Scrutatio

Martedi, 23 aprile 2024 - San Giorgio ( Letture di oggi)

Jesaja 22


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1Einem beschmutzten Stein gleicht der Faule,
jeder ruft Pfui, weil er ekelhaft ist.
2du Stadt voll Lärm und Gedränge,
du fröhliche Burg? Deine Toten wurden nicht vom Schwert getötet,
sie sind nicht im Krieg gefallen.
3Alle deine Anführer sind gemeinsam geflohen,
ohne einen einzigen Bogenschuss wurden sie gefangen; alle, die man von dir noch fand, wurden gefesselt,
wenn sie auch noch so weit flohen.
4Darum sage ich: Blickt von mir weg,
ich weine in bitterem Schmerz. Bemüht euch nicht, mich zu trösten
über die Misshandlung der Tochter, meines Volkes.
5Denn einen Tag der Bestürzung, der Verwüstung und Verwirrung
schickt Gott, der Herr der Heere. Im Tal der Vision macht man gewaltigen Lärm
und stürmt mit Geschrei gegen den Berg an.
6Elam hat den Köcher umgehängt,
vor die Wagen Arams sind Pferde gespannt,
Kir hat den Schild aus der Hülle genommen.
7Deine herrlichen Täler füllten sich mit Wagen,
vor deinem Tor stellten sich die Reiter auf.
8So nahm er Juda jeden Schutz.
Ihr aber habt an jenem Tag nach euren Waffen im «Waldhaus» gesehen;
9ihr habt festgestellt, wie rissig die (Mauer der) Davidstadt war;
ihr habt im unteren Teich das Wasser gesammelt
10und habt Jerusalems Häuser gezählt;
ihr habt die Häuser abgerissen
und (mit den Steinen) die Mauer befestigt;
11ihr habt zwischen den beiden Mauern ein Becken angelegt,
um das Wasser des alten Teiches zu sammeln, doch ihr habt nicht auf den geblickt, der alles bewirkt;
ihr habt nicht auf den geschaut, der alles aus der Ferne bestimmt.
12An jenem Tag befahl Gott, der Herr der Heere, zu weinen und zu klagen,
sich eine Glatze zu scheren und Trauergewänder zu tragen.
13Doch was sieht man: Freude und Frohsinn,
Rindertöten und Schafeschlachten,
Fleischessen und Weintrinken, (und ihr sagt:) Lasst uns essen und trinken,
denn morgen sind wir tot.
14Der Herr der Heere hat mir offenbart:
Diese Schuld wird euch bis zu eurem Tod nicht vergeben,
spricht Gott, der Herr der Heere.
15So spricht Gott, der Herr der Heere: Auf, geh zu dem Verwalter hier, zu Schebna, dem Palastvorsteher,16und sag: Wie kommst du dazu und wer bist du denn, dass du dir hier ein Grab aushauen lässt? - Da lässt er sich hoch oben ein Grab aushauen, im Felsen sich eine Wohnung ausmeißeln! -17Gib Acht, der Herr wird dich in hohem Bogen wegschleudern.18Er wird dich zu einem Knäuel zusammenwickeln und wie einen Ball in ein geräumiges Land rollen. Dort wirst du sterben; dorthin kommen dann deine Prunkwagen, du Schandfleck im Haus deines Herrn.19Ich verjage dich aus deinem Amt, ich vertreibe dich von deinem Posten.20An jenem Tag werde ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, berufen.21Ich bekleide ihn mit deinem Gewand und lege ihm deine Schärpe um. Ich übergebe ihm dein Amt und er wird für die Einwohner Jerusalems und für das Haus Juda ein Vater sein.22Ich lege ihm den Schlüssel des Hauses David auf die Schulter. Wenn er öffnet, kann niemand schließen; wenn er schließt, kann niemand öffnen.23Ich schlage ihn an einer festen Stelle als Pflock ein; er wird in seinem Vaterhaus den Ehrenplatz einnehmen.24Wenn sich aber all die vielen Mitglieder seines Vaterhauses mit Kindern und Kindeskindern an ihn hängen, alle die Kännchen, die Töpfe und Krüge,25an jenem Tag - Spruch des Herrn der Heere - wird der Pflock, den man an der festen Stelle eingeschlagen hat, nachgeben. Er wird herausbrechen und herunterfallen, sodass alles zerbricht, was an ihm aufgehängt war. Wahrhaftig, der Herr hat gesprochen.