Scrutatio

Lunedi, 29 aprile 2024 - Santa Caterina da Siena ( Letture di oggi)

Micha 7


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EINHEITSUBERSETZUNG BIBELVULGATA
1 Weh mir! Es geht mir wie nach der Obsternte,
wie bei der Nachlese im Weinberg: Keine Traube ist mehr da zum Essen,
keine von den Frühfeigen, die mein Herz begehrt.
1 Væ mihi, quia factus sum sicut qui colligit in autumno racemos vindemiæ !
non est botrus ad comedendum,
præcoquas ficus desideravit anima mea.
2 Verschwunden sind die Treuen im Land,
kein Redlicher ist mehr unter den Menschen. Alle lauern auf Blut,
einer macht Jagd auf den andern.
2 Periit sanctus de terra,
et rectus in hominibus non est :
omnes in sanguine insidiantur ;
vir fratrem suum ad mortem venatur.
3 Sie trachten nach bösem Gewinn
und lassen sich's gut gehen: Die hohen Beamten fordern Geschenke,
die Richter sind für Geld zu haben und die Großen entscheiden nach ihrer Habgier -
so verdrehen sie das Recht.
3 Malum manuum suarum dicunt bonum :
princeps postulat, et judex in reddendo est ;
et magnus locutus est desiderium animæ suæ,
et conturbaverunt eam.
4 Noch der Beste unter ihnen ist wie eine Distel,
der Redlichste ist schlimmer als Dornengestrüpp. Doch der Tag deiner Bestrafung kommt;
dann werden alle bestürzt sein.
4 Qui optimus in eis est, quasi paliurus,
et qui rectus, quasi spina de sepe.
Dies speculationis tuæ, visitatio tua venit :
nunc erit vastitas eorum.
5 Traut eurem Nachbarn nicht,
verlasst euch nicht auf den Freund!
Hüte deinen Mund vor der Frau in deinen Armen!
5 Nolite credere amico,
et nolite confidere in duce :
ab ea quæ dormit in sinu tuo custodi claustra oris tui.
6 Denn der Sohn verachtet den Vater,
die Tochter stellt sich gegen die Mutter, die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter;
jeder hat die eigenen Hausgenossen zum Feind.
6 Quia filius contumeliam facit patri,
et filia consurgit adversus matrem suam :
nurus adversus socrum suam,
et inimici hominis domestici ejus.
7 Ich aber schaue aus nach dem Herrn,
ich warte voll Vertrauen auf Gott, meinen Retter.
Mein Gott wird mich erhören.
7 Ego autem ad Dominum aspiciam ;
exspectabo Deum, salvatorem meum :
audiet me Deus meus.
8 Freu dich nicht über mich, meine Feindin!
Zwar liege ich am Boden,
doch ich stehe wieder auf. Zwar sitze ich in der Finsternis,
aber der Herr ist mein Licht.
8 Ne læteris, inimica mea, super me, quia cecidi :
consurgam cum sedero in tenebris :
Dominus lux mea est.
9 Ich habe mich gegen den Herrn versündigt;
deshalb muss ich seinen Zorn ertragen, bis er meine Sache vertritt
und mir Recht verschafft. Er wird mich hinausführen ins Licht,
ich werde seine Heilstat erleben.
9 Iram Domini portabo,
quoniam peccavi ei,
donec causam meam judicet,
et faciat judicium meum.
Educet me in lucem :
videbo justitiam ejus.
10 Meine Feindin wird es sehen
und vor Scham vergehen; denn sie sagte zu mir: Wo ist Jahwe, dein Gott?
Und meine Augen werden sich an ihr weiden.
Dann wird sie zertreten wie Gassenkot.
10 Et aspiciet inimica mea,
et operietur confusione,
quæ dicit ad me : Ubi est Dominus Deus tuus ?
Oculi mei videbunt in eam :
nunc erit in conculcationem ut lutum platearum.
11 Es kommt der Tag,
an dem man deine Mauern wieder aufbaut,
der Tag, an dem deine Grenzen sich weiten.
11 Dies, ut ædificentur maceriæ tuæ ;
in die illa longe fiet lex.
12 An jenem Tag kommen alle zu dir,
von Assur bis Ägypten
und von Ägypten bis zum Eufrat, von einem Meer zum andern
und von einem Gebirge zum andern.
12 In die illa et usque ad te veniet de Assur,
et usque ad civitates munitas,
et a civitatibus munitis usque ad flumen,
et ad mare de mari,
et ad montem de monte.
13 Die Erde aber wird zur Wüste
wegen (der Sünden) ihrer Bewohner;
so ernten sie die Frucht ihrer Taten.
13 Et terra erit in desolationem propter habitatores suos,
et propter fructum cogitationum eorum.
14 Führe mit deinem Stab dein Volk auf die Weide,
die Schafe, die dein Erbbesitz sind, die einsam lagern in einer Wildnis
mitten im fruchtbaren Land. Sie sollen wieder im Baschan und in Gilead weiden
wie in den Tagen der Vorzeit.
14 Pasce populum tuum in virga tua,
gregem hæreditatis tuæ, habitantes solos, in saltu, in medio Carmeli.
Pascentur Basan et Galaad juxta dies antiquos.
15 Wie in den Tagen, als du aus Ägypten auszogst,
lass uns deine Wunder schauen!
15 Secundum dies egressionis tuæ de terra Ægypti,
ostendam ei mirabilia.
16 Die Völker mit all ihrer Macht
sollen sich schämen, wenn sie es sehen. Sie sollen die Hand auf den Mund legen,
ihre Ohren sollen taub werden.
16 Videbunt gentes,
et confundentur super omni fortitudine sua.
Ponent manum super os,
aures eorum surdæ erunt.
17 Staub sollen sie fressen wie die Schlange,
wie das Gewürm am Boden. Zitternd sollen sie herauskommen aus ihren Burgen,
vor den Herrn treten, unseren Gott,
voll Schrecken und Furcht vor dir.
17 Lingent pulverem sicut serpentes ;
velut reptilia terræ perturbabuntur in ædibus suis.
Dominum Deum nostrum formidabunt,
et timebunt te.
18 Wer ist ein Gott wie du,
der du Schuld verzeihst und dem Rest deines Erbvolkes
das Unrecht vergibst? Gott hält nicht für immer fest an seinem Zorn;
denn er liebt es, gnädig zu sein.
18 Quis, Deus, similis tui,
qui aufers iniquitatem,
et transis peccatum reliquiarum hæreditatis tuæ ?
Non immittet ultra furorem suum,
quoniam volens misericordiam est.
19 Er wird wieder Erbarmen haben mit uns
und unsere Schuld zertreten. Ja, du wirfst all unsere Sünden
in die Tiefe des Meeres hinab.
19 Revertetur, et miserebitur nostri ;
deponet iniquitates nostras,
et projiciet in profundum maris omnia peccata nostra.
20 Du wirst Jakob deine Treue beweisen
und Abraham deine Huld, wie du unseren Vätern geschworen hast
in den Tagen der Vorzeit.
20 Dabis veritatem Jacob,
misericordiam Abraham,
quæ jurasti patribus nostris a diebus antiquis.