Scrutatio

Venerdi, 19 aprile 2024 - San Leone IX Papa ( Letture di oggi)

Jesus Sirach 23


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1Herr, Vater und Gebieter meines Lebens,
bring mich durch sie nicht zu Fall!
2Wer hält eine Peitsche bereit für mein Denken
und eine Zuchtrute für mein Herz, um ihre Vergehen nicht zu schonen
und ihnen keine Sünden zu gestatten,
3damit meine Fehler sich nicht mehren,
meine Sünden sich nicht häufen
und ich nicht zu Fall komme vor meinen Feinden,
sodass mein Gegner sich über mich freuen könnte?
4Herr, Vater und Gott meines Lebens,
überlass mich nicht ihrem Plan!
5Übermütige Augen gib mir nicht,
halte fern von mir die Begierde!
6Unzucht und Sinnenlust sollen mich nicht ergreifen,
schamloser Gier gib mich nicht preis!
7Ihr Söhne, vernehmt die Unterweisung über das Reden;
wer sie beachtet, verfehlt sich nicht.
8Durch seine Lippen verstrickt sich der Sünder,
Lästerer und Stolze stürzen durch sie.
9Gewöhn deinen Mund nicht ans Schwören,
den Namen des Heiligen zu nennen, gewöhn dir nicht an!
10Wie ein Sklave, der dauernd straffällig wird,
von Striemen nie frei bleibt,
so bleibt von Sünde nicht rein,
wer immerfort schwört und Gottes Namen ausspricht.
11Ein Mensch, der viel schwört, häuft Schuld auf sich,
die Strafrute weicht nicht von seinem Haus. Verfehlt er sich unbedacht,
lastet seine Sünde auf ihm; übersieht er den Schwur, sündigt er doppelt,
schwört er falsch, bleibt er nicht ungestraft;
ja, sein Haus wird von Leiden erfüllt.
12Es gibt ein Reden, das der Pest vergleichbar ist;
möge es sich im Erbland Jakobs nicht finden. Den Frommen liegt dies alles fern,
sie wälzen sich nicht in Sünden.
13Gewöhn deinen Mund nicht an Zuchtlosigkeit;
denn es kommt dabei zu sündhaften Reden.
14Denk an Vater und Mutter, wenn du im Kreis der Großen sitzt,
damit du bei ihnen keinen Anstoß erregst
und nicht durch dein Benehmen dich zum Toren machst
und wünschen musst, nicht geboren zu sein,
und den Tag deiner Geburt verfluchst.
15Hat sich einer an schändliche Reden gewöhnt,
nimmt er sein Leben lang keine Zucht mehr an.
16Zwei Gruppen von Menschen häufen die Sünden,
drei ziehen den Zorn herbei: Leidenschaftliche Begierde, sie brennt wie Feuer
und erlischt nicht, bis sie sich verzehrt hat;der Mensch, der am eigenen Leib Unzucht treibt
und nicht aufhört, bis das Feuer verglüht;
17der Wollüstige, dem jedes Brot süß schmeckt,
der nicht aufhört, bis er tot ist;
18der Mensch, der Ehebruch treibt auf seinem Lager,
der bei sich denkt: Wer sieht mich?Dunkel umgibt mich, Wände verbergen mich,
keiner sieht mich, warum sollte ich mich fürchten zu sündigen?
19Er denkt nicht an den Höchsten,
nur die Augen der Menschen fürchtet er. Er bedenkt nicht, dass die Augen des Herrn
zehntausendmal heller sind als die Sonne, dass sie alle Wege des Menschen sehen
und die geheimsten Winkel durchdringen.
20Schon ehe es geschieht, ist ihm alles bekannt,
ebenso, wenn es vollbracht ist.
21Jener wird auf den Straßen der Stadt verurteilt;
wo er es nicht vermutet, da wird er ergriffen.
22So auch die Frau, die ihren Mann verlässt
und von einem andern einen Erben zur Welt bringt:
23Erstens war sie dem Gesetz des Höchsten untreu,
zweitens hat sie sich gegen ihren Gatten vergangen, drittens hat sie in Unzucht die Ehe gebrochen
und von einem andern Kinder zur Welt gebracht.
24Sie wird vor die Gemeinde geführt
und ihre Kinder werden es büßen müssen.
25Ihre Sprösslinge werden keine Wurzel treiben
und ihre Zweige keine Frucht bringen.
26Ihr Andenken hinterlässt sie zum Fluch,
ihre Schande wird niemals getilgt.
27Alle Bewohner des Landes werden erkennen,
alle Nachkommen werden einsehen: Nichts ist besser als die Furcht vor dem Herrn,
nichts süßer, als seine Gebote zu halten.