Scrutatio

Venerdi, 26 aprile 2024 - San Marcellino ( Letture di oggi)

Jesus Sirach 18


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1Der Herr, der in Ewigkeit lebt, hat alles insgesamt erschaffen,
der Herr allein erweist sich als gerecht.
2[]3[]4Keiner vermag seine Werke zu verkünden.
Wer ergründet seine großen Taten?
5Wer kann seine gewaltige Größe beschreiben
und seine großen Taten aufzählen bis zum Ende?
6Man kann nichts wegnehmen und nichts hinzutun,
unmöglich ist es, die Wunder des Herrn zu ergründen.
7Ist der Mensch am Ende angelangt,
steht er noch am Anfang,
wenn er es aufgibt, ist er ratlos.
8Was ist der Mensch und wozu nützt er?
Was ist gut an ihm und was ist schlecht?
9Das Leben eines Menschen dauert
höchstens hundert Jahre.
10Wie ein Wassertropfen im Meer und wie ein Körnchen im Sand,
so verhalten sich die wenigen Jahre zu der Zeit der Ewigkeit.
11Darum hat der Herr mit ihnen Geduld
und er gießt über sie sein Erbarmen aus.
12Er sieht und weiß, dass ihr Ende schlimm ist;
darum hat er so viel Nachsicht mit ihnen.
13Das Erbarmen des Menschen gilt nur seinem Nächsten,
das Erbarmen des Herrn allen Menschen. Er weist zurecht, erzieht und belehrt
und führt wie ein Hirt seine Herde zurück.
14Glücklich alle, die auf sein Erbarmen hoffen
und seine Gebote annehmen.
15Mein Sohn, bring keinen Makel auf deine Wohltaten
und füg zu keiner Gabe kränkende Worte!
16Vertreibt nicht der Tau die Hitze?
So ist das Wort mehr als die Gabe.
17Ist das Wort nicht mehr wert als die Gabe?
Dem Gütigen steht beides wohl an.
18Der Tor schmäht in liebloser Weise,
die Gabe des Geizigen macht die Augen traurig.
19Bevor du redest, unterrichte dich,
und ehe du krank wirst, sorge für die Gesundheit!
20Noch vor dem Gericht erforsche dich selbst,
dann wird dir in der Stunde der Prüfung verziehen.
21Demütige dich, ehe du zu Fall kommst;
zur Zeit der Sünde lass Umkehr erkennen!
22Säume nicht, ein Gelübde rechtzeitig einzulösen,
warte nicht bis zum Tod, um davon frei zu werden.
23Ehe du gelobst, überdenk dein Gelübde,
sei nicht wie einer, der den Herrn versucht.
24Denk an den Zorn am Ende der Tage,
an die Zeit der Vergeltung, wenn er sein Gesicht abwendet.
25Denk zur Zeit des Überflusses an die Zeit des Hungers,
in den Tagen des Reichtums an Armut und Not!
26Vom Morgen zum Abend wechselt die Zeit,
alles eilt dahin vor dem Herrn.
27Ein Weiser nimmt sich immer in Acht,
in Zeiten der Sünde hütet er sich vor Verfehlung.
28Jeder Verständige soll Weisheit lehren;
wer sie gefunden hat, soll ihr Lob verkünden.
29Wer klug zu reden vermag, ist selbst ein Weisheitslehrer
und trägt in Bescheidenheit seine Sinnsprüche vor.
30Folg nicht deinen Begierden,
von deinen Gelüsten halte dich fern!
31Wenn du erfüllst, was deine Seele begehrt,
erfüllst du das Begehren deines Feindes.
32Freu dich nicht über ein wenig Lust;
doppelt so schwer wird dann die Armut sein.
33Sei kein Fresser und Säufer;
denn sonst bleibt nichts im Beutel.