Scrutatio

Sabato, 27 aprile 2024 - Santa Zita ( Letture di oggi)

Ijob 10


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EINHEITSUBERSETZUNG BIBELVULGATA
1 Zum Ekel ist mein Leben mir geworden,
ich lasse meiner Klage freien Lauf,
reden will ich in meiner Seele Bitternis.
1 Tædet animam meam vitæ meæ ;
dimittam adversum me eloquium meum :
loquar in amaritudine animæ meæ.
2 Ich sage zu Gott: Sprich mich nicht schuldig,
lass mich wissen, warum du mich befehdest.
2 Dicam Deo : Noli me condemnare ;
indica mihi cur me ita judices.
3 Nützt es dir, dass du Gewalt verübst,
dass du das Werk deiner Hände verwirfst,
doch über dem Plan der Frevler aufstrahlst?
3 Numquid bonum tibi videtur, si calumnieris me,
et opprimas me opus manuum tuarum,
et consilium impiorum adjuves ?
4 Hast du die Augen eines Sterblichen,
siehst du, wie Menschen sehen?
4 Numquid oculi carnei tibi sunt ?
aut sicut videt homo, et tu videbis ?
5 Sind Menschentagen deine Tage gleich
und deine Jahre wie des Mannes Tage,
5 Numquid sicut dies hominis dies tui,
et anni tui sicut humana sunt tempora,
6 dass du Schuld an mir suchst,
nach meiner Sünde fahndest,
6 ut quæras iniquitatem meam,
et peccatum meum scruteris,
7 obwohl du weißt, dass ich nicht schuldig bin
und keiner mich deiner Hand entreißt?
7 et scias quia nihil impium fecerim,
cum sit nemo qui de manu tua possit eruere ?
8 Deine Hände haben mich gebildet, mich gemacht;
dann hast du dich umgedreht und mich vernichtet.
8 Manus tuæ fecerunt me,
et plasmaverunt me totum in circuitu :
et sic repente præcipitas me ?
9 Denk daran, dass du wie Ton mich geschaffen hast.
Zum Staub willst du mich zurückkehren lassen.
9 Memento, quæso, quod sicut lutum feceris me,
et in pulverem reduces me.
10 Hast du mich nicht ausgegossen wie Milch,
wie Käse mich gerinnen lassen?
10 Nonne sicut lac mulsisti me,
et sicut caseum me coagulasti ?
11 Mit Haut und Fleisch hast du mich umkleidet,
mit Knochen und Sehnen mich durchflochten.
11 Pelle et carnibus vestisti me ;
ossibus et nervis compegisti me.
12 Leben und Huld hast du mir verliehen,
deine Obhut schützte meinen Geist.
12 Vitam et misericordiam tribuisti mihi,
et visitatio tua custodivit spiritum meum.
13 Doch verbirgst du dies in deinem Herzen;
ich weiß, das hattest du im Sinn.
13 Licet hæc celes in corde tuo,
tamen scio quia universorum memineris.
14 Sündige ich, wirst du mich bewachen,
mich nicht freisprechen von meiner Schuld.
14 Si peccavi, et ad horam pepercisti mihi,
cur ab iniquitate mea mundum me esse non pateris ?
15 Wenn ich schuldig werde, dann wehe mir!
Bin ich aber im Recht, darf ich das Haupt nicht erheben,
bin gesättigt mit Schmach und geplagt mit Kummer.
15 Et si impius fuero, væ mihi est ;
et si justus, non levabo caput,
saturatus afflictione et miseria.
16 Erhebe ich es doch, jagst du mich wie ein Löwe
und verhältst dich wieder wunderbar gegen mich.
16 Et propter superbiam quasi leænam capies me,
reversusque mirabiliter me crucias.
17 Neue Zeugen stellst du gegen mich,
häufst deinen Unwillen gegen mich,
immer neue Heere führst du gegen mich.
17 Instauras testes tuos contra me,
et multiplicas iram tuam adversum me,
et pœnæ militant in me.
18 Warum ließest du mich aus dem Mutterschoß kommen,
warum verschied ich nicht, ehe mich ein Auge sah?
18 Quare de vulva eduxisti me ?
qui utinam consumptus essem, ne oculus me videret.
19 Wie nie gewesen wäre ich dann,
vom Mutterleib zum Grab getragen.
19 Fuissem quasi non essem,
de utero translatus ad tumulum.
20 Sind wenig nicht die Tage meines Lebens?
Lass ab von mir, damit ich ein wenig heiter blicken kann,
20 Numquid non paucitas dierum meorum finietur brevi ?
dimitte ergo me, ut plangam paululum dolorem meum,
21 bevor ich fortgehe ohne Wiederkehr
ins Land des Dunkels und des Todesschattens,
21 antequam vadam, et non revertar,
ad terram tenebrosam, et opertam mortis caligine :
22 ins Land, so finster wie die Nacht,
wo Todesschatten herrscht und keine Ordnung,
und wenn es leuchtet, ist es wie tiefe Nacht.
22 terram miseriæ et tenebrarum,
ubi umbra mortis et nullus ordo,
sed sempiternus horror inhabitat.