Scrutatio

Domenica, 28 aprile 2024 - San Luigi Maria Grignion da Montfort ( Letture di oggi)

Ester 8


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EINHEITSUBERSETZUNG BIBELNOVA VULGATA
1 Noch am gleichen Tag schenkte König Artaxerxes der Königin Ester das Haus des Judenfeindes Haman. Mordechai aber erhielt Zutritt zum König; denn Ester hatte dem König gesagt, wie nahe Mordechai mit ihr verwandt war.1 Die illo dedit rex Asuerus Esther reginae domum Aman adversariiIudaeorum, et Mardochaeus ingressus est ante faciem regis; confessa est enim eiEsther quid esset sibi.
2 Der König zog seinen Siegelring, den er Haman hatte abnehmen lassen, vom Finger und gab ihn Mordechai. Ester machte Mordechai zum Verwalter von Hamans Haus.2 Tulitque rex anulum suum, quem ab Aman recipiiusserat, et tradidit Mardochaeo; Esther autem constituit Mardochaeum superdomum Aman.
3 Ester redete noch einmal mit dem König; sie fiel ihm weinend zu Füßen und flehte ihn an, das drohende Unheil, das der Agagiter Haman gegen die Juden geplant hatte, von ihnen abzuwenden.3 Et adiecit Esther loqui coram rege et procidit ad pedes eius flevitque etlocuta ad eum oravit, ut malitiam Aman Agagitae et machinationes eius pessimas,quas excogitaverat contra Iudaeos, iuberet irritas fieri.
4 Der König streckte Ester sein goldenes Zepter entgegen und Ester stand auf und trat vor den König.4 At ille ex moresceptrum aureum protendit manu; illaque consurgens stetit ante eum
5 Sie sagte: Wenn es dem König gefällt und ich sein Wohlwollen gefunden habe, wenn ihm mein Vorschlag richtig erscheint und ich seine Gunst genieße, dann soll durch einen schriftlichen Erlass die Anordnung widerrufen werden, die der Agagiter Haman, der Sohn Hammedatas, in der Absicht getroffen hat, die Juden in allen königlichen Provinzen auszurotten.5 et ait: “Si placet regi, et si inveni gratiam coram eo, et deprecatio mea non ei videturesse contraria, et accepta sum in oculis eius, obsecro, ut novis epistulisveteres litterae Aman filii Amadathi, Agagitae, insidiatoris et hostisIudaeorum, quibus eos in cunctis regis provinciis perire praeceperat,corrigantur.
6 Denn wie könnte ich das Unglück mit ansehen, das mein Volk trifft, wie könnte ich den Untergang meines Stammes mit ansehen?6 Quomodo enim potero sustinere malum, quod passurus est populusmeus, et interitum cognationis meae? ”.
7 Da sagte König Artaxerxes zu Königin Ester und zu dem Juden Mordechai: Ich habe Ester das Haus Hamans übergeben, den man am Galgen aufgehängt hat, weil er seine Hand gegen die Juden erhob.7 Responditque rex Asuerus Esther reginae et Mardochaeo Iudaeo: “ Domum Amanconcessi Esther et ipsum iussi appendi in patibulo, quia ausus est manum inIudaeos mittere.
8 Jetzt aber sollt ihr im Namen des Königs einen schriftlichen Erlass zugunsten der Juden herausgeben, wie er euch richtig erscheint. Siegelt ihn mit dem königlichen Siegelring; denn ein Schreiben, das im Namen des Königs verfasst und mit dem königlichen Siegelring gesiegelt ist, kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.8 Scribite ergo Iudaeis sicut vobis placet, ex regis nomine,signantes litteras anulo meo, quia epistulae ex regis nomine scriptae et illiusanulo signatae non possunt immutari ”.
