Scrutatio

Venerdi, 19 aprile 2024 - San Leone IX Papa ( Letture di oggi)

Jesus Sirach 28


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1Wer sich rächt, an dem rächt sich der Herr;
dessen Sünden behält er im Gedächtnis.
2Vergib deinem Nächsten das Unrecht,
dann werden dir, wenn du betest, auch deine Sünden vergeben.
3Der Mensch verharrt im Zorn gegen den andern,
vom Herrn aber sucht er Heilung zu erlangen?
4Mit seinesgleichen hat er kein Erbarmen,
aber wegen seiner eigenen Sünden bittet er um Gnade?
5Obwohl er nur ein Wesen aus Fleisch ist, verharrt er im Groll,
wer wird da seine Sünden vergeben?
6Denk an das Ende, lass ab von der Feindschaft,
denk an Untergang und Tod
und bleib den Geboten treu!
7Denk an die Gebote und grolle dem Nächsten nicht,
denk an den Bund des Höchsten und verzeih die Schuld!
8Bleib fern dem Streit, dann verringerst du die Zahl der Sünden;
denn ein jähzorniger Mensch entfacht Streit.
9Ein sündiger Mensch bringt Freunde durcheinander,
zwischen friedliche Leute schleudert er Zwietracht.
10Je nach dem Brennstoff flammt das Feuer auf,
je nach dem Einfluss wächst der Streit. Je nach der Macht eines Menschen wütet sein Zorn,
je nach dem Reichtum steigert er seine Wut.
11Ein schneller Funke entzündet das Feuer,
ein schneller Streit führt zu Blutvergießen.
12Bläst du den Funken an, flammt er auf;
spuckst du darauf, so erlischt er:
Beides kommt aus deinem Mund.
13Der Verleumder sei verflucht;
viele, die friedlich lebten, hat er zugrunde gerichtet.
14Der Verleumder hat schon viele zum Wanken gebracht
und sie von Volk zu Volk getrieben; feste Städte hat er zerstört,
Paläste von Großen umgestürzt.
15Der Verleumder hat tüchtige Frauen weggejagt
und sie des Ertrags ihrer Mühen beraubt.
16Wer auf ihn achtet, findet keine Ruhe,
er kann nicht in Frieden wohnen.
17Peitschenhieb schlägt Striemen,
Zungenhieb zerbricht Knochen.
18Viele sind gefallen durch ein scharfes Schwert,
noch viel mehr sind gefallen durch die Zunge.
19Wohl dem, der vor ihr geschützt ist
und ihrer Wut nicht anheimfällt, der nicht ihr Joch ziehen muss,
nicht an ihre Stricke gebunden ist.
20Denn ihr Joch ist ein eisernes Joch,
ihre Stricke sind eherne Stricke.
21Der Tod durch sie ist ein schlimmer Tod,
besser als sie ist die Unterwelt.
22Keine Macht hat sie über Fromme,
sie werden nicht versengt durch ihre Flamme.
23Wer den Herrn verlässt, verfällt ihr,
sie flammt an ihm auf und erlischt nicht mehr. Sie stürzt sich auf ihn wie ein Löwe,
wie ein Panther zerreißt sie ihn.
24Schau, deinen Weinberg umzäunst du mit Dornen,
mach auch Tür und Riegel an deinen Mund!
25Dein Silber und Gold verwahrst du abgewogen,
mach auch für deine Worte Waage und Gewicht!
26Hüte dich, dass du durch sie nicht strauchelst
und nicht zu Fall kommst vor den Augen dessen, der darauf lauert.