Scrutatio

Sabato, 27 aprile 2024 - Santa Zita ( Letture di oggi)

Secondo libro dei Maccabei 9


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NOVA VULGATAEINHEITSUBERSETZUNG BIBEL
1 Eodem autem tempore Anti ochus inhoneste revertebatur de regionibus circaPersidem.1 Etwa zur selben Zeit musste Antiochus mit Schimpf und Schande aus Persien abziehen.
2 Intraverat enim in eam, quae dicitur Persepolis, et tentavitexspoliare templum et civitatem opprimere; quapropter, multitudine ad armorumauxilium concurrente, in fugam versi sunt; et contigit ut Antiochus in fugamversus ab indigenis turpiter rediret.2 Er war in die Stadt, die man Persepolis nennt, einmarschiert. Bei dem Versuch, den Tempel auszurauben und eine Besatzung in die Stadt zu legen, erhob sich die Bevölkerung in Massen und griff zu den Waffen. Die Truppen wurden geschlagen und Antiochus von den Einwohnern verjagt; er musste schmählich den Rückzug antreten.
3 Et cum esset circa Ecbatana, nuntiatasunt ea, quae erga Nicanorem et Timotheum gesta sunt.3 In der Gegend von Ekbatana erhielt er die Nachricht von der Niederlage Nikanors und der Truppen des Timotheus.
4 Elatus autem iraarbitrabatur se etiam iniuriam illorum, qui se fugaverant, in Iudaeosretorquere; ideoque iussit, ut auriga sine intermissione iter perficeret,caelesti iam eum comitante iudicio. Ita enim superbe locutus erat: “ Congeriemsepulcri Iudaeorum Hierosolymam faciam, cum venero illo ”.
4 Da geriet er in heftigen Zorn und glaubte, seine Wut über die unglückliche Flucht an den Juden auslassen zu können. Darum befahl er dem Wagenlenker, ohne Unterbrechung bis zum Ziel durchzufahren. Aber schon drohte ihm das Gericht des Himmels; denn in seiner Vermessenheit sagte er: Sobald ich in Jerusalem bin, mache ich die Stadt zu einem Friedhof für alle Juden.
5 Sed qui universa conspicit, Dominus, Deus Israel, percussit eum insanabili etinvisibili plaga; et continuo ut is finivit sermonem, apprehendit eum dolordirus viscerum et amara internorum tormenta,5 Doch der Herr, der alles sieht, Israels Gott, traf ihn, ohne dass es jemand sehen konnte, mit einem Schlag, für den es keine Heilung gab. Kaum hatte er zu reden aufgehört, da spürte er in seinen Eingeweiden quälende Schmerzen, die kein Arzt lindern konnte.
6 perquam iuste, quippe qui multiset novis cruciatibus aliorum torserat viscera.6 Damit geschah ihm ganz recht, hatte er doch die Eingeweide anderer durch zahllose ausgefallene Foltern gequält.
7 Ille vero nullo modo abarrogantia cessabat; super hoc autem superbia repletus erat, ignem spirans animoin Iudaeos et praecipiens iter accelerari. Contigit autem, ut et ille caderet decurru, qui ferebatur impetu, et gravi lapsu corruens in omnibus corporis membrisvexaretur.7 Dennoch blieb sein Stolz ungebrochen; die Vermessenheit hatte ihn ganz und gar in Besitz genommen. Glühende Wut gegen die Juden verzehrte ihn und er befahl dem Wagenlenker, noch schneller zu fahren. Doch dann geschah es: In voller Fahrt fiel er aus dem dahinrasenden Wagen und stürzte so schwer, dass er sich alle Glieder verrenkte.
8 Isque, qui nuper videbatur fluctibus maris imperare propter superhominem iactantiam et in statera montium altitudines appendere, humiliatus adterram in gestatorio portabatur manifestam Dei virtutem omnibus ostendens,8 Eben noch hatte er in maßloser Aufgeblasenheit geglaubt, er könne den Wogen des Meeres gebieten und die Gipfel der Berge auf einer Waage wiegen. Nun lag er auf der Erde und man musste ihn auf eine Bahre legen. So zeigte sich an ihm sichtbar Gottes Macht.