9 Da rief man die königlichen Schreiber; es war der dreiundzwanzigste Tag im dritten Monat, dem Monat Siwan. Und so, wie es Mordechai befahl, wurde zugunsten der Juden ein schriftlicher Erlass herausgegeben und an die Satrapen, Statthalter und Fürsten der hundertsiebenundzwanzig Provinzen von Indien bis Kusch geschickt, für jede einzelne Provinz in ihrer eigenen Schrift und für jedes einzelne Volk in seiner eigenen Sprache.9 Accitisque scribis regis — erat autem tempus tertii mensis, qui appellaturSivan, vicesima et tertia illius die — scriptae sunt epistulae, ut Mardochaeusvoluerat, ad Iudaeos et ad satrapas procuratoresque et principes, qui centumviginti septem provinciis ab India usque ad Aethiopiam praesidebant, provinciaeatque provinciae, populo et populo, iuxta linguas et litteras suas, et Iudaeisiuxta linguam et litteras suas.
10 Man verfasste die Schreiben im Namen des Königs Artaxerxes, siegelte mit dem königlichen Siegelring und verschickte sie mit Eilboten auf Postpferden, die aus den königlichen Gestüten stammten.10 Ipsaeque epistulae, quae ex regis nominemittebantur, anulo ipsius obsignatae sunt et missae per veredarios electis equisregiis discurrentes.
11 Mit diesem Erlass gestattete der König den Juden in allen Städten, sich zusammenzutun, um für ihr Leben einzutreten, um in jedem Volk und in jeder Provinz alle ihre Gegner samt ihren Frauen und Kindern zu erschlagen, zu ermorden und auszurotten und ihren Besitz zu plündern;11 Quibus permisit rex Iudaeis in singulis civitatibus, utin unum congregarentur et starent pro animabus suis et omnes inimicos suos cumconiugibus ac liberis interficerent atque delerent et spolia eorum diriperent;
12 das sollte in allen Provinzen des Königs Artaxerxes am gleichen Tag geschehen, am dreizehnten Tag im zwölften Monat, dem Monat Adar. Dies ist eine Abschrift des Briefes:Der Großkönig Artaxerxes entbietet den Statthaltern der hundertsiebenundzwanzig Provinzen von Indien bis Kusch und allen, denen unsere Angelegenheiten am Herzen liegen, seinen Gruß.Viele, die aufgrund der überreichen Güte ihrer Wohltäter hoch geehrt waren, waren damit noch nicht zufrieden; sie versuchten nicht nur, unseren Untertanen zu schaden, sondern sie konnten auch den Überfluss nicht ertragen und planen sogar Anschläge gegen ihre eigenen Wohltäter.Sie wollen nicht nur die Dankbarkeit unter den Menschen beseitigen, sondern sie sind durch die Prahlerei derer, die vom Guten nichts wissen wollen, überheblich geworden und meinen, dem Gericht des alles durchschauenden Gottes, der das Böse hasst, entfliehen zu können.Schon viele, die als Herrscher eingesetzt waren, hat der schlechte Einfluss von Freunden, die mit den Staatsgeschäften betraut waren, mitschuldig am Tod Unschuldiger gemacht und sie in schreckliches Unglück gestürzt.Das lautere Wohlwollen der Herrschenden wurde durch ihre böswilligen und verlogenen Ratschläge getäuscht.Das ersieht man schon aus den altüberlieferten Geschichten; noch viel deutlicher aber wird es, wenn ihr all das untersucht, was vor euren Augen geschehen ist: Die Niederträchtigkeit derer, die ihr hohes Amt missbrauchten, hat zu großem Unrecht geführt.In Anbetracht der veränderten Lage nehmen wir uns vor, in Zukunft darauf zu achten, dass alle Menschen im Reich ungestört und in Frieden leben können;alles, was uns zur Kenntnis gebracht wird, werden wir erst nach genauerem Zusehen entscheiden. So ging es auch mit dem Mazedonier Haman, dem Sohn Hammedatas. Obwohl er in Wahrheit dem persischen Volk und unserer Güte sehr fern stand, wurde er bei uns gastlich aufgenommen.Er erfuhr unsere Liebe zu den Menschen, die wir allen Völkern erweisen, in so reichem Maß, dass er sogar als unser Vater ausgerufen wurde und als der zweite Mann neben dem König bei allen immer höchste Verehrung genoss.Doch er ertrug seine hohe Würde nicht, sondern er wollte uns die Herrschaft und das Leben