenschaft ist sie und unbändig,
ihre Füße blieben nicht mehr im Haus;
12bald auf den Gassen, bald auf den Plätzen,
an allen Straßenecken lauert sie.
13Nun packt sie ihn, küsst ihn,
sagt zu ihm mit keckem Gesicht:
14Ich war zu Heilsopfern verpflichtet
und heute erfüllte ich meine Gelübde.
15Darum bin ich ausgegangen, dir entgegen,
ich habe dich gesucht und gefunden.
16Ich habe Decken über mein Bett gebreitet,
bunte Tücher aus ägyptischem Leinen;
17ich habe mein Lager besprengt
mit Myrrhe, Aloe und Zimt.
18Komm, wir wollen bis zum Morgen in Liebe schwelgen,
wir wollen die Liebeslust kosten.
19Denn mein Mann ist nicht zu Hause,
er ist auf Reisen, weit fort.
20Den Geldbeutel hat er mitgenommen,
erst am Vollmondstag kehrt er heim.
21So macht sie ihn willig mit viel Überredung,
mit schmeichelnden Lippen verführt sie ihn.
22Betört folgt er ihr,
wie ein Ochse, den man zum Schlachten führt,
wie ein Hirsch, den das Fangseil umschlingt,
23bis ein Pfeil ihm die Leber zerreißt;
wie ein Vogel, der in das Netz fliegt
und nicht merkt, dass es um sein Leben geht.
24Darum, ihr Söhne, hört auf mich,
achtet auf meine Reden!
25Dein Herz schweife nicht ab auf ihre Wege,
verirre dich nicht auf ihre Pfade!
26Denn zahlreich sind die Erschlagenen,
die sie gefällt hat;
viele sind es, die sie ermordet hat;
27ihr Haus ist ein Weg zur Unterwelt,
er führt zu den Kammern des Todes.