Scrutatio

Lunedi, 29 aprile 2024 - Santa Caterina da Siena ( Letture di oggi)

Das zweite Buch der Makkabäer 14


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EINHEITSUBERSETZUNG BIBELDOUAI-RHEIMS
1 Drei Jahre später erfuhren die Leute des Judas, dass Demetrius, der Sohn des Seleukus, mit starken Truppen und einer Flotte im Hafen von Tripolis gelandet sei.1 In the year one hundred and fortynine, Judas understood that Antiochus Eupator was coming with a multitude against Judea,
2 Antiochus und dessen Vormund Lysias habe er aus dem Weg räumen lassen und das Land in seine Gewalt gebracht.2 And with him Lysias the regent, who had charge over the affairs of the realm, having with him a hundred and ten thousand footmen, five thousand horsemen, twenty-two elephants, and three hundred chariots armed with hooks.
3 Damals lebte ein Mensch namens Alkimus; er war früher einmal Hoherpriester gewesen, hatte sich aber schon vor der Zeit der Religionsvermischung freiwillig unrein gemacht. Wie er wohl wusste, hatte er sich dadurch in eine ausweglose Lage gebracht, sodass er nie wieder an den heiligen Altar treten konnte.3 Menelaus also joined himself with them: and with great deceitfulness besought Antiochus, not for the welfare of his country, but in hopes that he should be appointed chief ruler.
4 Darum kam er um das Jahr 151 zu König Demetrius und überreichte ihm einen goldenen Kranz mit einem Palmzweig, dazu Ölzweige, wie sie am Heiligtum gebräuchlich sind. An diesem Tag unternahm er weiter nichts.4 But the King of kings stirred up the mind of Antiochus against the sinner, and upon Lysias suggesting that he was the cause of all the evils, he commanded (as the custom is with them) that he should be apprehended and put to death in the same place.
5 Als aber Demetrius ihn vor seinen Rat rufen ließ und ihn fragte, wie die Stimmung unter den Juden sei und welche Pläne sie hätten, ergriff er die Gelegenheit, um sie für sein eigenes wahnwitziges Vorhaben zu nutzen. Er antwortete:5 Now there was in that place a tower fifty cubits high, having a heap of ashes on every side: this had a prospect steep down.
6 Es gibt unter den Juden Leute, die sich Hasidäer nennen; sie stehen unter der Führung des Makkabäers Judas. Sie hetzen zu Krieg und Aufruhr und lassen das Reich nicht zur Ruhe kommen.6 From thence he commanded the sacrilegious wretch to be thrown down into the ashes, all men thrusting him forward unto death.
7 Dadurch wurde mir meine ehrenvolle Stellung geraubt, die mir aufgrund meiner Abstammung zukommt, nämlich das Amt des Hohenpriesters. Nun bin ich hierher gekommen,7 And by such a law it happened that Menelaus the transgressor of the law was put to death: not having so much as burial in the earth.
8 einmal weil ich der königlichen Sache aufrichtig ergeben bin, dann aber auch aus Sorge für meine Mitbürger. Denn der Unverstand der eben genannten Leute hat unser ganzes Volk in nicht geringes Elend gestürzt.8 And indeed very justly, for insomuch as he had committed many sins against the altar of God, the fire and ashes of which were holy: he was condemned to die in ashes.
9 Wenn du, mein König, dir einen genauen Überblick über die Lage verschafft hast, dann sorge für das Land und für unser bedrängtes Volk; du bist ja gegen jedermann freundlich und wohlgesinnt.
10 Solange aber Judas noch lebt, kann es im Reich keinen Frieden geben.10 taste of the hardiness of the Jews, attempted to take the strong places by policy:
11 Kaum hatte er das vorgebracht, da hetzten die anderen Vertrauten des Königs, die den Bestrebungen des Judas feindlich gegenüberstanden, Demetrius noch mehr auf.11 But the king, with his mind full of rage, came on to shew himself worse to the Jews than his father was.
12 Dieser berief sofort Nikanor, dem er das Kommando über die Elefanten gegeben hatte, und setzte ihn zum Befehlshaber über Judäa ein. Er schickte ihn weg12 Which, when Judas understood, he commanded the people to call upon the Lord day and night, that as he had always done, so now also he would help them:
13 mit dem schriftlichen Auftrag, Judas zu beseitigen, seine Anhänger zu zerstreuen, Alkimus aber als Hohenpriester über den allerhöchsten Tempel einzusetzen.13 Because they were afraid to be deprived of the law, and of their country, and of the holy temple: and that he would not suffer the people, that had of late taken breath for a little while, to be again in subjection to blasphemous nations.
