Scrutatio

Giovedi, 25 aprile 2024 - San Marco ( Letture di oggi)

Sprichwörter 5


font

1Mein Sohn, merk auf meinen weisen Rat,
neige meiner Einsicht dein Ohr zu,
2damit du Besonnenheit bewahrst
und deine Lippen auf Klugheit achten.
3Denn die Lippen der fremden Frau triefen von Honig,
glatter als Öl ist ihr Mund.
4Doch zuletzt ist sie bitter wie Wermut,
scharf wie ein zweischneidiges Schwert.
5Ihre Füße steigen zur Totenwelt hinab,
ihre Schritte gehen der Unterwelt zu.
6Den ebenen Pfad zum Leben verfehlt sie,
sie geht krumme Wege und merkt es nicht.
7Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich,
weicht nicht ab von den Worten, die mein Mund spricht.
8Halte deinen Weg von ihr fern,
komm ihrer Haustür nicht nahe!
9Sonst schenkst du andern deine Kraft,
deine Jahre einem Rücksichtslosen;
10sonst sättigen sich Fremde an deinem Besitz,
die Frucht deiner Arbeit
kommt in das Haus eines andern
11und am Ende wirst du stöhnen,
wenn dein Leib und dein Fleisch dahinsiechen.
12Dann wirst du bekennen:
Weh mir, ich habe die Zucht gehasst,
mein Herz hat die Warnung verschmäht;
13ich habe nicht auf die Stimme meiner Erzieher gehört,
mein Ohr nicht meinen Lehrern zugeneigt.
14Fast hätte mich alles Unheil getroffen
in der Versammlung und in der Gemeinde.
15Trink Wasser aus deiner eigenen Zisterne,
Wasser, das aus deinem Brunnen quillt.
16Sollen deine Quellen auf die Straße fließen,
auf die freien Plätze deine Bäche?
17Dir allein sollen sie gehören,
kein Fremder soll teilen mit dir.
18Dein Brunnen sei gesegnet;
freu dich der Frau deiner Jugendtage,
19der lieblichen Gazelle, der anmutigen Gämse!
Ihre Liebkosung mache dich immerfort trunken,
an ihrer Liebe berausch dich immer wieder!
20Warum solltest du dich an einer Fremden berauschen,
den Busen einer andern umfangen?
21Denn der Weg eines jeden liegt offen vor den Augen des Herrn,
er achtet auf alle seine Pfade.
22Der Frevler verfängt sich in der eigenen Schuld,
die Stricke seiner Sünde halten ihn fest.
23Er stirbt aus Mangel an Zucht,
wegen seiner großen Torheit stürzt er ins Verderben.