Scrutatio

Domenica, 28 aprile 2024 - San Luigi Maria Grignion da Montfort ( Letture di oggi)

Das zweite Buch der Makkabäer 5


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EINHEITSUBERSETZUNG BIBELDOUAI-RHEIMS
1 Um diese Zeit unternahm Antiochus seinen zweiten Feldzug gegen Ägypten.1 At the same time Antiochus prepared for a second journey into Egypt.
2 Da erschienen fast vierzig Tage lang über der ganzen Stadt Reiter, die durch die Lüfte jagten, in golddurchwirkten Gewändern; Lanzenträger rückten in Abteilungen zum Kampf aus, Schwerter zuckten.2 And it came to pass that through the whole city of Jerusalem for the space of forty days there were seen horsemen running in the air, in gilded raiment, and armed with spears, like bands of soldiers.
3 Reiterscharen ordneten sich zur Schlacht, Angriffe wurden gemacht, von beiden Seiten rannte man gegeneinander an, Schilde bewegten sich, Speere gab es in Menge, Wurfgeschosse flogen, goldener Waffenschmuck blitzte auf und man sah Rüstungen aller Art.3 And horses set in order by ranks, running one against another, with the shakings of shields, and a multitude of men in helmets, with drawn swords, and casting of darts, and glittering of golden armour, and of harnesses of all sorts.
4 Alle beteten deshalb, die Erscheinung möge etwas Gutes bedeuten.4 Wherefore all men prayed that these prodigies might turn to good.
5 Es kam aber das falsche Gerücht auf, Antiochus sei gestorben. Da unternahm Jason mit nicht weniger als tausend Mann einen überraschenden Angriff auf die Stadt. Er drängte die Verteidiger auf der Mauer rasch in die Enge; als er die Stadt ganz besetzt hatte, flüchtete sich Menelaus in die Burg.5 Now when there was gone forth a false rumour, as though Antiochus had been dead, Jason taking with him no fewer than a thousand men, suddenly assaulted the city: and though the citizens ran together to the wall, the city at length was taken, and Menelaus fled into the castle.
6 Jason aber richtete unter seinen Mitbürgern ein schonungsloses Blutbad an, ohne zu bedenken, dass Glück gegenüber den eigenen Leuten das größte Unglück ist. Es sah aus, als habe er Feinde und nicht Landsleute besiegt und ausgeplündert.6 But Jason slew his countrymen without mercy, not considering that prosperity against one's own kindred is a very great evil, thinking they had been enemies, and not citizens, whom he conquered.
7 Dennoch konnte er die Herrschaft nicht an sich reißen. Sein Anschlag brachte ihm am Schluss nur Schande und er musste zum zweiten Mal in das Ammoniterland fliehen.7 Yet he did not gee the principality, but received confusion at tile end, for the reward of his treachery, and fled again into the country of the Ammonites.
8 Er nahm schließlich ein böses Ende. Aretas, der Fürst der Araber, ließ ihn gefangen setzen; er aber entkam und floh von Stadt zu Stadt. Von allen gehetzt, als Verräter der Gesetze verhasst, verwünscht als Henker des Vaterlandes und seiner Mitbürger, verschlug es ihn nach Ägypten.8 At the last having been shut up by Aretas the king of the Arabians, in order for his destruction, flying from city to city, hated by all men, as a forsaker of the laws, and execrable, as an enemy of his country and countrymen, he was thrust out into Egypt:
9 Und wie er viele Menschen aus ihrem Vaterland in die Fremde getrieben hatte, so kam er selbst in der Fremde um, nämlich bei den Spartanern, zu denen er übers Meer gefahren war, um bei ihnen Schutz zu finden; die Spartaner waren ja mit den Juden verwandt.9 And he that had driven many out of their country, perished in a strange land, going to Lacedemon, as if for kindred sake he should have refuge there:
10 So wie er viele ohne Grab hatte daliegen lassen, so trauerte jetzt auch niemand um ihn; auch er erhielt keinerlei Begräbnis und kein Grab bei seinen Vätern.10 But he that had cast out many unburied, was himself cast forth both unlamented and unburied, neither having foreign burial, nor being partaker of the sepulchre of his fathers.
11 Als dem König zu Ohren kam, was geschehen war, glaubte er, Judäa wolle von ihm abfallen. Wütend wie ein wildes Tier brach er daher mit seinem Heer von Ägypten auf und nahm die Stadt mit Waffengewalt ein.11 Now when these things were done, the king suspected that the Jews would forsake the alliance: whereupon departing out of Egypt with a furious mind, he took the city by force of arms.
12 Er befahl seinen Soldaten, alle, die ihnen begegneten, rücksichtslos niederzuhauen und auch die zu erschlagen, die sich auf das Dach ihrer Häuser geflüchtet hätten.12 And commanded the soldiers to kill, and not to spare any that came in their way, and to go up into the houses slay.
13 Sie richteten unter Jung und Alt ein großes Blutbad an; junge Männer, Frauen und Kinder kamen um, man erstach Mädchen und Säuglinge.13 Thus there was a slaughter of young and old, a destruction of women children, and killing of virgins and infants.
14 In nur drei Tagen verlor die Stadt achtzigtausend Einwohner; vierzigtausend fanden im Kampf den Tod, ebenso viele, wie man ermordet hatte, wurden in die Sklaverei verkauft.14 And there were slain in the space o three whole days fourscore thousand, forty thousand were made prisoners, and as many sold.