9 itaut de oculis impii vermes scaturirent, ac viventis in doloribus et maeroribuscarnes eius diffluerent, illiusque odore totus exercitus gravaretur propterputredinem.9 Aus den Augen des Verruchten krochen Würmer; während er noch lebte, verfaulte sein Fleisch unter Schmerzen und Qualen und der Verwesungsgeruch, der von ihm ausging, verpestete das ganze Lager.
10 Et qui paulo ante sidera caeli contingere se arbitrabatur, eumnemo poterat propter intolerabilem foetoris gravitatem portare.
10 Kurz zuvor hatte er noch geglaubt, er könne nach den Sternen des Himmels greifen; jetzt konnte es niemand mehr bei ihm aushalten, so unerträglich war der Gestank.
11 Hinc igitur coepit multum superbiae deponere confractus et ad agnitionemvenire divina plaga, per momenta doloribus extensus.11 Da endlich begann der Gepeinigte, von seinem maßlosen Hochmut abzulassen und unter Gottes Schlägen zur Einsicht zu kommen; denn seine Schmerzen wurden immer schlimmer.
12 Et, cum nec ipsefoetorem suum ferre posset, ita ait: “ Iustum est subditum esse Deo etmortalem non superbe sentire ”.12 Als er seinen Geruch selbst nicht mehr ertragen konnte, sagte er: Wenn man nur ein sterblicher Mensch ist, soll man sich Gott unterordnen und nicht überheblich sein.
13 Orabat autem hic scelestus Dominum, ei nonamplius miserturum, ita dicens:13 Der Verbrecher rief sogar den Herrn an, fand aber bei ihm kein Erbarmen mehr. Er gelobte,
14 sanctam quidem civitatem, ad quam festinansveniebat, ut eam solo aequalem faceret ac sepulcrum congestorum strueret,liberam ostendere;14 die Heilige Stadt, die er kurzerhand hatte dem Erdboden gleichmachen und in einen Friedhof umwandeln wollen, in den Rang einer freien Stadt zu erheben.
15 Iudaeos autem, quos decreverat nec sepultura quidem sedignos habiturum, sed avibus devorandos cum parvulis se feris proiecturum, omneshos aequales Atheniensibus facturum;15 Hatte er zuerst beschlossen, die Juden nicht einmal eines Grabes zu würdigen, sondern sie samt den Säuglingen den Raubvögeln und den wilden Tieren zum Fraß vorzuwerfen, so wollte er sie nun alle den Bürgern von Athen gleichstellen.
16 templum vero sanctum, quod priusexspoliaverat, pulcherrimis donis ornaturum et sacra vasa multiplicia cuncta seredditurum, et pertinentes ad sacrificia sumptus de redditibus suispraestaturum;16 Er versprach, den heiligen Tempel, den er zuvor geplündert hatte, mit den schönsten Weihegeschenken auszuschmücken, die heiligen Geräte um ein Vielfaches zu ersetzen und die nötigen Aufwendungen für die Opfer aus eigenen Mitteln aufbringen.
17 super haec autem et Iudaeum se futurum et omnem locumhabitabilem perambulaturum praedicantem Dei potestatem.
17 Ja, er wollte sogar selbst Jude werden und überall hingehen, wo Menschen wohnen, um Gottes Macht zu verkünden.
18 Sed omnino non cessantibus doloribus — supervenerat enim in eum iustum Deiiudicium — semetipsum desperans scripsit ad Iudaeos hanc infra rescriptamepistulam modum deprecationis habentem, haec continentem:18 Trotzdem ließen seine Schmerzen nicht nach; denn das gerechte Gericht Gottes war über ihn gekommen. Da gab er alle Hoffnung auf und schrieb den Juden einen Brief, der eigentlich eine Bittschrift war. Der Brief hatte diesen Inhalt:
19 “ Optimis civibusIudaeis plurimam salutem et bene valere et esse felices, rex et dux Antiochus.19 Seinen guten jüdischen Bürgern wünscht Antiochus, König und Befehlshaber, viel Freude, Gesundheit und Wohlergehen.
