Scrutatio

Lunedi, 29 aprile 2024 - Santa Caterina da Siena ( Letture di oggi)

Secondo libro dei Maccabei 15


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NOVA VULGATAEINHEITSUBERSETZUNG BIBEL
1 Nicanor autem, ut comperit eos, qui cum Iuda erant, in locis esse iuxtaSamariam, cogitavit requietionis die cum omni securitate eos aggredi.1 Nikanor erfuhr, dass Judas sich mit seinen Männern in der Gegend von Samaria aufhielt; da beschloss er, sie ohne jede Gefahr am Ruhetag anzugreifen.
2 Iudaeisvero, qui illum per necessitatem sequebantur, dicentibus: “ Ne ita ferociteret barbare disperdas, sed honorem tribue praehonoratae diei cum sanctificationeab eo, qui universa conspicit ”,2 Aber die Juden, die gezwungen waren, ihn zu begleiten, sagten: Bring sie doch nicht um, als seist du ein wildes Tier oder ein Barbar. Halte den Tag in Ehren, der von dem, der die ganze Welt überblickt, in besonderer Weise mit Heiligkeit ausgezeichnet wurde.
3 ille infelix interrogavit, si est potens incaelo, qui imperavit agi diem sabbatorum.3 Der dreimal Verfluchte fragte, ob es im Himmel wirklich einen Herrscher gebe, der befohlen habe, den Sabbat zu begehen.
4 Et respondentibus illis: “ EstDominus vivus ipse in caelo potens, qui iussit colere septimam diem ”;4 Sie bekannten: Der lebendige Herr selbst, der Herrscher im Himmel, hat angeordnet, den Sabbat zu halten.
5 atille ait: “ Et ego potens sum super terram, qui impero sumi arma et negotiaregis impleri ”. Tamen non obtinuit, ut nefarium consilium perficeret.
5 Da erwiderte er: Und ich bin der Herrscher auf der Erde; ich befehle, die Waffen zu ergreifen und zu tun, was das Staatswohl verlangt. Dennoch gelang es ihm nicht, seinen verbrecherischen Plan auszuführen.
6 Et Nicanor quidem cum summa superbia cervicem erigens cogitaverat communetrophaeum statuere de iis, qui cum Iuda erant.6 Nikanor, der in seinem Stolz seinen Kopf hoch trug, hatte beschlossen, öffentlich ein Denkmal seines Sieges über die Männer des Judas zu errichten.
7 Maccabaeus autem sineintermissione confidebat cum omni spe auxilium se consequi a Domino;7 Der Makkabäer aber hörte nicht auf, sein Vertrauen und all seine Hoffnung auf die Hilfe des Herrn zu setzen.
8 ethortabatur suos, ne formidarent adventum nationum, sed in mente habentesadiutoria sibi facta de caelo et nunc sperarent ab Omnipotente sibi affuturamvictoriam.8 Er ermahnte seine Männer, sich vor den anrückenden Heiden nicht zu fürchten. Sie sollten daran denken, wie der Himmel ihnen in der Vergangenheit geholfen habe; auch jetzt dürften sie vom Allherrscher den Sieg erwarten.
9 Et allocutus eos de Lege et Prophetis, admonens eos etiam decertaminibus, quae perfecerant, promptiores constituit eos.9 Mit Worten aus dem Gesetz und aus den Propheten flößte er ihnen Mut ein, erinnerte sie auch an die Kämpfe, die sie schon bestanden hatten, und stärkte so ihren Kampfesmut.
10 Et, animis eorumexcitatis, denuntiavit simul ostendens gentium fallaciam et iuramentorumpraevaricationem.10 Nachdem er ihre Begeisterung geweckt hatte, spornte er sie noch weiter an, indem er sie daran erinnerte, wie die Heiden die Verträge nicht gehalten und ihre Schwüre gebrochen hatten.
11 Cum autem singulos illorum armavisset, non tam clipeorum ethastarum munitione quam per bonos sermones exhortatione, cumque somnium fidedignum exposuisset, supra modum universos laetificavit.
11 So wappnete er jeden von ihnen, nicht mit der Sicherheit, die Schild und Lanze verleihen, sondern mit dem Mut, den rechte Worte entfachen. Auch erzählte er ihnen einen überaus glaubwürdigen Traum, der alle sehr erfreute.
12 Erat autem huiuscemodi visus eius: Oniam, qui fuerat summus sacerdos, virumhonestum et bonum, verecundum occursu, modestum moribus et eloquium digneproferentem et qui a puero omnes virtutes domesticas exercuerat, manusprotendentem orare pro omni populo Iudaeorum.12 Er hatte folgendes gesehen: Ihm war der frühere Hohepriester Onias erschienen, ein edler und gerechter Mann, bescheiden im Umgang, von gütigem Wesen und besonnen im Reden, von Kindheit an in allem aufs Gute bedacht; dieser breitete seine Hände aus und betete für das ganze jüdische Volk.
