Numeri 21
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EINHEITSUBERSETZUNG BIBEL | VULGATA |
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1 Ausspruch, den der Prophet Habakuk in einer Vision hörte. | 1 Onus quod vidit Habacuc propheta. |
2 Wie lange, Herr, soll ich noch rufen und du hörst nicht? Ich schreie zu dir: Hilfe, Gewalt! Aber du hilfst nicht. | 2 Usquequo, Domine, clamabo, et non exaudies ? vociferabor ad te, vim patiens, et non salvabis ? |
3 Warum lässt du mich die Macht des Bösen erleben und siehst der Unterdrückung zu? Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Misshandlung, erhebt sich Zwietracht und Streit. | 3 Quare ostendisti mihi iniquitatem et laborem, videre prædam et injustitiam contra me ? Et factum est judicium, et contradictio potentior. |
4 Darum ist das Gesetz ohne Kraft und das Recht setzt sich gar nicht mehr durch. Die Bösen umstellen den Gerechten und so wird das Recht verdreht. | 4 Propter hoc lacerata est lex, et non pervenit usque ad finem judicium ; quia impius prævalet adversus justum, propterea egreditur judicium perversum. |
5 Seht auf die Völker, schaut hin, staunt und erstarrt! Denn ich vollbringe in euren Tagen eine Tat - würde man euch davon erzählen, ihr glaubtet es nicht. | 5 Aspicite in gentibus, et videte ; admiramini, et obstupescite : quia opus factum est in diebus vestris, quod nemo credet cum narrabitur. |
6 Denn seht, ich stachle die Chaldäer auf, das grausame, ungestüme Volk, das die Weiten der Erde durchzieht, um Wohnplätze zu erobern, die ihm nicht gehören, | 6 Quia ecce ego suscitabo Chaldæos, gentem amaram et velocem, ambulantem super latitudinem terræ, ut possideat tabernacula non sua. |
7 ein furchtbares und schreckliches Volk, das selbst sein Recht und seinen Rang bestimmt. | 7 Horribilis et terribilis est : ex semetipsa judicium et onus ejus egredietur. |
8 Seine Pferde sind schneller als Panther, wilder als die Wölfe der Steppe. Seine Rosse und Reiter stürmen heran, sie kommen aus der Ferne, sie fliegen herbei wie ein Geier, der sich auf seinen Fraß stürzt. | 8 Leviores pardis equi ejus, et velociores lupis vespertinis : et diffundentur equites ejus : equites namque ejus de longe venient ; volabunt quasi aquila festinans ad comedendum. |
9 Sie rücken an, entschlossen zu roher Gewalt, alle Gesichter vorwärts gerichtet. Gefangene raffen sie zusammen wie Sand. | 9 Omnes ad prædam venient, facies eorum ventus urens ; et congregabit quasi arenam captivitatem. |
10 Sie machen sich sogar über Könige lustig und lachen über mächtige Fürsten; ja, sie spotten über jede Festung, sie schütten einen Erdwall auf und nehmen sie ein. | 10 Et ipse de regibus triumphabit, et tyranni ridiculi ejus erunt ; ipse super omnem munitionem ridebit, et comportabit aggerem, et capiet eam. |
11 Dann ziehen sie weiter, wie der Sturmwind sausen sie dahin. Doch sie werden es büßen, denn sie haben ihre Kraft zu ihrem Gott gemacht. | 11 Tunc mutabitur spiritus, et pertransibit, et corruet : hæc est fortitudo ejus dei sui. |
12 Herr, bist nicht du von Ewigkeit her mein heiliger Gott? Wir wollen nicht sterben. Herr, du hast sie doch nur dazu gerufen, an uns das Gericht zu vollziehen: Du, unser Fels, du hast sie dazu bestimmt, uns zu bestrafen. | 12 Numquid non tu a principio, Domine, Deus meus, sancte meus, et non moriemur ? Domine, in judicium posuisti eum, et fortem, ut corriperes, fundasti eum. |
13 Deine Augen sind zu rein, um Böses mit anzusehen, du kannst der Unterdrückung nicht zusehen. Warum siehst du also den Treulosen zu und schweigst, wenn der Ruchlose den Gerechten verschlingt? | 13 Mundi sunt oculi tui, ne videas malum, et respicere ad iniquitatem non poteris. Quare respicis super iniqua agentes, et taces devorante impio justiorem se ? |
14 Warum behandelst du die Menschen wie die Fische im Meer, wie das Gewürm, das keinen Herrn hat? | 14 Et facies homines quasi pisces maris, et quasi reptile non habens principem. |
15 Mit der Angel holt er sie alle herauf, er schleppt sie weg in seinem Netz und rafft sie fort in seinem Fischgarn; er freut sich darüber und jubelt. | 15 Totum in hamo sublevavit, traxit illud in sagena sua, et congregavit in rete suum. Super hoc lætabitur, et exsultabit. |
16 Deshalb opfert er seinem Netz und bringt seinem Fischgarn Rauchopfer dar; denn durch sie hat er reichen Gewinn und ein üppiges Mahl. | 16 Propterea immolabit sagenæ suæ, et sacrificabit reti suo, quia in ipsis incrassata est pars ejus, et cibus ejus electus. |
17 Darum zückt er unablässig sein Schwert, um ohne Erbarmen die Völker zu morden. | 17 Propter hoc ergo expandit sagenam suam, et semper interficere gentes non parcet. |