Scrutatio

Domenica, 28 aprile 2024 - San Luigi Maria Grignion da Montfort ( Letture di oggi)

Sapienza 5


font
NOVA VULGATAEINHEITSUBERSETZUNG BIBEL
1 Tunc stabit iustus in magna constantia
adversus eos, qui angustiaverunt illum
et qui spreverunt labores eius.
1 Dann wird der Gerechte voll Zuversicht dastehen vor denen, die ihn bedrängt
und seine Mühen verachtet haben.
2 Videntes turbabuntur timore horribili
et mirabuntur in subitatione insperatae salutis
2 Wenn sie ihn sehen, packt sie entsetzliche Furcht
und sie geraten außer sich
über seine unerwartete Rettung.
3 dicentes intra se, paenitentiam agentes
et prae angustia spiritus gementes:
3 Jetzt denken sie anders;
seufzend und voll Angst sagen sie zueinander:
4 “ Hic erat, quem habuimus aliquando in derisum
et in similitudinem improperii.
Nos insensati vitam eius aestimabamus insaniam
et finem illius sine honore.
4 Dieser war es, den wir einst verlachten,
verspotteten und verhöhnten, wir Toren.
Sein Leben hielten wir für Wahnsinn
und sein Ende für ehrlos.
5 Quomodo computatus est inter filios Dei,
et inter sanctos sors illius est?
5 Jetzt zählt er zu den Söhnen Gottes,
bei den Heiligen hat er sein Erbteil.
6 Ergo erravimus a via veritatis,
et iustitiae lumen non luxit nobis,
et sol non est ortus nobis;
6 Also sind wir vom Weg der Wahrheit abgeirrt;
das Licht der Gerechtigkeit strahlte uns nicht
und die Sonne ging nicht für uns auf.
7 implicati sumus tribulis iniquitatis et perditionis
et ambulavimus per deserta inaccessa,
viam autem Domini ignoravimus.
7 Bis zum Überdruss gingen wir die Pfade des Unrechts
und des Verderbens
und wanderten durch weglose Wüsten,
aber den Weg des Herrn erkannten wir nicht.
8 Quid nobis profuit superbia?
Aut divitiae cum iactantia quid contulerunt nobis?
8 Was nützte uns der Übermut,
was brachten uns Reichtum und Prahlerei?
9 Transierunt omnia illa tamquam umbra
et tamquam nuntius percurrens
9 All das ist vorbei wie ein Schatten,
wie eine flüchtige Nachricht.
10 et tamquam navis, quae pertransit fluctuantem aquam,
cuius, cum praeterierit, non est vestigium invenire
neque semitam carinae illius in fluctibus;
10 Wie wenn ein Schiff durch die wogende Flut fährt:
Ist es vorübergezogen, so ist von ihm keine Spur mehr zu finden,
kein Pfad seines Kiels in den Wellen.
11 aut tamquam avis, quae transvolat in aere,
nullum invenitur argumentum itineris,
sed alarum sonitu ventus levis verberatus
et scissus per vim stridoris
commotis alis permeatur,
et post hoc nullum signum invenitur itineris;
11 Wie wenn ein Vogel durch die Luft fliegt:
Kein Zeichen findet sich von seiner Bahn, er peitscht die leichte Luft mit seinem Flügelschlag
und durchschneidet sie mit gewaltig rauschenden Schwingen,
doch bleibt kein Zeichen seines Weges in ihr zurück.
12 aut tamquam sagittae emissae in locum destinatum:
divisus aer continuo in se resolvitur,
ut ignoretur transitus illius.
12 Oder wie wenn ein Pfeil auf das Ziel geschossen wird:
Die geteilte Luft strömt sofort wieder zusammen,
sodass man seine Bahn nicht mehr erkennt.
13 Sic et nos, nati, continuo desivimus esse
et virtutis quidem nullum signum valuimus ostendere;
in malignitate autem nostra consumpti sumus ”.
13 So sind wir ins Dasein getreten, um hinzuschwinden;
wir hatten keinerlei Tugend aufzuweisen,
sondern wurden von unserer Schlechtigkeit verschlungen.
14 Quoniam spes impii tamquam lanugo est, quae a vento tollitur,
et tamquam spuma gracilis, quae a procella dispergitur,
et tamquam fumus, qui a vento diffusus est,
et tamquam memoria hospitis unius diei praeteriit.
14 Ja, die Hoffnung des Frevlers ist wie die Spreu, die der Wind verweht,
wie der Gischt, den der Sturm verjagt,
wie der Rauch, den der Wind zerstäubt;
sie schwindet wie die Erinnerung an einen flüchtigen Gast.
15 Iusti autem in perpetuum vivunt,
et in Domino est merces eorum,
et cogitatio illorum apud Altissimum.
15 Die Gerechten aber leben in Ewigkeit,
der Herr belohnt sie, der Höchste sorgt für sie.
16 Ideo accipient coronam decoris
et diadema speciei de manu Domini,
quoniam dextera sua teget eos
et brachio suo defendet illos.
16 Darum werden sie aus der Hand des Herrn
das Reich der Herrlichkeit empfangen und die Krone der Schönheit. Denn er wird sie mit seiner Rechten behüten
und mit seinem Arm beschützen.
17 Accipiet pro armatura zelum suum
et armabit creaturam ad ultionem inimicorum,
17 Er rüstet sich mit seinem Eifer
und macht die Schöpfung zur Waffe, mit der er die Feinde bestraft.
18 induet pro thorace iustitiam
et accipiet pro galea iudicium non fictum;
18 Als Panzer zieht er Gerechtigkeit an
und als Helm setzt er strenges Gericht auf.
19 sumet pro scuto inexpugnabili sanctitatem.
19 Als Schild nimmt er unüberwindliche Heiligkeit
20 Acuet autem duram iram in lanceam
et pugnabit cum illo orbis terrarum contra insensatos.
20 und grimmigen Zorn schärft er zum Schwert;
zusammen mit ihm kämpft die ganze Welt gegen die Toren.
21 Ibunt recta emissiones fulgurum
et tamquam a bene curvato arcu nubium ad signum insilient,
21 Treffsicher fahren die Blitzespfeile dahin;
abgeschossen aus den Wolken wie von einem wohlgerundeten Bogen,
fliegen sie auf ihr Ziel.
22 et ab ira saxa iaculante
ira plenae mittentur grandines;
excandescet in illos aqua maris,
et flumina concurrent duriter.
22 Eine Steinschleuder entsendet Hagelkörner,
die voll von göttlichem Zorn sind. Das Wasser des Meeres wütet gegen die Feinde
und Ströme schlagen grimmig über ihnen zusammen.
23 Contra illos stabit spiritus virtutis
et tamquam turbo dissipabit illos.
Et ad eremum perducet omnem terram iniquitas,
et malignitas evertet sedes potentium.
23 Der Atem des Allmächtigen erhebt sich gegen sie
und trägt sie wie ein Sturm davon. So bringt die Gesetzlosigkeit Verheerung über die ganze Erde
und das böse Tun stürzt die Throne der Mächtigen.