Ijob 24

EINHEITSUBERSETZUNG BIBEL	STUTTGARTENSIA-DELITZSCH
1 Warum hat der Allmächtige keine Fristen bestimmt? Warum schauen, die ihn kennen, seine Gerichtstage nicht?	1 מַדּוּעַ מִשַּׁדַּי לֹא־נִצְפְּנוּ עִתִּים [וְיֹדְעֹו כ] (וְיֹדְעָיו ק) לֹא־חָזוּ יָמָיו
2 Jene verrücken die Grenzen, rauben Herden und führen sie zur Weide.	2 גְּבֻלֹות יַשִּׂיגוּ עֵדֶר גָּזְלוּ וַיִּרְעוּ
3 Den Esel der Waisen treiben sie fort, pfänden das Rind der Witwe.	3 חֲמֹור יְתֹומִים יִנְהָגוּ יַחְבְּלוּ שֹׁור אַלְמָנָה
4 Vom Weg drängen sie die Armen, es verbergen sich alle Gebeugten des Landes.	4 יַטּוּ אֶבְיֹונִים מִדָּרֶךְ יַחַד חֻבְּאוּ עֲנִיֵּי־אָרֶץ
5 Sieh, wie Wildesel in der Steppe ziehen sie zu ihrer Arbeit aus; die Steppe suchen sie nach Nahrung ab, nach Brot für ihre Kinder.	5 הֵן פְּרָאִים ׀ בַּמִּדְבָּר יָצְאוּ בְּפָעֳלָם מְשַׁחֲרֵי לַטָּרֶף עֲרָבָה לֹו לֶחֶם לַנְּעָרִים
6 Auf dem Feld schneiden sie des Nachts, halten im Weinberg des Frevlers Nachlese.	6 בַּשָּׂדֶה בְּלִילֹו [יַקְצִירוּ כ] (יִקְצֹורוּ ק) וְכֶרֶם רָשָׁע יְלַקֵּשׁוּ
7 Nackt verbringen sie die Nacht, ohne Kleider, haben keine Decke in der Kälte.	7 עָרֹום יָלִינוּ מִבְּלִי לְבוּשׁ וְאֵין כְּסוּת בַּקָּרָה
8 Vom Regen der Berge sind sie durchnässt, klammern sich ohne Schutz an den Fels.	8 מִזֶּרֶם הָרִים יִרְטָבוּ וּמִבְּלִי מַחְסֶה חִבְּקוּ־צוּר
9 Von der Mutterbrust reißen sie die Waisen, den Säugling des Armen nehmen sie zum Pfand.	9 יִגְזְלוּ מִשֹּׁד יָתֹום וְעַל־עָנִי יַחְבֹּלוּ
10 Nackt müssen sie gehen, ohne Kleid, hungernd tragen sie Garben.	10 עָרֹום הִלְּכוּ בְּלִי לְבוּשׁ וּרְעֵבִים נָשְׂאוּ עֹמֶר
11 Zwischen Mauern pressen sie Öl, treten die Kelter und müssen doch dürsten.	11 בֵּין־שׁוּרֹתָם יַצְהִירוּ יְקָבִים דָּרְכוּ וַיִּצְמָאוּ
12 Aus der Stadt stöhnen Sterbende, der Erschlagenen Leben schreit laut. Doch Gott achtet nicht auf ihr Flehen.	12 מֵעִיר מְתִים ׀ יִנְאָקוּ וְנֶפֶשׁ־חֲלָלִים תְּשַׁוֵּעַ וֶאֱלֹוהַּ לֹא־יָשִׂים תִּפְלָה
13 Sie sind die Rebellen gegen das Licht; sie nehmen seine Wege nicht wahr, bleiben nicht auf seinen Pfaden.	13 הֵמָּה ׀ הָיוּ בְּמֹרְדֵי־אֹור לֹא־הִכִּירוּ דְרָכָיו וְלֹא יָשְׁבוּ בִּנְתִיבֹתָיו
