Scrutatio

Venerdi, 19 aprile 2024 - San Leone IX Papa ( Letture di oggi)

Weisheit 4


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1Besser ist Kinderlosigkeit mit Tugend; unsterblich ist ihr Ruhm,
sie steht in Ehren bei Gott und bei den Menschen.
2Ist sie zugegen, ahmt man sie nach;
ist sie entschwunden, sehnt man sie herbei.
In der Ewigkeit triumphiert sie,
geschmückt mit dem Kranz,
Siegerin im Wettstreit um einen edlen Preis.
3Doch die große Kinderschar der Frevler bringt keinen Nutzen;
sie ist ein unechtes Gewächs,
treibt keine Wurzeln in die Tiefe
und fasst keinen sicheren Grund.
4Breitet es auch eine Zeit lang üppig seine Zweige aus,
so wird es doch vom Wind hin und her geschüttelt
und von der Gewalt der Stürme entwurzelt.
5Die Äste, die noch schwach sind, werden geknickt;
ihre Frucht ist unbrauchbar, unreif und ungenießbar,
zu gar nichts geeignet.
6Denn die Kinder eines sündigen Beischlafs
treten im Gericht als Zeugen auf
für die Schlechtigkeit ihrer Eltern.
7Der Gerechte aber, kommt auch sein Ende früh,
geht in Gottes Ruhe ein.
8Denn ehrenvolles Alter besteht nicht in einem langen Leben
und wird nicht an der Zahl der Jahre gemessen.
9Mehr als graues Haar bedeutet für die Menschen die Klugheit
und mehr als Greisenalter wiegt ein Leben ohne Tadel.
10Er gefiel Gott und wurde von ihm geliebt;
da er mitten unter Sündern lebte, wurde er entrückt.
11Er wurde weggenommen,
damit nicht Schlechtigkeit seine Einsicht verkehrte
und Arglist seine Seele täuschte.
12Denn der Reiz des Bösen verdunkelt das Gute
und der Taumel der Begierde verdirbt den arglosen Sinn.
13Früh vollendet, hat der Gerechte doch ein volles Leben gehabt;14da seine Seele dem Herrn gefiel,
enteilte sie aus der Mitte des Bösen.
Die Leute sahen es, ohne es zu verstehen;
sie nahmen es sich nicht zu Herzen,
15dass Gnade und Erbarmen seinen Auserwählten zuteil wird,
Belohnung seinen Heiligen.
16Der Gerechte, der entschlafen ist,
verurteilt die Frevler, die noch leben,
die früh vollendete Jugend
das hohe Alter des Ungerechten.
17Die Frevler sehen das Ende des Weisen,
verstehen aber nicht, was der Herr mit ihm wollte
und warum er ihn in Sicherheit brachte.
18Sie sehen es und gehen darüber hinweg;
doch der Herr lacht über sie.
19Dann werden sie verachtete Leichen sein,
ewiger Spott bei den Toten.
Sie werden verstummen,
wenn er sie kopfüber hinabstürzt
und aus ihren Grundfesten reißt.
Sie werden völlig vernichtet und erleiden Qualen;
die Erinnerung an sie verschwindet.
20Zitternd kommen sie zum Gericht über ihre Sünden;
ihre Vergehen treten ihnen entgegen und überführen sie.