Scrutatio

Giovedi, 25 aprile 2024 - San Marco ( Letture di oggi)

Jesus Sirach 11


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1Weisheit erhebt das Haupt des Armen
und lässt ihn unter Fürsten sitzen.
2Lobe keinen Menschen wegen seiner (schönen) Gestalt, verachte keinen Menschen wegen seines (bescheidenen) Aussehens!3Unansehnlich unter den geflügelten Tieren ist die Biene
und doch bringt sie den besten Ertrag ein.
4Spotte nicht über das Kleid eines Betrübten,
verhöhne keinen, der Trauertag hat. Denn unbegreiflich sind die Fügungen des Herrn,
verborgen ist den Menschen sein Tun.
5Viele, die unterdrückt waren, bestiegen den Thron,
viele, an die niemand dachte, trugen die Krone.
6Viele, die hoch standen, wurden tief verachtet
und Angesehene wurden den Niedrigen ausgeliefert.
7Tadle nicht, ehe du geprüft hast;
zuerst untersuche, dann weise zurecht!
8Gib keine Antwort, bevor du gehört hast,
sprich nicht mitten in einer Rede!
9Wenn du nicht beleidigt wirst, reg dich nicht auf!
Nimm nicht teil am Streit der Übermütigen!
10Mein Sohn, warum willst du dir so viel Mühe bereiten?
Es bleibt doch keiner ungestraft, der zu hastig vorandrängt. Läufst du zu rasch, erreichst du das Ziel nicht;
fliehst du zu schnell, entkommst du nicht.
11Da müht sich einer, plagt sich und hastet,
doch umso mehr bleibt er zurück.
12Da ermattet einer und bricht unterwegs zusammen,
ist arm an Kraft und reich an Schwäche, doch das Auge des Herrn schaut ihn gütig an,
er schüttelt den schmutzigen Staub von ihm ab.
13Er richtet sein Haupt auf und erhöht ihn,
sodass viele über ihn staunen.
14Gutes und Böses, Leben und Tod,
Armut und Reichtum kommen vom Herrn.
15[Weisheit, Einsicht und Kenntnis des Gesetzes sind vom Herrn,
Liebe und Rechtschaffenheit kommen von ihm.
16Irrtum und Finsternis sind für die Sünder erschaffen;
wer sich des Bösen rühmt, mit dem wird das Böse alt.]
17Der Lohn des Herrn für den Gerechten steht fest,
sein Wille setzt sich für immer durch.
18Mancher wird reich, weil er sich plagt,
doch verwirkt er seinen Erwerb.
19Er sagt zwar zu gegebener Zeit: Ich habe Ruhe gefunden,
nun will ich meine Güter genießen. Aber er weiß nicht, wie lange es dauert;
er hinterlässt sie andern und stirbt.
20Mein Sohn, steh fest in deiner Pflicht und geh ihr nach,
bei deinem Tun bleibe bis ins Alter!
21Wundere dich nicht über die Übeltäter;
früh morgens mach dich auf zum Herrn und hoffe auf sein Licht! Denn leicht ist es in den Augen des Herrn,
den Armen plötzlich und schnell reich zu machen.
22Gottes Segen ist der Lohn des Gerechten,
zur bestimmten Zeit blüht seine Hoffnung auf.
23Sag nicht: Ich habe meine Wünsche erfüllt,
was geht mir noch ab?
24Sag nicht: Ich bin versorgt,
welches Unheil könnte über mich kommen?
25Das Glück von heute lässt das Unglück vergessen,
das Unglück von heute lässt das Glück vergessen.
26Denn leicht ist es in den Augen des Herrn,
am Todestag dem Menschen nach seinen Taten zu vergelten.
27Schlimme Zeit lässt die Lust vergessen,
das Ende des Menschen gibt über ihn Auskunft.
28Preise niemand glücklich vor seinem Tod;
denn erst an seinem Ende erkennt man den Menschen.
29Bring nicht jeden Menschen ins Haus;
denn viele Wunden schlägt der Verleumder.
30Wie ein im Korb gefangener Vogel ist das Herz des Übermütigen
oder wie ein Spion, der eine Bresche erspäht.
31Der Verleumder verkehrt Gutes in Böses
und deine besten Absichten bringt er in Verdacht.
32Einen Funken entfacht er zum Brand,
der Niederträchtige lauert auf Blut.
33Hüte dich vor einem Bösen, denn er zeugt Böses.
Warum willst du für immer einen Makel davontragen?
34Nimmst du den Fremden auf, entfremdet er dich deiner Lebensart;
er entzweit dich mit deiner Familie.