Scrutatio

Giovedi, 28 marzo 2024 - San Castore di Tarso ( Letture di oggi)

Das erste Buch der Makkabäer 2


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1Damals trat ein Priester auf aus dem Geschlecht des Jojarib namens Mattatias; sein Vater war Johanan, der Sohn Simeons. Er stammte aus Jerusalem, hatte sich aber in Modeïn niedergelassen.2Er hatte fünf Söhne: Johanan, den man auch Gaddi nannte,3Simeon mit dem Beinamen Tassi,4Judas, der als der Makkabäer bekannt wurde,5Eleasar, dem man den Namen Awaran gab, und Jonatan, der auch Apphus hieß.6Als er das gotteslästerliche Treiben in Judäa und in Jerusalem sah, sagte er:7Ach, warum bin ich geboren, dass ich erleben muss,
wie man mein Volk vernichtet
und die heilige Stadt zerstört?
Ohnmächtig musste man zusehen,
wie sie in die Gewalt ihrer Feinde geriet,
wie die heilige Stätte Fremden in die Hände fiel.
8Ihr Tempel wurde wie ein ehrloser Mann,9ihre Kostbarkeiten schleppte man als Beute fort.
Auf den Plätzen erschlug man ihre kleinen Kinder;
ihre jungen Männer fielen unter dem Schwert des Feindes.
10Welches Volk hat nicht ein Stück des Reiches erhalten,
hat sich nicht seinen Anteil an der Beute errafft?
11Ihren ganzen Schmuck nahm man ihr weg.
Die Freie wurde zur Sklavin.
12Seht, unser Heiligtum,
unsere Zierde und unser Ruhm, liegt verödet;
fremde Völker haben es entweiht.
13Wozu leben wir noch?14Und Mattatias und seine Söhne zerrissen ihre Gewänder, zogen Bußkleider an und gaben sich tiefer Trauer hin.15Da kamen die Beamten, die vom König den Auftrag hatten, die Einwohner zum Abfall von Gott zu zwingen, in die Stadt Modeïn, um die Opfer durchzuführen.16Viele Männer aus Israel kamen zu ihnen; auch Mattatias und seine Söhne mussten erscheinen.17Da wandten sich die Leute des Königs an Mattatias und sagten: Du besitzt in dieser Stadt Macht, Ansehen und Einfluss und hast die Unterstützung deiner Söhne und Verwandten.18Tritt also als erster vor und tu, was der König angeordnet hat. So haben es alle Völker getan, auch die Männer in Judäa und alle, die in Jerusalem geblieben sind. Dann wirst du mit deinen Söhnen zu den Freunden des Königs gehören; auch wird man dich und deine Söhne mit Silber, Gold und vielen Geschenken überhäufen.19Mattatias aber antwortete mit lauter Stimme: Auch wenn alle Völker im Reich des Königs ihm gehorchen und jedes von der Religion seiner Väter abfällt und sich für seine Anordnungen entscheidet -20ich, meine Söhne und meine Verwandten bleiben beim Bund unserer Väter.21Der Himmel bewahre uns davor, das Gesetz und seine Vorschriften zu verlassen.22Wir gehorchen den Befehlen des Königs nicht und wir weichen weder nach rechts noch nach links von unserer Religion ab.23Kaum hatte er das gesagt, da trat vor aller Augen ein Jude vor und wollte auf dem Altar von Modeïn opfern, wie es der König angeordnet hatte.24Als Mattatias das sah, packte ihn leidenschaftlicher Eifer; er bebte vor Erregung und ließ seinem gerechten Zorn freien Lauf: Er sprang vor und erstach den Abtrünnigen über dem Altar.25Zusammen mit ihm erschlug er auch den königlichen Beamten, der sie zum Opfer zwingen wollte, und riss den Altar nieder;26der leidenschaftliche Eifer für das Gesetz hatte ihn gepackt und er tat, was einst Pinhas mit Simri, dem Sohn des Salu, gemacht hatte.27Dann ging Mattatias durch die Stadt und rief laut: Wer sich für das Gesetz ereifert und zum Bund steht, der soll mir folgen.28Und er floh mit seinen Söhnen in die Berge; ihren ganzen Besitz ließen sie in der Stadt zurück.29Damals gingen viele, die Recht und Gerechtigkeit suchten, in die Wüste hinunter, um dort zu leben.30Ihre Kinder und ihre Frauen und auch ihr Vieh nahmen sie mit; denn ihre Lage zu Hause war unerträglich geworden.31Aber man meldete den Beauftragten des Königs und der Besatzung, die in der Davidstadt von Jerusalem war: Die Leute, die die Anordnung des Königs missachtet haben, sind in die Wüste zu den Höhlen hinabgezogen.32Da setzte ihnen eine starke Truppe nach; als sie die Juden eingeholt hatte, stellte sie sich ihnen gegenüber auf und machte sich zum Kampf bereit. An jenem Tag war gerade Sabbat.33Die Soldaten riefen ihnen zu: Jetzt ist noch Zeit. Kommt heraus und tut, was