Scrutatio

Giovedi, 28 marzo 2024 - San Castore di Tarso ( Letture di oggi)

Jeremia 20


font

1Der Priester Paschhur, der Sohn des Immer, der Oberaufseher im Haus des Herrn, hörte, wie Jeremia diese prophetischen Worte verkündete.2Da ließ Paschhur den Propheten Jeremia schlagen und in den Block spannen, der im oberen Benjamintor beim Haus des Herrn war.3Als ihn Paschhur am nächsten Morgen aus dem Block entließ, sagte Jeremia zu ihm: Nicht mehr Paschhur nennt dich der Herr, sondern: «Grauen ringsum».4Denn so spricht der Herr: Ja, ich gebe dich dem Grauen preis, dich und alle deine Freunde. Sie werden unter dem Schwert ihrer Feinde fallen und du musst mit eigenen Augen zusehen. Ganz Juda aber gebe ich in die Hand des Königs von Babel; er wird sie nach Babel wegführen und mit dem Schwert erschlagen.5Auch allen Besitz dieser Stadt, all ihre Habe, alles Kostbare und alle Schätze der Könige von Juda gebe ich in die Hand ihrer Feinde; sie werden alles rauben, wegschleppen und nach Babel bringen.6Du aber, Paschhur, und alle deine Hausgenossen, ihr werdet in die Verbannung ziehen; nach Babel wirst du kommen, dort wirst du sterben und dort begraben werden, du und alle deine Freunde, denen du Lügen geweissagt hast.7Du hast mich betört, o Herr,
und ich ließ mich betören;
du hast mich gepackt und überwältigt. Zum Gespött bin ich geworden den ganzen Tag,
ein jeder verhöhnt mich.
8Ja, sooft ich rede, muss ich schreien,
«Gewalt und Unterdrückung!», muss ich rufen. Denn das Wort des Herrn bringt mir
den ganzen Tag nur Spott und Hohn.
9Sagte ich aber: Ich will nicht mehr an ihn denken
und nicht mehr in seinem Namen sprechen!, so war es mir, als brenne in meinem Herzen ein Feuer,
eingeschlossen in meinem Innern.Ich quälte mich es auszuhalten
und konnte nicht;
10hörte ich doch das Flüstern der Vielen:
Grauen ringsum! Zeigt ihn an!
Wir wollen ihn anzeigen.Meine nächsten Bekannten
warten alle darauf, dass ich stürze: Vielleicht lässt er sich betören,
dass wir ihm beikommen können und uns an ihm rächen.
11Doch der Herr steht mir bei wie ein gewaltiger Held. Darum straucheln meine Verfolger und kommen nicht auf. Sie werden schmählich zuschanden, da sie nichts erreichen,
in ewiger, unvergesslicher Schmach.
12Aber der Herr der Heere prüft den Gerechten,
er sieht Herz und Nieren. Ich werde deine Rache an ihnen erleben;
denn dir habe ich meine Sache anvertraut.
13Singt dem Herrn, rühmt den Herrn;
denn er rettet das Leben des Armen aus der Hand der Übeltäter. -
14Verflucht der Tag, an dem ich geboren wurde;
der Tag, an dem meine Mutter mich gebar, sei nicht gesegnet.
15Verflucht der Mann,
der meinem Vater die frohe Kunde brachte: Ein Kind, ein Knabe ist dir geboren!,
und ihn damit hoch erfreute.
16Jener Tag gleiche den Städten,
die der Herr ohne Erbarmen zerstört hat. Er höre Wehgeschrei am Morgen
und Kriegslärm um die Mittagszeit,
17weil er mich nicht sterben ließ im Mutterleib.
So wäre meine Mutter mir zum Grab geworden,
ihr Schoß auf ewig schwanger geblieben.
18Warum denn kam ich hervor aus dem Mutterschoß,
um nur Mühsal und Kummer zu erleben
und meine Tage in Schande zu beenden?