Scrutatio

Domenica, 28 aprile 2024 - San Luigi Maria Grignion da Montfort ( Letture di oggi)

Jesaja 47


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EINHEITSUBERSETZUNG BIBELVULGATA
1 Steig herab, Tochter Babel,
Jungfrau, setz dich in den Staub! Setz dich auf die Erde;
es gibt keinen Thron mehr (für dich), Tochter Chaldäas.
Jetzt nennt man dich nicht mehr die Feine, die Zarte.
1 Descende, sede in pulvere,
virgo filia Babylon :
sede in terra ; non est solium
filiæ Chaldæorum,
quia ultra non vocaberis
mollis et tenera.
2 Nimm die Mühle und mahle das Mehl!
Weg mit dem Schleier! Heb deine Schleppe hoch, entblöße die Beine
und wate durchs Wasser!
2 Tolle molam, et mole farinam ;
denuda turpitudinem tuam ;
discooperi humerum, revela crura,
transi flumina.
3 Deine Scham wird entblößt,
man sieht deine Schande. Unerbittlich nehme ich Rache,
3 Revelabitur ignominia tua,
et videbitur opprobrium tuum ;
ultionem capiam, et non resistet mihi homo.
4 spricht unser Erlöser;
«Herr der Heere» heißt er
und «Der Heilige Israels».
4 Redemptor noster, Dominus exercituum nomen illius,
Sanctus Israël.
5 Setz dich hin und verstumme!
Geh hinaus ins Dunkel, Tochter Chaldäas! Denn nun nennt dich niemand mehr
«Herrin der Reiche».
5 Sede tacens, et intra in tenebras,
filia Chaldæorum,
quia non vocaberis ultra
domina regnorum.
6 Ich war zornig über mein Volk,
ich entweihte mein Erbe
und gab es in deine Gewalt. Doch du hast ihm kein Erbarmen geschenkt,
du hast den Greisen ein zu schweres Joch auferlegt.
6 Iratus sum super populum meum :
contaminavi hæreditatem meam,
et dedi eos in manu tua :
non posuisti eis misericordias ;
super senem aggravasti jugum tuum valde.
7 Du dachtest:
Ich bleibe für immer und ewig die Herrin. Du hast dir das alles nicht zu Herzen genommen,
hast nie an das Ende gedacht.
7 Et dixisti : In sempiternum ero domina.
Non posuisti hæc super cor tuum,
neque recordata es novissimi tui.
8 Nun aber höre, du üppiges Weib,
die du in Sicherheit lebst
und in deinem Herzen denkst:Ich und sonst niemand!
Niemals sitze ich da als Witwe,
Kinderlosigkeit kenne ich nicht.
8 Et nunc audi hæc delicata,
et habitans confidenter,
quæ dicis in corde tuo :
Ego sum, et non est præter me amplius ;
non sedebo vidua,
et ignorabo sterilitatem.
9 Doch beides wird dich ereilen,
plötzlich, am gleichen Tag: Kinderlos wirst du und Witwe,
in voller Schwere trifft dich das Unheil, trotz all deiner Zauberei
und trotz der Macht deiner beschwörenden Formeln.
9 Venient tibi duo hæc
subito in die una,
sterilitas et viduitas :
universa venerunt super te,
propter multitudinem maleficiorum tuorum,
et propter duritiam incantatorum tuorum vehementem.
10 Du hast dich auf deine bösen Taten verlassen
und gedacht: Es sieht mich ja keiner. Deine Weisheit und dein Wissen verleiteten dich, in deinem Herzen zu denken:
Ich und sonst niemand!
10 Et fiduciam habuisti in malitia tua,
et dixisti : Non est qui videat me.
Sapientia tua et scientia tua,
hæc decepit te.
Et dixisti in corde tuo :
Ego sum, et præter me non est altera.
11 Doch es wird ein Unheil über dich kommen,
das du nicht wegzaubern kannst. Ein Verderben wird dich überfallen,
das du nicht zu bannen vermagst. Und plötzlich wird dein Untergang kommen,
an den du niemals gedacht hast.
11 Veniet super te malum,
et nescies ortum ejus ;
et irruet super te calamitas
quam non poteris expiare ;
veniet super te repente miseria
quam nescies.
12 Dann stell dich hin
mit deinen beschwörenden Formeln und mit deinen vielen Zaubersprüchen,
mit denen du dich seit deiner Jugend abgemüht hast. Vielleicht kannst du dir helfen,
vielleicht das Unglück verscheuchen.
12 Sta cum incantatoribus tuis
et cum multitudine maleficiorum tuorum,
in quibus laborasti ab adolescentia tua,
si forte quod prosit tibi,
aut si possis fieri fortior.
13 Du hast dir große Mühe gemacht
mit deinen vielen Beratern; sollen sie doch auftreten und dich retten,
sie, die den Himmel deuten und die Sterne betrachten,
die dir an jedem Neumond verkünden, was kommt.
13 Defecisti in multitudine consiliorum tuorum.
Stent, et salvent te
augures cæli,
qui contemplabantur sidera,
et supputabant menses,
ut ex eis annuntiarent ventura tibi.
14 Wie die Spreu werden sie sein,
die das Feuer verbrennt. Sie können sich nicht retten
vor der Gewalt der Flammen. Das wird keine Glut sein, an der man sich wärmt,
kein Feuer, um das man herumsitzt.
14 Ecce facti sunt quasi stipula,
ignis combussit eos ;
non liberabunt animam suam
de manu flammæ ;
non sunt prunæ quibus calefiant,
nec focus ut sedeant ad eum.
15 So geht es all deinen Zauberern,
um die du dich seit deiner Jugend bemüht hast. Sie machen sich alle davon,
keiner will dir mehr helfen.
15 Sic facta sunt tibi in quibuscumque laboraveras :
negotiatores tui ab adolescentia tua,
unusquisque in via sua erraverunt ;
non est qui salvet te.