14 Dem Nikanor schlossen sich in Scharen die Heiden an, die vor Judas aus Judäa geflohen waren; denn sie glaubten, das Unglück und Missgeschick der Juden werde ihnen Glück bringen.14 So when they had all done this together, and had craved mercy of the Lord with weeping and fasting, lying prostrate on the ground for three days continually, Judas exhorted them to make themselves ready.
15 Als die Juden vom Anmarsch Nikanors erfuhren und hörten, dass zusammen mit ihm die Heiden anrückten, streuten sie sich Erde auf das Haupt und flehten Gott an, der sein Volk für ewige Zeiten geschaffen hat und sich immer vor aller Welt sichtbar seines Erbteils annimmt.15 But he with the ancients determined, before the king should bring his army into Judea, and make himself master of the city, to go out, and to commit the event of the thing to the judgment of the Lord.
16 Auf Beschluss ihres Anführers brachen sie sofort auf und trafen bei dem Dorf Dessau auf die Feinde.16 So committing all to God, the creator of the world, and having exhorted his people to fight manfully, and to stand up even to death for the laws, the temple, the city, their country, and citizens: he placed his army about Modin.
17 Simeon, der Bruder des Judas, war zwar schon mit Nikanor zusammengestoßen und hatte sich langsam zurückziehen müssen, weil sein Gegner ihn völlig unvermutet überrascht hatte.17 And having given his company for a watchword, The victory of God, with most valiant chosen young men, he set upon the king's quarter by night, and slew four thousand men in the camp, and the greatest of the elephants, with them that had been upon him,
18 Aber Nikanor kam zu Ohren, wie tapfer die Männer des Judas seien und wie mutig sie für ihr Vaterland kämpften; darum wich er der Entscheidung in offener Schlacht aus.18 And having filled the camp of the enemies with exceeding greet fear and tumult, they went off with good success.
19 Er schickte statt dessen Posidonius, Theodotus und Mattatias, um Friedensverhandlungen aufzunehmen.19 Now this was done at the break of day, by the protection and help of the Lord.
20 Nach langen Überlegungen legte der Anführer den Leuten seine Ansicht dar. Es zeigte sich, dass man einer Meinung war, und so billigte man die Verträge.20 But the king having taken
21 Man verabredete einen Termin, um sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit an einem bestimmten Ort zu treffen. Von jeder Seite fuhr ein Wagen vor und man stellte Stühle auf.21 And he marched with his army to Bethsura, which was a strong hold of the Jews: but he was repulsed, he failed, he rest his men.
22 Auf Anordnung des Judas hielten sich Bewaffnete in günstiger Stellung bereit, damit die Feinde nicht heimtückisch überraschend einen Anschlag verüben konnten. Doch die Unterredung verlief ohne Zwischenfälle.22 Now Judas sent necessaries to them that were within.
23 Nikanor hielt sich in Jerusalem auf, ohne irgendwelchen Anstoß zu erregen; er entließ die Anhänger, die ihm massenweise zugeströmt waren.23 But Rhodocus, one of the Jews' army, disclosed the secrets to the enemies, so he was sought out, and taken up, and put in prison.
24 Auch hatte er Judas ständig um sich und war ihm herzlich zugetan.24 Again the king treated with them that were in Bethsura: gave his right hand: took theirs: and went away.
25 Er redete ihm zu, er solle heiraten und eine Familie gründen. So heiratete Juda und es ging ihm gut und er freute sich seines Lebens.25 He fought with Jucias: and was overcome. And when he understood that Philip, who had been left over the affairs, had rebelled at Antioch, he was in a consternation of mind, and entreating the Jews, and yielding to them, he swore to all things that seemed reasonable, and, being reconciled, offered sacrifices, honoured the temple, and left gifts.
26 Dem Alkimus blieb nicht verborgen, dass die beiden einander wohlgesinnt waren. Er verschaffte sich die abgeschlossenen Verträge, begab sich zu Demetrius und hinterbrachte ihm, Nikanor handle dem Staatswohl zuwider: Er habe Judas, den Feind seines Reiches, zum Nachfolger bestimmt.26 He embraced Machabeus, and made him governor and prince from Ptolemais unto the Cerrenians.
