Scrutatio

Venerdi, 26 aprile 2024 - San Marcellino ( Letture di oggi)

Jesus Sirach 24


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1Die Weisheit lobt sich selbst,
sie rühmt sich bei ihrem Volk.
2Sie öffnet ihren Mund in der Versammlung Gottes
und rühmt sich vor seinen Scharen:
3Ich ging aus dem Mund des Höchsten hervor
und wie Nebel umhüllte ich die Erde.
4Ich wohnte in den Höhen,
auf einer Wolkensäule stand mein Thron.
5Den Kreis des Himmels umschritt ich allein,
in der Tiefe des Abgrunds ging ich umher.
6Über die Fluten des Meeres und über alles Land,
über alle Völker und Nationen hatte ich Macht.
7Bei ihnen allen suchte ich einen Ort der Ruhe,
ein Volk, in dessen Land ich wohnen könnte.
8Da gab der Schöpfer des Alls mir Befehl;
er, der mich schuf, wusste für mein Zelt eine Ruhestätte. Er sprach: In Jakob sollst du wohnen,
in Israel sollst du deinen Erbbesitz haben.
9Vor der Zeit, am Anfang, hat er mich erschaffen
und bis in Ewigkeit vergehe ich nicht.
10Ich tat vor ihm Dienst im heiligen Zelt
und wurde dann auf dem Zion eingesetzt.
11In der Stadt, die er ebenso liebt wie mich, fand ich Ruhe,
Jerusalem wurde mein Machtbereich.
12Ich fasste Wurzel bei einem ruhmreichen Volk,
im Eigentum des Herrn, in seinem Erbbesitz.
13Wie eine Zeder auf dem Libanon wuchs ich empor,
wie ein wilder Ölbaum auf dem Hermongebirge.
14Wie eine Palme in En-Gedi wuchs ich empor,
wie Oleandersträucher in Jericho, wie ein prächtiger Ölbaum in der Schefela,
wie eine Platane am Wasser wuchs ich empor.
15Wie Zimt und duftendes Gewürzrohr,
wie beste Myrrhe strömte ich Wohlgeruch aus, wie Galbanum, Onyx und Stakte,
wie Weihrauchwolken im heiligen Zelt.
16Ich breitete wie eine Terebinthe meine Zweige aus
und meine Zweige waren voll Pracht und Anmut.
17Wie ein Weinstock trieb ich schöne Ranken,
meine Blüten wurden zu prächtiger und reicher Frucht.
18[]19Kommt zu mir, die ihr mich begehrt,
sättigt euch an meinen Früchten!
20An mich zu denken ist süßer als Honig,
mich zu besitzen ist besser als Wabenhonig.
[Mein Andenken reicht bis zu den fernsten Generationen.]
21Wer mich genießt, den hungert noch,
wer mich trinkt, den dürstet noch.
22Wer auf mich hört, wird nicht zuschanden,
wer mir dient, fällt nicht in Sünde.
[Wer mich ans Licht hebt, hat ewiges Leben.]
23Dies alles ist das Bundesbuch des höchsten Gottes,
das Gesetz, das Mose uns vorschrieb als Erbe für die Gemeinde Jakobs.
24[]25Es ist voll von Weisheit, wie der Pischonfluss (voll Wasser ist),
wie der Tigris in den Tagen der ersten Ähren;
26es strömt über von Einsicht,
ähnlich der Flut des Eufrat,
ähnlich dem Jordan in den Tagen der Ernte;
27es fließt von Belehrung über, ähnlich dem Nil,
ähnlich dem Gihon in den Tagen der Weinlese.
28Wer als Erster es erforschte, kam nicht ans Ende,
ebenso wenig ergründet es der Letzte.
29Übervoll wie das Meer ist sein Sinn,
sein Rat ist tiefer als der Ozean.
30Ich selbst war wie ein Bewässerungsgraben,
wie ein Kanal, der hinabfließt zum Garten.
31Ich dachte: Ich will meinen Garten tränken,
meine Beete bewässern. Da wurde mir der Kanal zum Strom
und mein Strom wurde zum Meer.
32So strahle ich weiterhin Belehrung aus wie die Morgenröte,
ich lasse sie leuchten bis in die Ferne.
33Weiterhin gieße ich Lehre aus wie Prophetenworte
und hinterlasse sie den fernsten Generationen.
34Seht, nicht allein für mich habe ich mich geplagt,
sondern für alle, die Weisheit suchen.