der König sagt; dann bleibt ihr am Leben.34Die Juden antworteten: Wir gehen nicht hinaus und tun nicht, was der König sagt; wir werden den Sabbat nicht entweihen.35Da gingen die Soldaten sofort zum Angriff über.36Die Juden gaben keine Antwort mehr; sie warfen nicht einmal Steine auf sie, noch versperrten sie die Eingänge der Höhlen.37Denn sie sagten: Wir wollen lieber alle sterben, als schuldig werden. Himmel und Erde sind unsere Zeugen, dass ihr uns gegen jedes Recht umbringt.38Am Sabbat begannen die Soldaten den Kampf; so starben die Juden mit ihren Frauen und Kindern, etwa tausend Menschen, und auch ihr Vieh kam zusammen mit ihnen um.39Als Mattatias und seine Anhänger das erfuhren, hielten sie für die Toten eine große Trauerfeier ab.40Sie sagten zueinander: Wenn wir alle so handeln, wie unsere Brüder gehandelt haben, und nicht gegen die fremden Völker für unser Leben und unsere Gesetze kämpfen, dann vertilgen sie uns bald von der Erde.41Und sie beschlossen noch am gleichen Tag: Wenn uns jemand am Sabbat angreift, werden wir gegen ihn kämpfen, damit wir nicht alle umkommen wie unsere Brüder in den Höhlen.42Damals schloss sich ihnen auch die Gemeinschaft der Hasidäer an; das waren tapfere Männer aus Israel, die alle dem Gesetz treu ergeben waren.43Auch alle anderen, die vor dem Unheil flohen, kamen zu ihnen und verstärkten ihre Reihen.44Sie stellten eine bewaffnete Streitmacht auf und sie erschlugen die Sünder in ihrem Zorn,
die Frevler in ihrem Grimm. Wer übrig blieb, musste zu den Nachbarvölkern fliehen, um sein Leben zu retten.
45Mattatias und seine Anhänger zogen durch das ganze Land und rissen die Altäre nieder.46Alle unbeschnittenen Kinder, die sie in dem Gebiet Israels fanden, beschnitten sie gewaltsam.47Sie verfolgten die frechen Frevler;
in allem, was sie taten, hatten sie Glück.
48Sie entrissen das Gesetz der Gewalt fremder Völker
und der Hand der Könige.
Dem Sünder ließen sie keine Macht.
49Schließlich kam für Mattatias die Zeit, dass er sterben musste. Da sagte er zu seinen Söhnen: Nun sind über uns Hochmut und Strafe gekommen,
die Zeit des Zusammenbruchs und lodernder Zorn.
50Jetzt ereifert euch für das Gesetz, meine Söhne,
setzt euer Leben ein für den Bund unserer Väter!
51Denkt an die Taten,
die unsere Väter zu ihren Zeiten vollbrachten;
erwerbt euch großen Ruhm
und einen ewigen Namen!
52Wurde Abraham nicht für treu befunden in der Erprobung
und wurde ihm das nicht als Gerechtigkeit angerechnet?
53Josef hielt das Gebot, als man ihn bedrängte,
und wurde Herr über Ägypten.
54Pinhas, unser Ahnherr, ereiferte sich für Gottes Sache
und empfing den Bund ewigen Priestertums.
55Weil Josua seinen Auftrag erfüllte,
wurde er Richter in Israel.
56Kaleb sprach als Zeuge vor dem Volk die Wahrheit;
darum bekam er ein Erbteil im Land.
57David hielt die Treue;
darum erhielt er den Königsthron als ewiges Erbe.
58Elija kämpfte mit leidenschaftlichem Eifer für das Gesetz
und wurde in den Himmel aufgenommen.
59Hananja, Asarja und Mischaël hatten Vertrauen;
darum wurden sie aus den Flammen gerettet.
60Weil Daniel unschuldig war,
wurde er dem Rachen der Löwen entrissen.
61Überdenkt unsere ganze Vergangenheit:
Keiner, der ihm vertraut, kommt zu Fall.
62Habt keine Angst vor den Worten eines bösen Menschen!
Seine Herrlichkeit verfällt der Fäulnis und den Würmern.
63Heute noch reckt er sich hoch empor,
morgen schon ist er verschwunden;
denn er ist wieder zu Staub geworden
und mit seinen Plänen ist's aus.
64Meine Söhne, seid stark und mutig im Kampf für das Gesetz;
denn durch das Gesetz werdet ihr euch Ruhm erwerben.
65Da ist Simeon, euer Bruder. Ich weiß, dass er ein kluger Mann ist. Hört immer auf ihn! Er soll euer Vater sein.66Judas, der Makkabäer, ist seit seiner Jugend ein tapferer Krieger. Er soll an der Spitze eures Heeres stehen und den Kampf für sein Volk führen.67Schart alle um euch, die das Gesetz halten. Nehmt Rache für euer Volk!68Zahlt es den fremden Völkern heim! Achtet auf das, was das Gesetz befiehlt.69Und nachdem er sie gesegnet hatte, wurde er mit seinen Vätern vereint.70Er starb im Jahr 146. Man setzte ihn im Grab seiner Väter in Modeïn bei und ganz Israel hielt feierlich die Totenklage um ihn.