13 Post hoc sic apparuisse virumcanitie et gloria praestantem et mirabilem quandam et magni decoris esseeminentiam circa illum.13 In gleicher Haltung erschien dann ein Mann mit grauem Haar, von herrlicher Gestalt; der Glanz einer wunderbaren, überwältigenden Hoheit ging von ihm aus.
14 Respondentem vero Oniam dixisse: “ Hic est fratrumamator, qui multum orat pro populo et sancta civitate, Ieremias propheta Dei ”.14 Onias begann zu reden und sagte: Das ist der Freund seiner Brüder, der viel für das Volk und die heilige Stadt betet, Jeremia, der Prophet Gottes.
15 Protendentem autem Ieremiam dextram dedisse Iudae gladium aureum et, cumdaret, dixisse haec:15 Dann streckte Jeremia die rechte Hand aus und übergab ihm ein goldenes Schwert; dabei sagte er:
16 “ Accipe sanctum gladium munus a Deo, in quoconfringes adversarios ”.
16 Nimm das heilige Schwert, das Gott dir schenkt. Mit ihm wirst du die Feinde schlagen.
17 Exhortati itaque Iudae sermonibus bonis valde, et qui poterant ad virtutemincitare et animos iuvenum confortare, statuerunt castra non tendere, sedfortiter inferri et cum omni virtute confligentes de negotiis iudicare, eo quodcivitas et sancta et templum periclitarentur.17 Die Worte des Judas gaben ihnen Zuversicht; denn sie waren sehr schön und hatten die Kraft, zur Tapferkeit anzuspornen und die Jugend mit männlichem Mut zu erfüllen. Man beschloss, kein Lager zu beziehen, sondern kühn anzugreifen und mit allem Mut im Kampf Mann gegen Mann die Entscheidung herbeizuführen; denn die Stadt, die Religion und das Heiligtum seien in Gefahr.
18 Erat enim timor pro uxoribus etfiliis itemque pro fratribus et cognatis in minore parte iacens, maximus vero etprimus pro sanctificato templo.18 Sie fürchteten weniger um Frauen und Kinder, um Brüder und Verwandte als um die Heiligkeit des Tempels.
19 Sed et eos, qui in civitate erantcomprehensi, non minima sollicitudo habebat propter illum sub aperto concursum.19 Die in der Stadt Zurückgebliebenen waren hauptsächlich in Angst wegen des Angriffs draußen auf offenem Feld.
20 Et, cum iam omnes exspectarent iudicium futurum, hostesque iam committerent,atque exercitus esset ordinatus, et bestiae opportuno in loco constitutae, etequitatus dispositus,20 Alle warteten, dass die Entscheidung falle. Schon hatten die Feinde sich vereinigt und ihr Heer rückte geordnet vor; die Elefanten wurden aufgestellt, wo es am günstigsten war; die Reiterei verteilte sich auf die Flügel.
21 considerans Maccabaeus adventum multitudinis etapparatum varium armorum et ferocitatem bestiarum, extendens manus in caelumprodigia facientem Dominum invocavit, sciens quoniam non est per arma, sed proutab ipso iudicatum fuerit dignis tribuit victoriam.21 Der Makkabäer sah, wie die Massen der Feinde dastanden, die verschiedenen Waffengattungen, die zur Wildheit gereizten Tiere. Da erhob er seine Hände zum Himmel und rief zum Herrn, der Wunder vollbringt. Denn er wusste, dass es nicht auf die Waffen ankommt, sondern dass denen der Sieg zufällt, die Gott für würdig erachtet.
22 Dixit autem invocans hocmodo: “ Tu, Domine, qui misisti angelum tuum sub Ezechia rege Iudaeae, etinterfecit de castris Sennacherib ad centum octoginta quinque milia,22 Dabei sprach er dieses Gebet: Unser Herrscher, du hast zu Hiskija, dem König von Juda, deinen Engel gesandt und er erschlug im Heer Sanheribs hundertfünfundachtzigtausend Mann.
23 et nunc,Dominator caelorum, mitte angelum bonum ante nos in timorem et tremorem;23 Herrscher im Himmel, sende auch jetzt einen guten Engel vor uns her, damit er Furcht und Schrecken verbreitet.
24 magnitudine brachii tui exterreantur, qui cum blasphemia veniunt adversussanctum populum tuum ”. Et hic quidem in his finem fecit.
24 Vor deinem gewaltigen Arm sollen alle erschrecken, die lästernd gegen dein heiliges Volk heranziehen. So sprach er.
25 Qui autem cum Nicanore erant, cum tubis et canticis admovebant;25 Die Truppen Nikanors rückten mit Trompetengeschmetter und Kampfliedern vor.
26 hi veroqui erant cum Iuda, cum invocatione et orationibus congressi sunt cum hostibus.26 Die Leute des Judas dagegen griffen die Feinde unter Beten und Flehen an.
