Scrutatio

Lunedi, 29 aprile 2024 - Santa Caterina da Siena ( Letture di oggi)

Daniel 13


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EINHEITSUBERSETZUNG BIBELJERUSALEM
1 In Babylon wohnte ein Mann mit Namen Jojakim.1 A Babylone vivait un homme du nom de Ioakim.
2 Er hatte Susanna, die Tochter Hilkijas, zur Frau; sie war sehr schön und gottesfürchtig.2 Il avait épousé une femme du nom de Suzanne, fille d'Helcias; elle était d'une grande beauté etcraignait Dieu,
3 Auch ihre Eltern waren gerecht und hatten ihre Tochter nach dem Gesetz des Mose erzogen.3 car ses parents étaient des justes et avaient élevé leur fille dans la loi de Moïse.
4 Jojakim war sehr reich; er besaß einen Garten nahe bei seinem Haus. Die Juden pflegten bei ihm zusammenzukommen, weil er der Angesehenste von allen war.4 Ioakim était fort riche, un jardin était proche de sa maison, et les Juifs se rendaient chez lui en grandnombre, car on l'estimait plus que tout autre.
5 Als Richter amtierten in jenem Jahr zwei Älteste aus dem Volk, von denen galt, was der Herr gesagt hat: Ungerechtigkeit ging von Babylon aus, von den Ältesten, von den Richtern, die als Leiter des Volkes galten.5 Cette année-là, on avait choisi dans le peuple deux vieillards qu'on avait désignés comme juges.C'est eux que vise la parole du Seigneur: "L'iniquité est venue en Babylone des vieillards et des juges qui sedonnaient pour guides du peuple."
6 Sie hielten sich regelmäßig im Haus Jojakims auf und alle, die eine Rechtssache hatten, kamen zu ihnen.6 Ces gens fréquentaient la maison de Ioakim et tous ceux qui avaient quelque procès s'adressaient àeux.
7 Hatten sich nun die Leute um die Mittagszeit wieder entfernt, dann kam Susanna und ging im Garten ihres Mannes spazieren.7 Lorsque tout le monde s'était retiré, vers midi, Suzanne venait se promener dans le jardin de sonépoux.
8 Die beiden Ältesten sahen sie täglich kommen und umhergehen; da regte sich in ihnen die Begierde nach ihr.8 Les deux vieillards qui la voyaient tous les jours entrer pour sa promenade se mirent à la désirer.
9 Ihre Gedanken gerieten auf Abwege und ihre Augen gingen in die Irre; sie sahen weder zum Himmel auf, noch dachten sie an die gerechten Strafen Gottes.9 Ils en perdirent le sens, négligeant de regarder vers le Ciel et oubliant ses justes jugements.
10 Beide hatten wegen Susanna Liebeskummer; doch keiner sagte dem anderen etwas von seinem Schmerz.10 Tous deux blessés de cette passion, ils se cachaient l'un à l'autre leur tourment.
11 Denn sie schämten sich darüber, dass sie so begierig waren, mit ihr zusammen zu sein.11 Honteux d'avouer le désir qui les pressait de coucher avec elle,
12 Ungeduldig warteten sie jeden Tag darauf, sie zu sehen.12 ils n'en rusaient pas moins chaque jour pour la voir.
13 Eines Tages sagte der eine zum andern: Gehen wir nach Hause, es ist Zeit zum Essen. Sie trennten sich also und gingen weg,13 Un jour, s'étant quittés sur ces mots: "Rentrons chez nous, c'est l'heure du déjeuner", et chacun s'enétant allé de son côté,
14 dann aber kehrte jeder um und sie trafen wieder zusammen. Sie fragten einander nach der Ursache und gestanden sich ihre Leidenschaft. Daraufhin verabredeten sie eine Zeit, zu der es ihnen möglich sein sollte, Susanna allein anzutreffen.14 chacun aussi revint sur ses pas et ils se retrouvèrent face à face. Forcés alors de s'expliquer, ilss'avouèrent leur passion et convinrent de chercher le moment où ils pourraient surprendre Suzanne seule.
