Scrutatio

Venerdi, 19 aprile 2024 - San Leone IX Papa ( Letture di oggi)

Jesaja 63


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1Wer ist jener, der aus Edom kommt,
aus Bozra in rot gefärbten Gewändern? Er schreitet in prächtigen Kleidern daher
in seiner gewaltigen Kraft. Ich bin es, ich verkünde Gerechtigkeit,
ich bin der mächtige Helfer.
2Warum aber ist dein Gewand so rot,
ist dein Kleid wie das eines Mannes, der die Kelter tritt?
3Ich allein trat die Kelter;
von den Völkern war niemand dabei. Da zertrat ich sie voll Zorn,
zerstampfte sie in meinem Grimm. Ihr Blut spritzte auf mein Gewand
und befleckte meine Kleider.
4Denn ein Tag der Rache lag mir im Sinn
und das Jahr der Erlösung war gekommen.
5Ich sah mich um, doch niemand wollte mir helfen;
ich war bestürzt, weil keiner mir beistand. Da half mir mein eigener Arm,
mein Zorn war meine Stütze.
6Ich zertrat die Völker in meinem Zorn,
ich zerschmetterte sie in meinem Grimm
und ihr Blut ließ ich zur Erde rinnen.
7Die Huld des Herrn will ich preisen,
die ruhmreichen Taten des Herrn, alles, was der Herr für uns tat,
seine große Güte, die er dem Haus Israel erwies
in seiner Barmherzigkeit und seiner großen Huld.
8Er sagte: Sie sind doch mein Volk,
meine Söhne, die nicht enttäuschen.
Er wurde ihr Retter in jeder Not.
9Nicht ein Bote oder ein Engel,
sondern sein Angesicht hat sie gerettet. In seiner Liebe und seinem Mitleid
hat er selbst sie erlöst. Er hat sie emporgehoben und sie getragen
in all den Tagen der Vorzeit.
10Sie aber lehnten sich gegen ihn auf
und betrübten seinen heiligen Geist. Da wandelte er sich und wurde ihr Feind,
ja, er führte Krieg gegen sie.
11Nun dachten sie an die Tage der Vorzeit,
die Zeit seines Knechtes Mose: Wo ist der, der den Hirten seiner Schafe aus dem Meer herausgeführt hat?
Wo ist der, der seinen heiligen Geist in ihn gelegt hat,
12der an der rechten Seite des Mose ging
und ihm half mit mächtigem Arm, der das Wasser vor ihnen zerteilte,
um sich ewigen Ruhm zu verschaffen,
13der sie durch die Fluten führte wie Pferde durch die Steppe,
ohne dass sie strauchelten?
14Der Geist des Herrn ließ sie zur Ruhe kommen,
wie das Vieh, das ins Tal hinabzieht. So führtest du einst dein Volk,
um dir herrlichen Ruhm zu verschaffen.
15Blick vom Himmel herab und sieh her
von deiner heiligen, herrlichen Wohnung! Wo ist dein leidenschaftlicher Eifer
und deine Macht, dein großes Mitleid und dein Erbarmen?
Halte dich nicht von uns fern!
16Du bist doch unser Vater;
denn Abraham weiß nichts von uns, Israel will uns nicht kennen.
Du, Herr, bist unser Vater,
«Unser Erlöser von jeher» wirst du genannt.
17Warum lässt du uns, Herr, von deinen Wegen abirren
und machst unser Herz hart,
sodass wir dich nicht mehr fürchten? Kehre zurück um deiner Knechte willen,
um der Stämme willen, die dein Eigentum sind.
18Erst vor kurzem haben unsere Feinde dein heiliges Volk vertrieben;
dein Heiligtum haben sie zertreten.
19Uns geht es, als wärest du nie unser Herrscher gewesen,
als wären wir nicht nach deinem Namen benannt. Reiß doch den Himmel auf und komm herab,
sodass die Berge zittern vor dir.