27 Et manibus quidem pugnantes, sed Dominum cordibus orantes, prostraverunt nonminus triginta quinque milia, praesentia Dei magnifice delectati.27 Mit den Händen kämpften sie, im Herzen beteten sie zu Gott. Mindestens fünfunddreißigtausend Mann streckten sie zu Boden, hocherfreut, dass Gott sich so sichtbar offenbarte.
28 Cumquecessassent ab opere et cum gaudio redirent, cognoverunt Nicanorem proruisse cumarmis suis;28 Schon war der Kampf beendet und sie wollten voller Freude aufbrechen, da entdeckten sie Nikanor, der in seiner Rüstung erschlagen dalag.
29 facto itaque clamore et tumultu, patria voce omnipotentem Dominumbenedicebant.29 Es gab ein großes Geschrei und Getümmel und sie priesen den Herrn in der Sprache ihrer Väter.
30 Et praecepit ille, qui per omnia corpore et animo primus fueratin certamine pro civibus, qui iuventutis benevolentiam in suam gentemconservaverat, caput Nicanoris abscindi et manum cum umero, ac Hierosolymamperferri.30 Judas, der immer mit Leib und Seele für seine Mitbürger gestritten hatte, der von Jugend an seinen Landsleuten herzlich zugetan war, gab den Befehl, ihm den Kopf und eine Hand mitsamt dem Arm abzuschlagen und nach Jerusalem zu bringen.
31 Quo cum pervenisset, convocatis contribulibus et sacerdotibus, antealtare stans accersiit eos, qui in arce erant;31 Sobald er dort angekommen war, rief er seine Landsleute zusammen und befahl den Priestern, sich vor dem Altar aufzustellen; auch schickte er Boten zu der Besatzung der Burg.
32 et, ostenso capite iniquiNicanoris et manu nefarii, quam extendens contra domum sanctam omnipotentis Deimagnifice gloriatus est,32 Dann zeigte er den Kopf des Verbrechers Nikanor und die Hand des Lästerers, die dieser prahlend gegen das heilige Haus des Allherrschers ausgestreckt hatte.
33 linguam etiam impii Nicanoris praecisam dixitparticulatim avibus daturum, pretia autem dementiae contra templum suspendere.
33 Die Zunge des ruchlosen Nikanor ließ er herausschneiden, zerstückeln und den Vögeln zum Fraß vorwerfen; den Arm ließ er vor dem Tempel aufhängen als Zeichen des bestraften Wahnsinns.
34 Omnes igitur in caelum benedixerunt manifestum Dominum dicentes: “Benedictus, qui locum suum incontaminatum servavit! ”.34 Alle priesen den Herrn im Himmel, der seine Macht so sichtbar gezeigt hatte, und riefen: Gepriesen sei der, der seinen Ort vor der Entweihung bewahrt hat.
35 Alligavit autemNicanoris caput de summa arce evidens omnibus et manifestum signum auxiliiDomini.35 Den Kopf Nikanors hängte Judas an die Burg als ein für alle sichtbares und offenkundiges Zeichen der Hilfe des Herrn.
36 Itaque omnes communi consilio decreverunt nullo modo diem istumabsque celebritate praeterire, habere autem celebrem tertiam decimam diem,mensis duodecimi — Adar dicitur voce Syriaca — pridie Mardochaei diei.
36 In einer öffentlichen Abstimmung beschlossen alle einstimmig, diesen Tag nicht ohne Feier vergehen zu lassen, sondern ihm einen besonderen Rang zu verleihen; es ist der dreizehnte Tag des zwölften Monats, der auf aramäisch Adar heißt, der Tag vor dem Mordechai-Tag.
37 Igitur his erga Nicanorem sic gestis, et ex illis temporibus ab Hebraeiscivitate possessa, ego quoque hic faciam finem sermonis.37 Das waren die Ereignisse, die mit Nikanor zusammenhingen. Seit jener Zeit blieb die Stadt im Besitz der Hebräer. Darum höre ich hier mit der Erzählung auf.
38 Et, si quidem beneet apte compositioni, hoc et ipse volebam; sin autem exigue et modice, hoc est,quod assequi poteram.38 Ist sie gut und geschickt erzählt, habe ich mein Ziel erreicht; ist sie aber schlecht oder mittelmäßig - ich habe mein Bestes getan.
39 Sicut enim vinum solummodo bibere, similiter autemrursus et aquam, contrarium est, quemadmodum autem vinum aquae contemperatum iamet delectabilem gratiam perficit, huiusmodi etiam structura sermonis delectataures eorum, quibus contingat compositionem legere. Hic autem erit finis.
39 Es ist gleich ungesund, unvermischten Wein oder pures Wasser zu trinken. Wein mit Wasser vermischt hingegen schmeckt vorzüglich. Ähnlich hängt es auch vom Aufbau der Erzählung ab, ob sie den Geist des Lesers erfreut, dem dieses Buch in die Hände kommt. Damit will ich schließen.