14 Ist kein Licht, erhebt sich der Mörder, tötet Elende und Arme; in der Nacht gleicht er dem Dieb.	14 לָאֹור יָקוּם רֹוצֵחַ יִקְטָל־עָנִי וְאֶבְיֹון וּבַלַּיְלָה יְהִי כַגַּנָּב
15 Auch des Ehebrechers Auge achtet auf Dämmerung. Kein Auge, sagt er, soll mich erspähen!, eine Hülle legt er aufs Gesicht.	15 וְעֵין נֹאֵף ׀ שָׁמְרָה נֶשֶׁף לֵאמֹר לֹא־תְשׁוּרֵנִי עָיִן וְסֵתֶר פָּנִים יָשִׂים
16 Im Finstern bricht er ein in die Häuser; tagsüber verstecken sie sich; sie wollen nichts wissen vom Licht.	16 חָתַר בַּחֹשֶׁךְ בָּתִּים יֹומָם חִתְּמוּ־לָמֹו לֹא־יָדְעוּ אֹור
17 Denn Finsternis ist für sie der Morgen zugleich, denn mit ihren Schrecken sind sie wohl vertraut.	17 כִּי יַחְדָּו ׀ בֹּקֶר לָמֹו צַלְמָוֶת כִּי־יַכִּיר בַּלְהֹות צַלְמָוֶת
18 Schnell reißt ihn das Wasser fort; verflucht ist ihr Anteil auf Erden; nicht wendet er den Weg den Weinbergen zu.	18 קַל־הוּא ׀ עַל־פְּנֵי־מַיִם תְּקֻלַּל חֶלְקָתָם בָּאָרֶץ לֹא־יִפְנֶה דֶּרֶךְ כְּרָמִים
19 Dürre und Hitze raffen das Schneewasser weg, die Unterwelt den Sünder.	19 צִיָּה גַם־חֹם יִגְזְלוּ מֵימֵי־שֶׁלֶג שְׁאֹול חָטָאוּ
20 Der Mutterschoß vergisst ihn, Gewürm labt sich an ihm; nie mehr wird an ihn gedacht; ja, wie Holz wird Frevel zerschmettert.	20 יִשְׁכָּחֵהוּ רֶחֶם ׀ מְתָקֹו רִמָּה עֹוד לֹא־יִזָּכֵר וַתִּשָּׁבֵר כָּעֵץ עַוְלָה
21 Er tut Böses der Unfruchtbaren, der Kinderlosen, keiner Witwe erweist er Gutes.	21 רֹעֶה עֲקָרָה לֹא תֵלֵד וְאַלְמָנָה לֹא יְיֵטִיב
22 Gott reißt die Starken hinweg in seiner Macht; steht er auf, ist niemand seines Lebens sicher.	22 וּמָשַׁךְ אַבִּירִים בְּכֹחֹו יָקוּם וְלֹא־יַאֲמִין בַּחַיִּין
23 Sicherheit gibt er ihm, er traue darauf; aber seine Augen überwachen ihren Weg.	23 יִתֶּן־לֹו לָבֶטַח וְיִשָּׁעֵן וְעֵינֵיהוּ עַל־דַּרְכֵיהֶם
24 Sie kommen hoch für kurze Zeit, dann ist es aus. Sie werden umgebogen, alle mit der Faust gepackt und wie Ährenspitzen abgeschnitten.	24 רֹומּוּ מְּעַט ׀ וְאֵינֶנּוּ וְהֻמְּכוּ כַּכֹּל יִקָּפְצוּן וּכְרֹאשׁ שִׁבֹּלֶת יִמָּלוּ
25 Ist es nicht so? Wer straft mich Lügen und bringt meine Rede zum Schweigen?	25 וְאִם־לֹא אֵפֹו מִי יַכְזִיבֵנִי וְיָשֵׂם לְאַל מִלָּתִי׃ ס