Scrutatio

Domenica, 28 aprile 2024 - San Luigi Maria Grignion da Montfort ( Letture di oggi)

Weisheit 14


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EINHEITSUBERSETZUNG BIBELDOUAI-RHEIMS
1 Ein anderer, der sich zu einer Seefahrt rüstet, auf der er wilde Wogen durchqueren wird, ruft ein Holz an, das gebrechlicher ist als das Fahrzeug, das ihn trägt.1 Again, another designing to sail, and beginning to make his voyage through the raging waves, calleth upon a piece of wood more frail than the wood that carrieth him.
2 Das Fahrzeug hat der Erwerbstrieb ersonnen und die Weisheit eines Künstlers hergestellt.2 For this the desire of gain devised, and the workman built it by his skill.
3 Deine Vorsehung, Vater, steuert es; denn du hast auch im Meer einen Weg gebahnt und in den Wogen einen sicheren Pfad.3 But thy providence, O Father, governeth it: for thou hast made a way even in the sea, and a most sure path among the waves,
4 Damit zeigst du, dass du imstande bist, aus jeder Lage zu retten, so dass auch jemand, der keine Erfahrung hat, ein Schiff besteigen kann.4 Shewing that thou art able to save out of all things, yea though a man went to sea without art.
5 Du willst, dass die Werke deiner Weisheit nicht ungenutzt bleiben. Darum vertrauen Menschen ihr Leben sogar einem winzigen Holz an und fahren wohlbehalten auf einem Floß durch die Brandung.5 But that the works of thy wisdom might not be idle: therefore men also trust their lives even to a little wood, and passing over the sea by ship are saved.
6 So hat auch in der Urzeit beim Untergang der übermütigen Riesen die Hoffnung der Welt sich auf ein Floß geflüchtet und, durch deine Hand gesteuert, der Welt den Samen eines neuen Geschlechtes hinterlassen.6 And from the beginning also when the proud giants perished, the hope of the world fleeing to a vessel, which was governed by thy hand, left to the world seed of generation.
7 Denn Segen ruht auf dem Holz, durch das Gerechtigkeit geschieht.7 For blessed is the wood, by which justice cometh.
8 Fluch hingegen trifft das von Händen geformte Holz und seinen Bildner, ihn, weil er es bearbeitet hat, jenes, weil es Gott genannt wurde, obwohl es vergänglich ist.8 But the idol that is made by hands, is cursed, as well it, as he that made it: he because he made it; and it because being frail it is called a god.
9 Denn Gott sind in gleicher Weise Frevler wie Frevel verhasst;9 But to God the wicked and his wickedness are hateful alike.
10 mit dem Bildner wird sein Werk der Strafe verfallen.10 For that which is made, together with him that made it, shall suffer torments.
11 Darum kommt auch über die Götzenbilder der Völker das Gericht, weil sie in Gottes Schöpfung zum Gräuel geworden sind, zum Anstoß für die Seelen der Menschen und zur Schlinge für die Füße der Toren.11 Therefore there shall be no respect had even to the idols of the Gentiles: because the creatures of God are turned to an abomination, and a temptation to the souls of men, and a snare to the feet of the unwise.
12 Mit dem Gedanken an Götzenbilder beginnt der Abfall und ihre Erfindung führt zur Sittenverderbnis.12 For the beginning of fornication is the devising of idols: and the invention of them is the corruption of life.
13 Weder waren sie von Anfang an da, noch werden sie ewig bleiben.13 For neither were they from the beginning, neither shall they be for ever.
14 Durch die eitle Ruhmsucht der Menschen sind sie in die Welt gekommen; darum ist ihnen auch ein jähes Ende zugedacht.14 For by the vanity of men they came into the world: and therefore they shall be found to come shortly to an end.
15 Bedrückt durch allzu frühe Trauer ließ ein Vater von seinem Kind, das gar schnell hinweggerafft wurde, ein Bildnis machen; so ehrte er einen toten Menschen als Gott und führte bei seinen Leuten geheime Kulte und festliche Bräuche ein.15 For a father being afflicted with bitter grief, made to himself the image of his son who was quickly taken away: and him who then had died as a man, he began now to worship as a god, and appointed him rites and sacrifices among his servants.
16 Im Lauf der Zeit verfestigte sich die frevelhafte Sitte und wurde schließlich als Gesetz befolgt;16 Then in process of time, wicked custom prevailing, this error was kept as a law, and statues were worshipped by the commandment of tyrants.
