Scrutatio

Martedi, 23 aprile 2024 - San Giorgio ( Letture di oggi)

Jeremia 15


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1Doch der Herr sprach zu mir: Selbst wenn Mose und Samuel vor mein Angesicht träten, würde sich mein Herz diesem Volk nicht mehr zuneigen. Schaff sie mir aus den Augen, sie sollen gehen.2Fragen sie dich dann: Wohin sollen wir gehen?, so sag ihnen: So spricht der Herr: Wer der Pest verfallen ist, zur Pest! Wer dem Schwert, zum Schwert! Wer dem Hunger, zum Hunger! Wer der Gefangenschaft, zur Gefangenschaft!3Vier Plagen biete ich gegen sie auf - Spruch des Herrn: Das Schwert zum Morden, die Hunde zum Fortschleifen, die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes zum Fressen und Vertilgen.4Ich mache sie zu einem Bild des Schreckens für alle Reiche der Erde wegen des Manasse, des Sohnes Hiskijas, des Königs von Juda, zur Strafe für das, was er in Jerusalem verübt hat.5Wer wird mit dir, Jerusalem, Mitleid haben
und wer wird dich bedauern? Wer wird kommen,
um nach deinem Ergehen zu fragen?
6Du selbst hast mich verworfen - Spruch des Herrn -
du hast mir den Rücken gekehrt.Deshalb streckte ich meine Hand gegen dich aus
und zerstörte dich;
ich bin der Nachsicht müde geworden.
7Die Bewohner habe ich mit der Schaufel geworfelt
auf den freien Plätzen des Landes. Ich habe mein Volk kinderlos gemacht
und es dem Untergang geweiht, weil es von seinen schlimmen Wegen
nicht umkehren wollte.
8Seine Witwen wurden zahlreicher
als der Sand am Meer; ich brachte über sie [die Mütter der jungen Männer]
am hellen Mittag den Verwüster, ließ jählings auf sie fallen
Angst und Schrecken.
9Die Mutter, die sieben Söhne gebar,
welkte dahin, verhauchte ihr Leben. Ihr sank die Sonne mitten am Tag,
sie fiel in Schande und Schmach. Den Rest des Volkes gebe ich dem Schwerte preis
vor den Augen seiner Feinde - Spruch des Herrn.
10Weh mir, Mutter, dass du mich geboren hast,
einen Mann, der mit aller Welt in Zank und Streit liegt. Ich bin niemands Gläubiger und niemands Schuldner
und doch fluchen mir alle.
11Fürwahr, Herr, ich habe dir mit gutem Willen gedient,
ich bin für den Feind bei dir eingetreten
zur Zeit des Unheils und der Bedrängnis.
12[Kann man Eisen zertrümmern,
Eisen vom Norden, und Kupfer?
13Dein Vermögen und deine Schätze
gebe ich zur Plünderung preis als Lohn für all deine Sünden
in deinem ganzen Gebiet.
14Ich mache dich zum Sklaven deiner Feinde
in einem Land, das du nicht kennst. Denn Feuer lodert auf in meinem Zorn,
gegen euch ist es entbrannt.]
15Du weißt es, Herr; denk an mich
und nimm dich meiner an!
Nimm für mich Rache an meinen Verfolgern! Raff mich nicht hinweg,
sondern schieb deinen Zorn hinaus!
Bedenke, dass ich deinetwillen Schmach erleide.
16Kamen Worte von dir,
so verschlang ich sie;
dein Wort war mir Glück und Herzensfreude;denn dein Name ist über mir ausgerufen,
Herr, Gott der Heere.
17Ich sitze nicht heiter im Kreis der Fröhlichen;
von deiner Hand gepackt, sitze ich einsam;
denn du hast mich mit Groll angefüllt.
18Warum dauert mein Leiden ewig
und ist meine Wunde so bösartig,
dass sie nicht heilen will? Wie ein versiegender Bach bist du mir geworden,
ein unzuverlässiges Wasser.
19Darum - so spricht der Herr: Wenn du umkehrst, lasse ich dich umkehren,
dann darfst du wieder vor mir stehen. Redest du Edles und nicht Gemeines,
dann darfst du mir wieder Mund sein. Jene sollen sich dir zuwenden,
du aber wende dich ihnen nicht zu.
20Dann mache ich dich für dieses Volk
zur festen, ehernen Mauer. Mögen sie dich bekämpfen,
sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir,
um dir zu helfen und dich zu retten
- Spruch des Herrn.
21Ja, ich rette dich aus der Hand der Bösen,
ich befreie dich aus der Faust der Tyrannen.