Jesus Sirach 33
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EINHEITSUBERSETZUNG BIBEL | STUTTGARTENSIA-DELITZSCH |
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1 Wer den Herrn fürchtet, den trifft kein Unheil; fällt er in Versuchung, wird er wieder befreit. | |
2 Wer das Gesetz verabscheut, ist nicht weise, er schwankt wie ein Schiff im Sturm. | |
3 Ein verständiger Mann ist redekundig, seine Weisung ist zuverlässig wie ein Losentscheid. | |
4 Richte deine Rede erst zurecht, dann halte sie! Zuerst ein Haus zum Wohnen, dann zieh ein! | |
5 Wie ein Wagenrad ist das Herz des Toren, wie ein rollendes Rad sind seine Gedanken. | |
6 Wie ein geiles Ross ist ein gehässiger Freund, unter jedem Reiter wiehert es. | |
7 Warum unterscheidet sich ein Tag vom andern, wo doch alles Licht im Jahr von der Sonne kommt? | |
8 Durch die Weisheit des Herrn sind sie unterschieden und es gibt unter ihnen Feiertage. | |
9 Die einen hat er gesegnet und geheiligt, die andern zu gewöhnlichen Tagen gemacht. | |
10 Alle Menschen sind aus Lehm geformt, aus Staub ist der Mensch gemacht. | |
11 Die Weisheit des Herrn hat sie unterschieden und ihre Wege verschieden festgesetzt. | |
12 Die einen von ihnen segnete und erhöhte er, die einen heiligte er und ließ sie sich nahe kommen; die andern verfluchte und erniedrigte er und stieß sie aus ihrem Amt. | |
13 Wie Ton in der Hand des Töpfers, geformt nach seinem Belieben, so ist der Mensch in der Hand seines Schöpfers, von ihm erhält er sein Geschick. | |
14 Neben dem Bösen das Gute, neben dem Leben der Tod, neben dem Guten der Frevler. | |
15 Schau hin auf alle Werke Gottes: Alle sind sie paarweise geschaffen, eins entspricht dem andern. | |
16 Auch ich bin als Letzter eifrig gewesen, wie einer, der Nachlese hält hinter den Winzern. | |
17 Mit Gottes Segen bin ich vorangekommen, wie ein Winzer habe ich die Kelter gefüllt. | |
18 Seht, nicht für mich allein habe ich mich geplagt, sondern für alle, die Bildung suchen. | |
19 Hört auf mich, ihr Großen des Volkes, ihr Vorsteher der Gemeinde, horcht auf! | |
20 Sohn und Frau, Bruder und Freund, lass sie nicht herrschen über dich, solange du lebst. | |
21 Solange noch Leben und Atem in dir sind, mach dich von niemand abhängig! Übergib keinem dein Vermögen, sonst musst du ihn wieder darum bitten. | |
22 Besser ist es, dass deine Söhne dich bitten müssen, als dass du auf die Hände deiner Söhne schauen musst. | |
23 In allen deinen Taten behaupte dich als Herr und beschmutze deine Ehre nicht! | |
24 Wenn deine Lebenstage gezählt sind, an deinem Todestag, verteil das Erbe! | |
25 Futter, Stock und Last für den Esel, Brot, Schläge und Arbeit für den Sklaven! | |
26 Gib deinem Sklaven Arbeit, sonst sucht er das Nichtstun. Trägt er den Kopf hoch, wird er dir untreu. | |
27 Joch und Strick beugen den Nacken, dem schlechten Sklaven gehören Block und Folter. | |
28 Gib deinem Sklaven Arbeit, damit er sich nicht auflehnt; | |
29 denn einem Müßigen fällt viel Schlechtigkeit ein. | |
30 Befiehl ihn zur Arbeit, wie es ihm gebührt; gehorcht er nicht, leg ihn in schwere Ketten! Aber gegen keinen sei maßlos und tu nichts ohne gutes Recht! | |
31 Hast du nur einen einzigen Sklaven, halt ihn wie dich selbst; denn wie dich selbst hast du ihn nötig. Hast du nur einen einzigen Sklaven, betrachte ihn als Bruder, wüte nicht gegen dein eigenes Blut! | |
32 Behandelst du ihn schlecht und er läuft weg und ist verschwunden, | |
33 wie willst du ihn wieder finden? |