Scrutatio

Venerdi, 19 aprile 2024 - San Leone IX Papa ( Letture di oggi)

Jesus Sirach 12


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1Wenn du Gutes tust, wisse, wem du es tust,
dann wirst du Dank ernten für deine Wohltat.
2Tu dem Gerechten Gutes; dann findest du Lohn,
wenn nicht von ihm, so doch vom Herrn.
3Ohne Dank bleibt, wer einen Frevler beschenkt,
auch hat er kein gutes Werk vollbracht.
4Gib dem Guten, nicht aber dem Bösen,
unterstütze den Demütigen, gib nicht dem Hochmütigen!
5Rüste ihn nicht mit Kampfwaffen aus,
sonst greift er dich selbst mit ihnen an. Doppeltes Übel trifft dich [in der Zeit der Not]
für all das Gute, das du ihm getan hast.
6Denn auch Gott hasst die Bösen,
den Frevlern vergilt er mit Strafe.
7[]8Im Glück erkennt man den Freund nicht,
aber im Unglück bleibt der Feind nicht verborgen.
9Im Glück ist auch der Feind ein Freund;
im Unglück wendet auch der Freund sich ab.
10Trau niemals einem Feind;
denn seine Bosheit gleicht dem rostenden Eisen.
11Zeigt er sich auch willig und tut unterwürfig,
nimm dich in Acht und hüte dich vor ihm! Sei zu ihm wie ein Spiegelputzer
und beachte die letzten Spuren des Rostes!
12Lass ihn nicht an deiner Seite stehen,
sonst stürzt er dich und tritt an deine Stelle. Lass ihn nicht zu deiner Rechten sitzen,
sonst strebt er nach deinem Sitz. Zu spät begreifst du dann meine Worte
und stimmst in meine Klage ein.
13Wer bedauert den Schlangenbeschwörer, wenn er gebissen wird,
und den, der sich reißenden Tieren nähert?
14Ihnen gleicht, wer mit einem Schurken verkehrt
und sich in seine Sünden verstrickt.
15Solange er neben dir steht, zeigt er sich nicht offen,
wankst du aber, hält er nicht stand.
16Auf seinen Lippen hat der Gegner süße Worte,
doch in seinem Herzen sinnt er auf Verderben. Mag auch der Feind mit seinen Augen weinen,
findet er Gelegenheit, wird er an Blut nicht satt.
17Trifft dich ein Unglück, findet er sich ein;
als heuchelnder Helfer sucht er dich zu stürzen.
18Er schüttelt den Kopf und schwingt die Hand,
doch unter viel dunklem Gerede ändert er das Gesicht.