rauben.Er versuchte, Mordechai, unseren Retter und steten Wohltäter, und Ester, die untadelige Mitinhaberin der Königswürde, durch hinterhältige Intrigen mit ihrem ganzen Volk ins Verderben zu stürzen.Auf diese Weise glaubte er, uns aller Freunde zu berauben und die Herrschaft über die Perser den Mazedoniern verschaffen zu können.Wir aber finden, dass die Juden, die dieser Erzschurke ausrotten wollte, keine Aufrührer sind, sondern dass sie als Bürger nach sehr gerechten Gesetzen leben,als Kinder des höchsten, größten und lebendigen Gottes, der unser Reich, wie schon zu Zeiten unserer Vorfahren, in der schönsten Ordnung erhält.Es wird daher gut sein, wenn ihr euch nicht nach den Schreiben richtet, die euch Haman, der Sohn Hammedatas, geschickt hat. Denn ihr Verfasser ist mit seiner ganzen Familie vor den Toren Susas gekreuzigt worden; der über alles herrschende Gott hat ihm nämlich sehr bald die wohlverdiente Strafe geschickt. Ihr sollt überall eine Abschrift dieses Briefes öffentlich aushängen, damit man die Juden nach ihren eigenen Gesetzen leben lässt. Man soll ihnen helfen, sich an dem einen Tag, der für ihre Verfolgung festgesetzt war, gegen alle zu verteidigen, von denen sie angegriffen werden; es ist der dreizehnte Tag im zwölften Monat, dem Monat Adar.Diesen Tag hat der alles beherrschende Gott statt zu einem Tag der Vernichtung für das auserwählte Volk zu einem Tag der Freude gemacht.Daher sollt ihr neben euren großen Gedenktagen einen weiteren besonderen Festtag mit aller Freude feiern, damit er von jetzt an uns und allen uns treu ergebenen Persern Heil bringt; für die aber, die uns bedrohen, soll er ein Mahnmal des Untergangs sein.Jede Stadt und jede Provinz, die nicht danach handelt, wird ohne Erbarmen mit Feuer und Schwert verwüstet. Kein Mensch wird sie mehr betreten, selbst den Tieren und Vögeln soll sie für immer verhasst sein.12 et constituta est per omnes provincias una ultionis dies, id est tertiadecima mensis duodecimi, qui vocatur Adar.
13 In jeder einzelnen Provinz wurde eine Abschrift des Erlasses als Gesetz für alle Völker veröffentlicht; die Juden sollten bereit sein, sich an diesem Tag an ihren Feinden zu rächen.13 Exemplar epistulae in forma legis in omnibus provinciis promulgandum erat, utomnibus populis notum fieret paratos esse Iudaeos in diem illam ad capiendamvindictam de hostibus suis.
14 Die Boten ritten auf Postpferden, die aus den (königlichen) Gestüten stammten, hinaus, durch königlichen Befehl zu großer Eile gedrängt. Auch in der Burg Susa wurde das Gesetz veröffentlicht.14 Egressique sunt veredarii celeres nuntiosperferentes, et edictum regis pependit in Susan.
15 Als Mordechai den König verließ, trug er ein königliches Gewand aus violettem Purpur und weißem Leinen, eine große goldene Krone und einen Mantel aus kostbarem Leinen und rotem Purpur und die Stadt Susa war voll Jubel und Freude.15 Mardochaeus autem de palatio et de conspectu regis egrediens fulgebatvestibus regiis, hyacinthinis videlicet et albis, coronam magnam auream portansin capite et amictus pallio serico atque purpureo; omnisque civitas exsultavitatque laetata est.
16 Die Juden waren glücklich, sie jauchzten vor Freude und waren wieder angesehen.16 Iudaeis autem nova lux oriri visa est, gaudium, honor ettripudium.
17 In jeder Provinz und in jeder Stadt, überall, wo der Erlass des Königs und sein Befehl bekannt wurde, jauchzten die Juden vor Freude, sie aßen und tranken und ließen es sich an diesem Tag gut gehen. In allen Völkern der Erde bekannten sich viele zum Judentum; denn ein Schrecken vor den Juden hatte sie befallen.17 Apud omnes populos, urbes atque provincias, quocumque regis iussaveniebant, Iudaeis fuit exsultatio, epulae atque convivia et festus dies, intantum ut plures alterius gentis et sectae eorum religioni et caeremoniisiungerentur; grandis enim cunctos Iudaici nominis terror invaserat.