17 die Standbilder erhielten auf Anordnung der Herrscher göttliche Verehrung. Konnten die Menschen einen König nicht unmittelbar ehren, weil er weit weg wohnte, dann vergegenwärtigten sie den Fernen; sie machten von dem verehrten König ein Bildnis, das allen sichtbar war, um dem Abwesenden, als ob er gegenwärtig wäre, mit Eifer zu huldigen.17 And those whom men could not honour in presence, because they dwelt far off, they brought their resemblance from afar, and made an express image of the king whom they had a mind to honour: that by this their diligence, they might honour as present, him that was absent.
18 Der Ehrgeiz des Künstlers führte dazu, dass auch jene, die den König gar nicht kannten, ihm göttliche Verehrung erwiesen.18 And to worshipping of these, the singular diligence also of the artificer helped to set forward the ignorant.
19 Wohl um dem Herrscher zu gefallen, bot er seine ganze Kunst auf, um ihn schöner darzustellen, als er war.19 For he being willing to please him that employed him, laboured with all his art to make the resemblance in the best manner.
20 Von der Anmut des Bildes hingerissen, betete die Menge den, der noch kurz zuvor nur als Mensch geehrt wurde, jetzt wie einen Gott an.20 And the multitude of men, carried away by the beauty of the work, took him now for a god that a little before was but honoured as a man.
21 Der Welt ist dies zum Verhängnis geworden: Die Menschen haben, unter dem Druck von Unglück oder Herrschermacht, Stein und Holz den Namen beigelegt, der mit niemand geteilt werden kann.21 And this was the occasion of deceiving human life: for men serving either their affection, or their kings, gave the incommunicable name to stones and wood.
22 Als ob es nicht genug wäre, in der Erkenntnis Gottes zu irren, nennen sie in dem heftigen Zwiespalt, den die Unwissenheit in ihr Leben bringt, so große Übel auch noch Frieden.22 And it was not enough for them to err about the knowledge of God, but whereas they lived in a great war of ignorance, they call so many and so great evils peace.
23 Bei kindermörderischen Festbräuchen, heimlichen Kulten oder wilden Gelagen mit fremdartigen Sitten23 For either they sacrifice their own children, or use hidden sacrifices, or keep watches full of madness,
24 halten sie weder Leben noch Ehe rein, sondern einer tötet heimtückisch den andern oder beleidigt ihn durch Ehebruch.24 So that now they neither keep life, nor marriage undefiled, but one killeth another through envy, or grieveth him by adultery:
25 Alles ist ein wirres Gemisch von Blut und Mord, Diebstahl und Betrug, Verdorbenheit, Untreue, Aufruhr und Meineid;25 And all things are mingled together, blood, murder, theft and dissimulation, corruption and unfaithfulness, tumults and perjury, disquieting of the good,
26 es herrscht Umkehrung der Werte, undankbare Vergesslichkeit, Befleckung der Seelen, widernatürliche Unzucht, Zerrüttung der Ehen, Ehebruch und Zügellosigkeit.26 Forgetfulness of God, defiling of souls, changing of nature, disorder in marriage, and the irregularity of adultery and uncleaness.
27 Die Verehrung der namenlosen Götzenbilder ist aller Übel Anfang, Ursache und Höhepunkt.27 For the worship of abominable idols is the cause, and the beginning and end of all evil.
28 Sie rasen im Freudentaumel, weissagen Lügen, leben in Ungerechtigkeit oder schwören leichthin einen Meineid.28 For either they are mad when they are merry: or they prophesy lies, or they live unjustly, or easily forswear themselves.
29 Im Vertrauen auf leblose Götzen fürchten sie nicht, dass ihre Meineide ihnen schaden könnten.29 For whilst they trust in idols, which are without life, though they swear amiss, they look not to be hurt.
30 Jedoch für beides wird sie die gerechte Strafe treffen: dass sie sich von Gott eine verkehrte Vorstellung machten, indem sie Götzenbilder verehrten, und dass sie unter Missachtung der Heiligkeit des Eides hinterlistig und ungerecht schworen.30 But for two things they shall be justly punished, because they have thought not well of God, giving heed to idols, and have sworn unjustly, in guile despising justice.
31 Es ist nie die Macht derer, bei denen sie schworen, sondern immer die den Sündern gebührende Strafe, die die Vergehen der Frevler verfolgt.31 For it is not the power of them, by whom they swear, but the just vengeance of sinners always punisheth the transgression of the unjust.