Scrutatio

Venerdi, 26 aprile 2024 - San Marcellino ( Letture di oggi)

Amos 5


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1Hört dieses Wort, ihr vom Haus Israel,
hört die Totenklage, die ich über euch anstimme:
2Gefallen ist sie und steht nicht mehr auf,
die Jungfrau Israel; sie liegt zerschmettert am Boden in ihrem Land
und niemand richtet sie auf.
3Denn so spricht Gott, der Herr: In die Stadt, aus der tausend Männer auszogen,
kehren nur hundert zurück, und wo hundert auszogen,
kehren nur zehn zurück.
4Ja, so spricht der Herr zum Haus Israel:
Sucht mich, dann werdet ihr leben.
5Doch sucht nicht Bet-El auf,
geht nicht nach Gilgal,
zieht nicht nach Beerscheba! Denn Gilgal droht die Verbannung
und Bet-El der Untergang.
6Sucht den Herrn, dann werdet ihr leben.
Sonst dringt er in das Haus Josef ein wie ein Feuer, das frisst,
und niemand löscht Bet-Els Brand.
7Weh denen, die das Recht in bitteren Wermut verwandeln
und die Gerechtigkeit zu Boden schlagen.
8Er hat das Siebengestirn und den Orion erschaffen;
er verwandelt die Finsternis in den hellen Morgen, er verdunkelt den Tag zur Nacht,
er ruft das Wasser des Meeres und gießt es aus über die Erde -
Jahwe ist sein Name.
9Plötzlich wird er den Starken vernichten
und über die befestigten Städte bricht die Vernichtung herein.
10Bei Gericht hassen sie den,
der zur Gerechtigkeit mahnt,
und wer Wahres redet, den verabscheuen sie.
11Weil ihr von den Hilflosen Pachtgeld annehmt
und ihr Getreide mit Steuern belegt, darum baut ihr Häuser aus behauenen Steinen -
und wohnt nicht darin, legt ihr euch prächtige Weinberge an -
und werdet den Wein nicht trinken.
12Denn ich kenne eure vielen Vergehen
und eure zahlreichen Sünden. Ihr bringt den Unschuldigen in Not,
ihr lasst euch bestechen
und weist den Armen ab bei Gericht.
13Darum schweigt in dieser Zeit, wer klug ist;
denn es ist eine böse Zeit.
14Sucht das Gute, nicht das Böse;
dann werdet ihr leben und dann wird, wie ihr sagt,
der Herr, der Gott der Heere, bei euch sein.
15Hasst das Böse, liebt das Gute
und bringt bei Gericht das Recht zur Geltung! Vielleicht ist der Herr, der Gott der Heere,
dem Rest Josefs dann gnädig.
16Darum - so spricht der Herr, der Gott der Heere: Auf allen Plätzen herrscht Trauer
und auf allen Gassen schreit man: Wehe! Wehe! Den Ackerknecht holt man zur Totenklage,
den Kenner der Totenlieder ruft man zum Klagen.
17In allen Weinbergen herrscht Trauer;
denn ich schreite durch deine Mitte,
spricht der Herr.
18Weh denen, die den Tag des Herrn herbeisehnen.
Was nützt euch denn der Tag des Herrn?
Finsternis ist er, nicht Licht.
19Es ist, wie wenn jemand einem Löwen entflieht
und ihn dann ein Bär überfällt; kommt er nach Hause
und stützt sich mit der Hand auf die Mauer,
dann beißt ihn eine Schlange.
20Ja, Finsternis ist der Tag des Herrn, nicht Licht,
ohne Helligkeit ist er und dunkel.
21Ich hasse eure Feste, ich verabscheue sie
und kann eure Feiern nicht riechen.
22Wenn ihr mir Brandopfer darbringt,
ich habe kein Gefallen an euren Gaben
und eure fetten Heilsopfer will ich nicht sehen.
23Weg mit dem Lärm deiner Lieder!
Dein Harfenspiel will ich nicht hören,
24sondern das Recht ströme wie Wasser,
die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.
25Habt ihr mir etwa Schlachtopfer und Gaben dargebracht
während der vierzig Jahre in der Wüste,
ihr vom Haus Israel?
26Ihr werdet (den Gott) Sakkut als euren König vor euch hertragen müssen
und den Kewan, euren Sterngott,
eure Götter, die ihr euch selber gemacht habt.
27Ich will euch in die Gebiete jenseits von Damaskus verbannen,
spricht der Herr;
Gott der Heere ist sein Name.