Scrutatio

Venerdi, 29 marzo 2024 - Santi Simplicio e Costantino ( Letture di oggi)

Hohelied 2


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1Ich bin eine Blume auf den Wiesen des Scharon,
eine Lilie der Täler.
2Eine Lilie unter Disteln
ist meine Freundin unter den Mädchen.
3Ein Apfelbaum unter Waldbäumen
ist mein Geliebter unter den Burschen. In seinem Schatten begehre ich zu sitzen.
Wie süß schmeckt seine Frucht meinem Gaumen!
4In das Weinhaus hat er mich geführt.
Sein Zeichen über mir heißt Liebe.
5Stärkt mich mit Traubenkuchen,
erquickt mich mit Äpfeln;
denn ich bin krank vor Liebe.
6Seine Linke liegt unter meinem Kopf,
seine Rechte umfängt mich.
7Bei den Gazellen und Hirschen auf der Flur
beschwöre ich euch, Jerusalems Töchter:Stört die Liebe nicht auf,
weckt sie nicht,
bis es ihr selbst gefällt.
8Horch! Mein Geliebter!
Sieh da, er kommt. Er springt über die Berge,
hüpft über die Hügel.
9Der Gazelle gleicht mein Geliebter,
dem jungen Hirsch. Ja, draußen steht er
an der Wand unsres Hauses; er blickt durch die Fenster,
späht durch die Gitter.
10Der Geliebte spricht zu mir:
Steh auf, meine Freundin,
meine Schöne, so komm doch!
11Denn vorbei ist der Winter,
verrauscht der Regen.
12Auf der Flur erscheinen die Blumen;
die Zeit zum Singen ist da. Die Stimme der Turteltaube
ist zu hören in unserem Land.
13Am Feigenbaum reifen die ersten Früchte;
die blühenden Reben duften. Steh auf, meine Freundin,
meine Schöne, so komm doch!
14Meine Taube im Felsennest,
versteckt an der Steilwand, dein Gesicht lass mich sehen,
deine Stimme hören! Denn süß ist deine Stimme,
lieblich dein Gesicht.
15Fangt uns die Füchse,
die kleinen Füchse! Sie verwüsten die Weinberge,
unsre blühenden Reben.
16Der Geliebte ist mein
und ich bin sein;
er weidet in den Lilien.
17Wenn der Tag verweht
und die Schatten wachsen, komm du, mein Geliebter,
der Gazelle gleich,dem jungen Hirsch
auf den Balsambergen.