15 Doch das genügte dem König noch nicht; in seiner Frechheit betrat er den heiligsten Tempel der ganzen Erde unter der Führung des Menelaus, der die Gesetze und sein Vaterland verraten hatte.15 But this was not enough; he presumed also to enter into the temple, the most holy in all the world, Menelaus, that traitor to the laws, and to his country, being his guide.
16 Seine blutbefleckten Hände griffen nach den heiligen Geräten, und was andere Könige gestiftet hatten, um Glanz und Würde des Ortes zu erhöhen, raffte er mit unreinen Händen zusammen.16 And taking in his wicked hands the holy vessels, which were given by other kings and cities, for the ornament and the glory of the place, he unworthily handled and profaned them.
17 In seinem Übermut erkannte Antiochus nicht, dass der Herr nur für eine kurze Zeit zornig war, weil die Einwohner der Stadt gesündigt hatten, und deswegen nicht auf den Ort achtete.17 Thus Antiochus going astray in mind, did not consider that God was angry for a while, because of the sins of the habitants of the city: and therefore contempt had happened to the place:
18 Hätten sich die Juden damals nicht in viele Sünden verstrickt, dann wäre ihm, sobald er sich vorwagte, seine Frechheit durch Peitschenhiebe ausgetrieben worden, ähnlich wie dem Heliodor, der von König Seleukus zur Durchsuchung der Schatzkammer ausgeschickt worden war.18 Otherwise had they not been involved in many sins, as Heliodorus, who was sent by king Seleucus to rob treasury, so this man also, as soon as had come, had been forthwith scourged, and put back from his presumption.
19 Aber der Herr hat nicht das Volk erwählt wegen des Ortes, sondern den Ort wegen des Volkes.19 But God did not choose the people for the place's sake, but the place for the people's sake.
20 Deswegen litt auch der Ort mit unter den Unglücksschlägen, die das Volk trafen, wie er später Anteil hatte an seinem Glück. Als der Allherrscher zürnte, lag der Ort verlassen da; als aber der große Herr sich wieder versöhnen ließ, wurde er in aller Pracht wiederhergestellt.20 And therefore the place also itself was made partaker of the evils of the people: but afterward shall communicate in the good things thereof, and as it was forsaken in the wrath of almighty God, shall be exalted again with great glory, when the great Lord shall be reconciled.
21 Antiochus also ließ tausendachthundert Talente aus dem Tempel schaffen und zog eilig ab nach Antiochia. In seiner Vermessenheit glaubte er, das Land schiffbar und das Meer gangbar machen zu können - so überheblich war er.21 So when Antiochus had taken away out of the temple a thousand and eight hundred talents, he went back in all haste to Antioch, thinking through pride, that he might now make the land navigable, and the sea passable on foot: such was the haughtiness of his mind.
22 Er ließ bei seinem Abzug mehrere Befehlshaber zurück, die das Volk unterdrücken sollten. In Jerusalem war es Philippus, seiner Herkunft nach ein Phrygier, seiner Gesinnung nach ein Barbar, noch wilder als der, der ihn eingesetzt hatte;22 He left also governors to afflict the people: at Jerusalem, Philip, a Phrygian by birth, but in manners more barbarous than he that set him there:
23 auf dem Berg Garizim war es Andronikus. Dazu kam Menelaus, der sich seinen Mitbürgern gegenüber noch herrischer aufführte als die anderen; denn er hasste die jüdischen Bürger.23 And in Gazarim, Andronicus and Menelaus, who bore a more heavy hand upon the citizens than the rest.
24 Außerdem schickte der König den Anführer der Mysier, Apollonius, mit einem Heer von zweiundzwanzigtausend Mann; er hatte ihm befohlen, alle wehrfähigen Männer umzubringen, die Frauen und Kinder aber in die Sklaverei zu verkaufen.24 And whereas he was set against the Jews, he sent that hateful prince Apollonius with an army of two and twenty thousand men, commanding him to kill all that were of perfect age, and to sell the women and the younger sort.
25 Als Apollonius in Jerusalem ankam, spielte er zunächst den Friedfertigen. Er wartete bis zum heiligen Sabbattag. Als er nun bemerkte, dass die Juden sich jeder Arbeit enthielten, gab er seinen Leuten Befehl, zu den Waffen zu greifen und auszurücken.25 Who when he was come to Jerusalem, pretending peace, rested till the holy day of the sabbath: and then the Jews keeping holiday, he commanded his men to take arms.
26 Alle, die zum festlichen Gottesdienst gegangen waren, ließ er niederstechen. Dann fielen sie mit der blanken Waffe in die Stadt ein und erschlugen viele Menschen.26 And he slew all that were come forth to see: and running through the city with armed men, he destroyed a very great multitude.
27 Judas aber, mit dem Beinamen der Makkabäer, schloss sich mit neun Gefährten zusammen und zog sich in die Wüste zurück. Er lebte mit seinen Leuten in den Bergen wie die Tiere. Sie ernährten sich die ganze Zeit nur von Pflanzen, um nicht ebenfalls unrein zu werden.27 But Judas Machabeus, who was the tenth, had withdrawn himself into a desert place, and there lived amongst wild beasts in the mountains with his company: and they continued feeding on herbs, that they might not be partakers of the pollution.