Scrutatio

Venerdi, 26 aprile 2024 - San Marcellino ( Letture di oggi)

Ijob 34


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1Dann ergriff Elihu das Wort und sprach:2Ihr Weisen, hört meine Worte,
ihr Kundigen, leiht mir Gehör!
3Denn das Ohr prüft die Worte
und der Gaumen schmeckt die Speise.
4Lasst das Recht uns untersuchen,
erkennen unter uns, was gut ist.
5Denn Ijob sagt: Ich bin im Recht,
doch Gott hat mir mein Recht entzogen.
6Meinem Recht zuwider soll ich lügen?
Unheilbar traf mich ohne Schuld der Pfeil.
7Wo ist ein Mann wie Ijob,
der Lästerung wie Wasser trinkt,
8der hingeht, um sich den Übeltätern zuzugesellen,
und mit den Frevlern Umgang pflegt?
9Er sagte ja: Es nützt dem Menschen nichts,
dass er in Freundschaft lebt mit Gott.
10Darum hört mir zu, ihr Männer mit Verstand!
Fern ist es Gott, Unrecht zu tun,
und dem Allmächtigen, Frevel zu üben.
11Nein, was der Mensch tut, das vergilt er ihm,
nach eines jeden Verhalten lässt er es ihn treffen.
12Nein, wahrhaftig, nie tut Gott unrecht
und der Allmächtige beugt nicht das Recht.
13Wer hat ihm seine Erde anvertraut
und wer den ganzen Erdkreis hingestellt?
14Wenn er auf ihn den Sinn nur richtet,
seinen Geist und Atem zu sich holt,
15muss alles Fleisch zusammen sterben,
der Mensch zum Staube wiederkehren.
16Hast du Verstand, so höre dies,
lausche dem Laut meiner Worte!
17Kann, wer das Recht hasst, Herrschaft führen?
Und willst du den Gerechten,
den Erhabenen verklagen,
18ihn, der zum König sagt: Du Nichtsnutz!,
zu Edelmännern: Bösewicht!,
19der nicht auf Fürsten Rücksicht nimmt,
vornehm nicht vor arm begünstigt;
denn alle sind sie seiner Hände Werk.
20Sie sterben plötzlich, mitten in der Nacht;
das Volk gerät in Aufruhr und sie müssen fort.
Starke müssen weichen,
ohne dass eine Hand sich rührt.
21Denn seine Augen schauen auf des Menschen Wege,
alle seine Schritte sieht er wohl.
22Kein Dunkel gibt es, keine Finsternis,
wo sich die Übeltäter bergen könnten.
23Denn dem Menschen setzt er keine Frist,
zu Gott ins Gericht zu gehen.
24Gewaltige knickt er ohne Verhör
und stellt andere an ihren Platz.
25Wahrhaftig, Gott kennt ja ihre Taten,
er stürzt sie bei Nacht und sie sind zermalmt.
26Wie Frevler schlägt er sie
an einem Ort, wo man es sieht,
27deshalb, weil sie von ihm wichen,
nicht achteten auf alle seine Wege.
28So lässt er der Armen Geschrei zu sich kommen,
er hört das Geschrei der Gebeugten.
29Hält er sich still, wer spricht ihn schuldig?
Verbirgt er sein Gesicht, wer nimmt ihn wahr?
Über Volk und Menschen aber wacht er,
30damit nicht ruchlose Menschen herrschen,
die dem Volk zum Fallstrick werden.
31Denn nicht ist's an Gott, zu sagen:
Geirrt habe ich, ich mach's nicht wieder falsch.
32Was ich nicht sehe, lehre du mich!
Tat ich Unrecht, ich will es nicht mehr tun.
33Soll er nach deinem Sinn vergelten,
weil du verwirfst? So musst ja du entscheiden, nicht ich,
und was du weißt, das sage an!
34Verständige Männer werden zu mir sagen,
ein jeder Weise, der mich hört:
35Bar des Wissens redet Ijob
und unbedacht sind seine Worte.
36Wohlan, weiter werde Ijob geprüft,
weil er nach der Frevler Art erwidert.
37Denn Frevel fügt er noch zu seiner Sünde,
in unserer Mitte höhnt er laut,
mehrt seine Worte gegen Gott.