20 Si bene valetis et filii vestri, et res vestrae ex sententia sunt vobis,precans refero quidem Deo maximam gratiam, in caelum spem habens;20 Ich danke Gott sehr, wenn ihr gesund seid und wenn es auch euren Kindern und eurem Besitz nach Wunsch ergeht. Dafür setze ich meine Hoffnung auf den Himmel.
21 ego vero ininfirmitate constitutus eram, vestri autem honoris et benevolentiae memineramcum affectione. Reversus de Persidis locis et in infirmitatem incidens molestiamhabentem, necessarium duxi pro communi omnium securitate curam habere.21 Ich erinnere mich in Liebe an die Achtung und freundliche Hochschätzung, die ihr mir entgegengebracht habt. Bei meiner Rückkehr aus Persien zog ich mir eine Krankheit zu, die mich sehr belastet. Darum hielt ich es für nötig, für die öffentliche Sicherheit aller Bürger zu sorgen.
22 Nondesperans memetipsum, sed spem multam habens effugiendi infirmitatem,22 Nicht dass ich mich schon aufgegeben hätte - ich habe vielmehr gute Hoffnung, wieder gesund zu werden.
23 respiciens autem quod et pater meus, quibus temporibus in superiora loca duxitexercitum, ostendit, qui susciperet principatum;23 Aber ich dachte daran, dass schon mein Vater jedes Mal einen Nachfolger bestimmte, wenn er sich mit seinem Heer im Osten aufhielt.
24 ut, si quid contrariumaccideret aut etiam quid difficile nuntiaretur, scientes hi, qui circa regionemerant, cui esset rerum summa derelicta, non turbarentur.24 Falls dann etwas Unvorhergesehenes eintrat oder ein Missgeschick gemeldet wurde, wussten die Bewohner des Reiches, wem die Regierung übertragen worden war, und sie brauchten sich nicht zu beunruhigen.
25 Ad haec autemconsiderans de proximo potentes et vicinos regno temporibus insidiantes eteventum exspectantes, designavi filium Antiochum regem, quem saepe recurrens insuperiora regna plurimis vestrum committebam et commendabam; et scripsi ad eum,quae subiecta sunt.25 Auch sehe ich, wie die Machthaber an den Grenzen unseres Landes, unsere Nachbarn, nur auf eine günstige Gelegenheit lauern und die kommende Entwicklung abwarten. Darum habe ich in aller Form meinen Sohn Antiochus zum Nachfolger bestimmt; ihn habe ich den meisten von euch ja schon oft anvertraut und empfohlen, wenn ich plötzlich in die östlichen Provinzen hinaufziehen musste. An ihn habe ich einen Brief geschrieben, den ich beilege.
26 Oro itaque vos et peto memores beneficiorum publice etprivatim, ut unusquisque conservet hanc, quam habetis benevolentiam in me et infilium.26 Ich bitte euch eindringlich: Denkt daran, wie viel Gutes ich eurer Gemeinschaft und jedem einzelnen von euch erwiesen habe, und bewahrt mir und meinem Sohn euer Wohlwollen!
27 Confido enim eum modeste et humane, sequentem propositum meum,vobiscum acturum ”.
27 Ich bin überzeugt, dass er meine Politik der Güte und Freundschaft weiterführen und in gutem Einvernehmen mit euch bleiben wird.
28 Igitur homicida et blasphemus pessima perpessus, ut ipse alios tractaverat,peregre in montibus miserabili obitu vita functus est.28 Der Menschenmörder und Gotteslästerer endete also fern seiner Heimat im Gebirge auf jämmerliche Weise, unter entsetzlichen Schmerzen, ganz wie er sie anderen zugefügt hatte.
29 Transferebat autemcorpus Philippus collactaneus eius, qui etiam metuens filium Antiochi adPtolemaeum Philometorem in Aegyptum se contulit.
29 Sein Jugendfreund Philippus ließ den Leichnam überführen; dann begab er sich nach Ägypten zu Ptolemäus Philometor, weil er dem Sohn des Antiochus nicht traute.