15 Während sie auf einen günstigen Tag warteten, kam Susanna eines Tages wie gewöhnlich in den Garten, nur von zwei Mädchen begleitet, und wollte baden; denn es war heiß.15 Ils attendaient donc l'occasion favorable. Un jour, Suzanne vint, comme les jours précédents,accompagnée seulement de deux petites servantes, et, comme il faisait chaud, elle voulut se baigner au jardin.
16 Niemand war dort außer den beiden Ältesten, die sich versteckt hatten und ihr auflauerten.16 Il n'y avait personne: seuls les deux vieillards, cachés, étaient aux aguets.
17 Sie sagte zu den Mädchen: Holt mir Öl und Salben und verriegelt das Gartentor, damit ich baden kann.17 Elle dit aux servantes: "Apportez-moi de l'huile et du baume, et fermez la porte du jardin, afin queje puisse me baigner."
18 Die Mädchen taten, wie ihnen befohlen war. Sie verriegelten das Tor und verließen den Garten durch die Seitenpforte, um zu holen, was ihnen aufgetragen war. Von den Ältesten bemerkten sie nichts, denn diese hatten sich versteckt.18 Elles obéirent, fermèrent la porte du jardin, et rentrèrent dans la maison par une porte latérale poury chercher ce que Suzanne avait demandé, sans rien savoir des vieillards qui se tenaient cachés.
19 Als die Mädchen weg waren, standen die beiden Ältesten auf, liefen zu Susanna hin19 A peine les servantes étaient-elles parties, qu'ils furent debout et lui dirent, en se jetant sur elle:
20 und sagten: Das Gartentor ist verschlossen und niemand sieht uns; wir brennen vor Verlangen nach dir: Sei uns zu Willen und gib dich uns hin!20 "La porte du jardin est close, personne ne nous voit. Nous te désirons, cède et couche avec nous!
21 Weigerst du dich, dann bezeugen wir gegen dich, dass ein junger Mann bei dir war und dass du deshalb die Mädchen weggeschickt hast.
22 Da seufzte Susanna und sagte: Ich bin bedrängt von allen Seiten: Wenn ich es tue, so droht mir der Tod; tue ich es aber nicht, so werde ich euch nicht entrinnen.
23 Es ist besser für mich, es nicht zu tun und euch in die Hände zu fallen, als gegen den Herrn zu sündigen.
24 Dann schrie Susanna, so laut sie konnte. Aber zugleich mit ihr schrien auch die beiden Ältesten
25 und einer von ihnen lief zum Gartentor und öffnete es.
26 Als die Leute im Haus das Geschrei im Garten hörten, eilten sie durch die Seitentür herbei, um zu sehen, was ihr zugestoßen sei.
27 Als die Ältesten ihre Erklärung gaben, schämten sich die Diener sehr; denn noch nie war so etwas über Susanna gesagt worden.
28 Als am nächsten Morgen das Volk bei Jojakim, ihrem Mann, zusammenkam, erschienen auch die beiden Ältesten. Sie kamen mit der verbrecherischen Absicht, gegen Susanna die Todesstrafe zu erwirken. Sie sagten vor dem Volk:
29 Schickt nach Susanna, der Tochter Hilkijas, der Frau Jojakims! Man schickte nach ihr.
30 Sie kam, begleitet von ihren Eltern, ihren Kindern und allen Verwandten.
31 Susanna war anmutig und sehr schön.
32 Sie war aber verschleiert. Um sich an ihrer Schönheit zu weiden, befahlen die Gewissenlosen, sie zu entschleiern.
33 Da weinten ihre Angehörigen und alle, die sie sahen, begannen ebenfalls zu weinen.
34 Vor dem ganzen Volk standen nun die beiden Ältesten auf und legten die Hände auf den Kopf Susannas.
35 Sie aber blickte weinend zum Himmel auf; denn ihr Herz vertraute dem Herrn.
36 Die Ältesten sagten: Während wir allein im Garten spazieren gingen, kam diese Frau mit zwei Mägden herein. Sie ließ das Gartentor verriegeln und schickte die Mägde fort.
37 Dann kam ein junger Mann zu ihr, der sich versteckt hatte, und legte sich zu ihr.
38 Wir waren gerade in einer abgelegenen Ecke des Gartens; als wir aber die Sünde sahen, eilten wir zu ihnen hin
39 und sahen, wie sie zusammen waren. Den Mann konnten wir nicht festhalten; denn er war stärker als wir; er öffnete das Tor und entkam.
