Scrutatio

Mercoledi, 24 aprile 2024 - San Fedele da Sigmaringen ( Letture di oggi)

Ijob 33


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1Du aber, Ijob, hör doch auf meine Rede,
all meinen Worten leih dein Ohr!
2Siehe, ich habe meinen Mund geöffnet,
schon spricht am Gaumen meine Zunge.
3Gerade sind die Worte meines Herzens,
lautere Weisheit reden meine Lippen.
4Gottes Geist hat mich erschaffen,
der Atem des Allmächtigen mir das Leben gegeben.
5Wenn du kannst, so gib mir Antwort!
Leg es mir vor und stell dich!
6Schau, ich bin wie du vor Gott,
auch ich bin nur aus Lehm geformt.
7Furcht vor mir braucht dich nicht zu erschrecken,
Druck von mir nicht auf dir lasten.
8Jedoch, du sprachst vor meinen Ohren
und ich vernahm der Worte Laut:
9Rein bin ich und ohne Sünde,
makellos und ohne Schuld.
10Vorwürfe sucht Gott gegen mich zu finden,
er sieht mich an als seinen Feind.
11Meine Füße legt er in den Block,
er überwacht alle meine Pfade.
12Da bist du nicht im Recht, sage ich dir,
denn Gott ist größer als der Mensch.
13Weshalb hast du mit ihm gehadert,
weil er all deinen Worten nicht erwidert?
14Denn einmal redet Gott
und zweimal, man achtet nicht darauf.
15Im Traum, im Nachtgesicht,
wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt,
im Schlummer auf dem Lager,
16da öffnet er der Menschen Ohr
und schreckt sie auf durch Warnung,
17um von seinem Tun den Menschen abzubringen,
den Hochmut aus dem Manne auszutreiben,
18seine Seele vor dem Grab zu retten,
sein Leben davor, in den Todesschacht hinabzusteigen.
19Er wird gemahnt durch Schmerz auf seinem Lager
und ständig ist Kampf in seinen Gliedern.
20Am Brot verspürt sein Leben Ekel
und seine Seele an der Lieblingsspeise.
21Es schwindet sein Fleisch, man sieht's nicht mehr.
Abgemagert bis auf die Knochen,
die man sonst nicht sieht.
22Dem Grabe nähert sich seine Seele,
sein Leben den Todesboten.
23Wenn dann ein Engel ihm zur Seite steht,
ein Mittler, einer von den Tausenden,
dem Menschen zu verkünden, was recht ist,
24wenn dieser sich erbarmt und spricht:
Erlös ihn, dass er nicht ins Grab absteige,
Lösegeld hab ich für ihn gefunden!,
25dann blüht sein Fleisch in Jugendfrische,
zu Jugendtagen kehrt er zurück.
26Betet er zu Gott, so ist er ihm gnädig,
er darf sein Angesicht schauen in festlichem Jubel.
Dem Menschen gibt er die Gerechtigkeit wieder.
27Er singt bei den Menschen und spricht:
Gesündigt hatte ich und das Recht verkehrt;
doch hat er mir nicht mit Gleichem vergolten,
28meine Seele erlöst vor dem Abstieg ins Grab,
mein Leben darf schauen das Licht.
29Sieh, alles das pflegt Gott zu tun,
zweimal, ja dreimal mit den Menschen,
30um fern zu halten seine Seele von dem Grab,
um ihm zu leuchten mit dem Licht des Lebens.
31Merk auf, Ijob, hör mich an,
schweig still, dass ich rede!
32Hast Worte du bereit, entgegne mir!
Sprich nur; denn gern gebe ich dir Recht.
33Wenn aber nicht, hör du mich an!
Schweig still, damit ich dich Weisheit lehre.