Scrutatio

Venerdi, 26 aprile 2024 - San Marcellino ( Letture di oggi)

Sprichwörter 27


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1Rühme dich nicht des morgigen Tages,
denn du weißt nicht, was der Tag gebiert.
2Rühmen soll dich ein anderer, nicht dein eigener Mund,
ein Fremder, nicht deine eigenen Lippen.
3Schwer ist der Stein und eine Last ist der Sand,
doch der Ärger mit einem Toren ist schwerer als beide.
4Mag der Zorn grausam sein
und überschäumend die Wut,
wer aber besteht vor der Eifersucht?
5Besser offener Tadel
als Liebe, die sich nicht zeigt.
6Treu gemeint sind die Schläge eines Freundes,
doch trügerisch die Küsse eines Feindes.
7Der Satte tritt Honig mit Füßen,
doch dem Hungrigen schmeckt alles Bittere süß.
8Wie ein Vogel, der aus seinem Nest flüchtet,
so ist ein Mensch, der aus seiner Heimat fliehen muss.
9Salböl und Weihrauch erfreuen das Herz,
die Herzlichkeit eines Freundes erfreut mehr als duftendes Holz.
10Deinen Freund und deines Vaters Freund gib nicht auf,
geh nicht in das Haus deines Bruders, wenn du in Not bist. Besser ein Nachbar in der Nähe
als ein Bruder in der Ferne.
11Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz,
damit ich dem antworten kann, der mich beschimpft.
12Der Kluge sieht das Unheil und verbirgt sich,
die Unerfahrenen laufen weiter und müssen es büßen.
13Nimm ihm das Kleid;
denn er hat für einen andern gebürgt,
fremder Leute wegen pfände bei ihm!
14Wer seinen Nächsten zu laut begrüßt,
dem wird es frühmorgens als Verwünschung ausgelegt.
15Ein ständig tropfendes Dach in der Regenzeit
und eine zänkische Frau gleichen einander.
16Wer sie fest hält, hält den Wind fest
und seine Hand greift nach Öl.
17Eisen wird an Eisen geschliffen;
so schleift einer den Charakter des andern.
18Wer einen Feigenbaum pflegt, wird seine Frucht essen,
wer auf seinen Herrn Acht gibt, wird geehrt.
19Wie Wasser ein Spiegel ist für das Gesicht,
so ist das Herz des Menschen ein Spiegel für den Menschen.
20Unterwelt und Totenreich sind unersättlich
und unersättlich sind die Augen des Menschen.
21Der Schmelztiegel prüft das Silber, der Ofen das Gold,
der Mensch aber wird geprüft im Urteil dessen, der ihn lobt.
22Zerstampfst du den Toren auch mit dem Stößel,
[im Mörser zwischen den Körnern,]
seine Torheit weicht nicht von ihm.
23Kümmere dich um das Aussehen deiner Schafe
und sorge für deine Herden;
24denn Besitz bleibt nicht für ewig
und Reichtum nicht für alle Zeit.
25Kommt das Gras hervor, erscheint das Grün,
sammelt man die Kräuter auf den Bergen,
26dann gibt es Lämmer für deine Kleidung,
Böcke als Kaufpreis für Äcker
27und genug Ziegenmilch für dich als Nahrung,
als Nahrung für dein Haus
[und Lebensunterhalt für deine Mägde].