Scrutatio

Martedi, 23 aprile 2024 - San Giorgio ( Letture di oggi)

Jesus Sirach 27


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1Des Geldes wegen haben schon viele gesündigt;
wer es anzuhäufen sucht, schaut nicht genau hin.
2Zwischen zwei Steine lässt sich ein Pflock stecken;
so drängt sich zwischen Kauf und Verkauf die Sünde.
3Hältst du nicht fest an der Gottesfurcht,
stürzt plötzlich und bald dein Haus zusammen.
4Im Sieb bleibt, wenn man es schüttelt, der Abfall zurück;
so entdeckt man die Fehler eines Menschen, wenn man über ihn nachdenkt.
5Töpferware wird nach der Brennhitze des Ofens eingeschätzt,
ebenso der Mensch nach dem Urteil, das man über ihn fällt.
6Der Art des Baumes entspricht seine Frucht;
so wird ein jeder nach seiner Gesinnung beurteilt.
7Lobe keinen Menschen, ehe du ihn beurteilt hast;
denn das ist die Prüfung für jeden.
8Strebst du nach Gerechtigkeit, so erlangst du sie,
wie ein Prachtgewand kannst du sie anlegen.
9Vögel lassen sich bei ihresgleichen nieder;
Treue kommt zu denen, die sie üben.
10Der Löwe lauert auf Beute;
so auch die Sünde auf alle, die Unrecht tun.
11Die Rede des Frommen ist immer klug,
der Tor aber ändert sich wie der Mond.
12Im Kreis von Toren schau auf die Zeit,
im Kreis von Verständigen aber verweile!
13Die Rede der Toren ist abscheulich,
ihr Lachen schwelgt in sündhafter Lust.
14Beim Gerede dessen, der viel schwört, sträuben sich die Haare,
bei seinem Gezänk hält man sich die Ohren zu.
15Zu Blutvergießen führt der Streit der Übermütigen,
ihr Schimpfen ist unerträglich.
16Wer Geheimes verrät, zerstört das Vertrauen,
er findet keinen Freund, der zu ihm steht.
17Liebe den Freund und sei ihm treu!
Hast du aber seine Geheimnisse verraten,
brauchst du ihm nicht mehr nachzugehen.
18Denn wie ein Mensch, der seinen Besitz vertan hat,
so hast du die Freundschaft des Gefährten vertan.
19Und wie man einen Vogel aus der Hand wegfliegen lässt,
so hast du den Freund weggehen lassen und fängst ihn nie wieder ein.
20Lauf ihm nicht nach, denn er ist schon zu weit,
wie eine Gazelle aus der Schlinge ist er entflohen.
21Eine Wunde lässt sich verbinden, ein Streit beilegen,
doch wer ein Geheimnis verrät, hat keine Hoffnung.
22Wer mit dem Auge zwinkert, plant Böses,
wer einen solchen Menschen sieht,
hält sich von ihm fern.
23Ins Gesicht hinein macht er dir schöne Worte
und bewundert deine Reden; nachher aber dreht er seine Worte um
und bringt dich durch deine eigenen Worte zu Fall.
24Vieles ist mir verhasst, aber nichts so wie er;
auch der Herr wird ihn hassen.
25Wer einen Stein hochwirft, auf den fällt er zurück,
wer hinterlistig schlägt, verwundet sich selbst.
26Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein,
wer eine Schlinge legt, verfängt sich in ihr.
27Wer Unrecht tut, auf den rollt es zurück
und er weiß nicht, woher es ihm kommt.
28Spott und Schimpf treffen den Übermütigen,
wie ein Löwe lauert die Rache auf ihn.
29Schlingen und Netze fangen die, die sie machen,
und lassen sie nicht los bis zum Tag ihres Todes.
30Groll und Zorn, auch diese sind abscheulich,
nur der Sünder hält daran fest.