27 Der König war sehr aufgebracht und gereizt durch die Verleumdungen dieses Schurken. Er schrieb an Nikanor, dass er die Verträge für untragbar halte, und befahl ihm, den Makkabäer auf der Stelle gefesselt nach Antiochia zu schaffen.27 But when he was come to Ptolemais, the men of that city were much displeased with the conditions of the peace, being angry for fear they should break the covenant.
28 Nikanor geriet beim Empfang dieser Nachricht in große Bestürzung. Es war ihm sehr zuwider, die Vereinbarungen zu brechen; denn Judas hatte ja kein Unrecht getan.28 Then Lysias went up to the judgment seat, and set forth the reason, and appeased the people, and returned to Antioch: and thus matters went with regard to the king's coming and his return.
29 Da er sich aber dem König nicht widersetzen konnte, wartete er auf eine günstige Gelegenheit, um seinen Auftrag mit Hilfe einer List ausführen zu können.
30 Doch der Makkabäer merkte, dass Nikanor ihm gegenüber immer abweisender wurde und dass seine gewohnte Freundlichkeit sich abkühlte. Er wusste, dass diese Schroffheit nichts Gutes bedeuten könne. Darum rief er eine Anzahl von seinen Leuten zusammen und versteckte sich mit ihnen vor Nikanor.
31 Als Nikanor dahinter kam, dass ihn der Mann geschickt überlistet hatte, begab er sich zum allerhöchsten, heiligen Tempel, gerade als die Priester die vorgeschriebenen Opfer darbrachten, und befahl ihnen, Judas auszuliefern.
32 Als diese unter Eid versicherten, sie wüssten nicht, wo sich der Gesuchte zur Zeit aufhalte,
33 erhob er die rechte Hand gegen den Tempel und schwor: Wenn ihr mir Judas nicht gefesselt herausgebt, werde ich dieses Gotteshaus dem Erdboden gleichmachen, den Brandopferaltar niederreißen und an seiner Stelle dem Dionysos einen herrlichen Tempel errichten.
34 Nach diesen Worten ging er weg. Die Priester erhoben ihre Hände zum Himmel und riefen zu dem, der immer unser Volk beschützt. Sie beteten:
35 Herr, du bist auf nichts angewiesen; dennoch hat es dir gefallen, einen Tempel bauen zu lassen, in dem du unter uns wohnst.
36 Nun, heiliger Herr, von dem alle Heiligung ausgeht, bewahre dieses Haus, das vor kurzem erst entsühnt wurde, unbefleckt in Ewigkeit.
37 Unter den Ältesten der Stadt Jerusalem gab es einen Mann namens Rasi. Er war seinen Mitbürgern freundlich zugetan, stand in hohem Ansehen und hieß wegen seiner Güte Vater der Juden. Dieser Mann wurde bei Nikanor angezeigt.
38 Er hatte sich nämlich schon vor der Zeit der Religionsvermischung offen für das Judentum entschieden und sich dafür bis zum Äußersten mit Leib und Leben eingesetzt.
39 Nikanor beschloss, seine Abneigung gegen die Juden sichtbar zu bekunden, und schickte über fünfhundert Soldaten aus, um ihn verhaften zu lassen.
40 Er glaubte nämlich, durch seine Festnahme den Juden einen schweren Schlag zu versetzen.
41 Schon waren die Truppen dabei, den Turm zu besetzen; sie versuchten, sich den Eingang durch das Hoftor mit Gewalt zu erzwingen, und riefen nach Feuer, um die Türen in Brand zu setzen. Rasi war von allen Seiten umzingelt. Da stürzte er sich in das Schwert;
42 denn er wollte lieber in Ehren sterben als den Verruchten in die Hände fallen und eine schimpfliche Behandlung erfahren, die seiner edlen Herkunft unwürdig war.
43 In der Hast aber hatte er sich nicht sofort tödlich getroffen; die Männer stürmten bereits durch die Türen herein. Da lief er mutig hinauf auf die Mauer und stürzte sich entschlossen auf die Menge hinab.
44 Weil diese sofort zurückwich, entstand ein freier Raum und er fiel mitten auf den leeren Platz.
45 Doch er lebte immer noch; in höchster Erregung erhob er sich, während das Blut in Strömen aus seinen schrecklichen Wunden schoss, durchbrach im Laufschritt die Menge und stellte sich auf einen steil abfallenden Felsen.
46 Fast schon verblutet, riss er sich die Eingeweide aus dem Leib, packte sie mit beiden Händen und schleuderte sie auf die Leute hinunter; dabei rief er den Herrn über Leben und Tod an, er möge sie ihm wiedergeben. So starb er.