40 Aber diese da hielten wir fest und fragten sie, wer der junge Mann war.
41 Sie wollte es uns aber nicht verraten. Das alles können wir bezeugen. Die versammelte Gemeinde glaubte ihnen, weil sie Älteste des Volkes und Richter waren, und verurteilte Susanna zum Tod.
42 Da rief sie laut: Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene; du weißt alles, noch bevor es geschieht.
43 Du weißt auch, dass sie eine falsche Aussage gegen mich gemacht haben. Darum muss ich jetzt sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen.
44 Der Herr erhörte ihr Rufen.
45 Als man sie zur Hinrichtung führte, erweckte Gott den heiligen Geist in einem jungen Mann namens Daniel.
46 Dieser rief laut: Ich bin unschuldig am Tod dieser Frau.
47 Da wandten sich alle Leute nach ihm um und fragten ihn: Was soll das heißen, was du da gesagt hast?
48 Er trat mitten unter sie und sagte: Seid ihr so töricht, ihr Söhne Israels? Ohne Verhör und ohne Prüfung der Beweise habt ihr eine Tochter Israels verurteilt.
49 Kehrt zurück zum Ort des Gerichts! Denn diese Ältesten haben eine falsche Aussage gegen Susanna gemacht.
50 Eilig kehrten alle Leute wieder um und die Ältesten sagten zu Daniel: Setz dich hier mitten unter uns und sag uns, was du zu sagen hast. Denn dir hat Gott den Vorsitz verliehen.
51 Daniel sagte zu ihnen: Trennt diese beiden Männer, bringt sie weit auseinander! Ich will sie verhören.
52 Als man sie voneinander getrennt hatte, rief er den einen von ihnen her und sagte zu ihm: In Schlechtigkeit bist du alt geworden; doch jetzt kommt die Strafe für die Sünden, die du bisher begangen hast.
53 Ungerechte Urteile hast du gefällt, Schuldlose verurteilt, aber Schuldige freigesprochen; und doch hat der Herr gesagt: Einen Schuldlosen und Gerechten sollst du nicht töten.
54 Wenn du also diese Frau wirklich gesehen hast, dann sag uns: Was für ein Baum war das, unter dem du die beiden zusammen gesehen hast? Er antwortete: Unter einer Zeder.
55 Da sagte Daniel: Mit deiner Lüge hast du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wird dich zerspalten; schon hat er von Gott den Befehl dazu erhalten.
56 Dann ließ er ihn wegbringen und befahl, den andern vorzuführen. Zu ihm sagte er: Du Sohn Kanaans, nicht Judas, dich hat die Schönheit verführt, die Leidenschaft hat dein Herz verdorben.
57 So konntet ihr an den Töchtern Israels handeln, sie fürchteten sich und waren euch zu Willen. Aber die Tochter Judas hat eure Gemeinheit nicht geduldet.
58 Nun sag mir: Was für ein Baum war das, unter dem du die beiden ertappt hast? Er antwortete: Unter einer Eiche.
59 Da sagte Daniel zu ihm: Mit deiner Lüge hast auch du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wartet schon mit dem Schwert in der Hand, um dich mitten entzweizuhauen. So wird er euch beide vernichten.
60 Da schrie die ganze Gemeinde laut auf und pries Gott, der alle rettet, die auf ihn hoffen.
61 Dann erhoben sie sich gegen die beiden Ältesten, die Daniel durch ihre eigenen Worte als falsche Zeugen entlarvt hatte. Das Böse, das sie ihrem Nächsten hatten antun wollen, tat man
62 nach dem Gesetz des Mose ihnen an: Man tötete sie. So wurde an jenem Tag unschuldiges Blut gerettet.
63 Hilkija und seine Frau priesen Gott wegen ihrer Tochter Susanna, ebenso ihr Mann Jojakim und alle Verwandten, weil sich zeigte, dass sie nichts Schändliches getan hatte.
64 Daniel aber gewann seit jenem Tag und auch weiterhin beim Volk großes Ansehen.