Scrutatio

Venerdi, 19 aprile 2024 - San Leone IX Papa ( Letture di oggi)

Sprichwörter 24


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1Sei nicht neidisch auf böse Menschen,
such keinen Umgang mit ihnen!
2Denn ihr Herz sinnt auf Gewalttat,
Unheil reden ihre Lippen.
3Durch Weisheit wird ein Haus gebaut,
durch Umsicht gewinnt es Bestand.
4Durch Klugheit werden die Kammern gefüllt
mit allerlei wertvollen, köstlichen Gütern.
5Der Weise ist dem Starken überlegen,
ein verständiger Mensch dem robusten.
6Denn durch Überlegung gewinnst du den Kampf,
viele Ratgeber verhelfen zum Sieg.
7Zu hoch hängt dem Toren die Weisheit,
am Tor tut er den Mund nicht auf.
8Wer stets darauf aus ist, Böses zu tun,
den nennt man einen Ränkeschmied.
9Das Trachten des Toren ist Sünde,
der Zuchtlose ist den Menschen ein Gräuel.
10Zeigst du dich lässig am Tag der Bedrängnis,
so wird auch deine Kraft bedrängt.
11Befrei jene, die man zum Tod schleppt;
die zur Hinrichtung wanken, rette sie doch!
12Wolltest du sagen: Gott weiß von uns nichts; -
hat er, der die Herzen prüft, keine Kenntnis?
Hat er, der über dich wacht, kein Wissen? Ja, er vergilt jedem Menschen,
wie sein Tun es verdient.
13Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut,
Wabenhonig ist süß für den Gaumen.
14Wisse: Genauso ist die Weisheit für dich.
Findest du sie, dann gibt es eine Zukunft,
deine Hoffnung wird nicht zerschlagen.
15Belaure nicht frevlerisch die Wohnung des Gerechten,
zerstöre sein Ruhelager nicht!
16Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht wieder auf,
doch die Frevler stürzen ins Unglück.
17Freu dich nicht über den Sturz deines Feindes,
dein Herz juble nicht, wenn er strauchelt,
18damit nicht der Herr es sieht und missbilligt
und seinen Zorn von ihm abwendet.
19Erhitz dich nicht wegen der Übeltäter,
ereifere dich nicht wegen der Frevler!
20Denn für den Bösen gibt es keine Zukunft,
die Lampe der Frevler erlischt.
21Fürchte den Herrn, mein Sohn, und den König;
mit diesen beiden überwirf dich nicht!
22Denn plötzlich geht von ihnen Verderben aus
und unvermutet kommt Unheil von beiden.
23Auch folgende Sprichwörter stammen von Weisen:
Im Gericht auf die Person sehen ist nicht recht.
24Wer zum Schuldigen sagt: Unschuldig bist du!,
den verfluchen die Menschen,
verwünschen die Leute.
25Denen aber, die entscheiden, wie es recht ist, geht es gut;
über sie kommt Segen und Glück.
26Einen Kuss auf die Lippen gibt,
wer richtig antwortet.
27Nimm draußen deine Arbeit auf und bestell dein Feld,
danach gründe deinen Hausstand!
28Tritt gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge auf,
betrüge nicht mit deinen Worten!
29Sag nicht: Wie er mir getan hat,
so will ich auch ihm tun,
einem jedem will ich vergelten,
wie es seine Taten verdienen.
30Am Acker eines Faulen ging ich vorüber,
am Weinberg eines unverständigen Menschen:
31Sieh da, er war ganz überwuchert von Disteln,
seine Fläche mit Unkraut bedeckt,
seine Steinmauer eingerissen.
32Ich sah es und machte mir meine Gedanken,
ich betrachtete es und zog die Lehre daraus:
33Noch ein wenig schlafen, noch ein wenig schlummern,
noch ein wenig die Arme verschränken, um auszuruhen.
34Da kommt schon die Armut wie ein Strolch über dich,
die Not wie ein zudringlicher Bettler.