Scrutatio

Martedi, 30 aprile 2024 - San Pio V ( Letture di oggi)

Daniel 4


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EINHEITSUBERSETZUNG BIBELNOVA VULGATA
1 Ich, Nebukadnezzar, lebte ohne Sorge in meinem Haus und war glücklich in meinem Palast.1 Ego Nabuchodonosor quietus eram in domo mea et florens in palatio meo;
2 Da hatte ich einen Traum, der mich erschreckte. Was ich auf meinem Lager sah, was meine Augen da erblickten, versetzte mich in Angst.2 somnium vidi, quod perterruit me, et cogitationes in stratu meo et visionescapitis mei conturbaverunt me.
3 Darum ließ ich alle Weisen Babels zu mir rufen, damit sie mir den Traum deuteten.3 Et per me propositum est decretum, utintroducerentur in conspectu meo cuncti sapientes Babylonis, ut solutionemsomnii indicarent mihi.
4 Da kamen die Zeichendeuter, Wahrsager, Chaldäer und Astrologen herbei. Ich erzählte ihnen den Traum; aber sie konnten ihn mir nicht deuten.4 Tunc ingrediebantur harioli, magi, Chaldaei etharuspices; et somnium narravi in conspectu eorum, et solutionem eius nonindicaverunt mihi;
5 Zuletzt erschien Daniel vor mir, der nach dem Namen meines Gottes auch Beltschazzar heißt und in dem der Geist der heiligen Götter ist. Ihm erzählte ich nun den Traum und sagte:5 donec denique ingressus est in conspectu meo Daniel, cuinomen Baltassar secundum nomen dei mei et qui habet spiritum deorum sanctorum insemetipso. Et somnium coram ipso locutus sum:
6 Beltschazzar, Oberster der Zeichendeuter, von dir weiß ich, dass der Geist der heiligen Götter in dir ist und dass dir kein Geheimnis verschlossen bleibt. Hör also, was ich im Traum gesehen habe, und deute es mir!6 Baltassar, princeps hariolorum,quem ego scio quod spiritum deorum sanctorum habeas in te, et omne sacramentumnon est impossibile tibi, visiones somnii mei, quas vidi, et solutionem eiusnarra.
7 Was ich auf meinem Lager vor Augen hatte, war dies: Da stand ein Baum mitten auf der Erde; er war sehr hoch.7 Visio capitis mei in cubili meo:
Videbam, et ecce arbor in medio terrae,
et altitudo eius nimia.
8 Der Baum wuchs zusehends und wurde immer mächtiger; seine Höhe reichte bis an den Himmel; er war bis ans Ende der ganzen Erde zu sehen.8 Magna arbor et fortis,
et proceritas eius contingens caelum;
aspectus illius erat usque ad terminos universae terrae.
9 Er hatte prächtiges Laub und trug so viele Früchte, dass er Nahrung für alle bot. Unter ihm fanden die wilden Tiere des Feldes Schatten; die Vögel nisteten in seinen Zweigen; alle Lebewesen ernährten sich von ihm.9 Folia eius pulcherrima,
et fructus eius nimius,
et esca universorum in ea.
Subter eam habitabant bestiae agri,
et in ramis eius conversabantur volucres caeli,
et ex ea vescebatur omnis caro.
10 Während ich auf meinem Lager noch das Traumbild sah, stieg ein Wächter, ein Heiliger, vom Himmel herab.10 Videbam in visione capitis mei super stratum meum,
et ecce vigil et sanctus de caelo descendit.
11 Er befahl mit mächtiger Stimme: Fällt den Baum und schlagt seine Äste ab! Streift sein Laubwerk ab und zerstreut seine Früchte! Die Tiere sollen aus seinem Schatten fliehen und die Vögel aus seinen Zweigen.11 Clamavit fortiter et sic ait:
“Succidite arborem et praecidite ramos eius,
excutite folia eius et dispergite fructus eius.
Fugiant bestiae de sub ea,
et volucres de ramis eius.
12 Aber lasst ihm den Wurzelstock in der Erde, im Gras des Feldes, mit einer Fessel aus Eisen und Bronze. Der Tau des Himmels soll ihn benetzen und mit den Tieren soll er teilhaben am Gras der Erde.12 Verumtamen germen radicum eius in terra sinite
et in vinculo ferreo et aereo in herbis agri,
et rore caeli tingatur,
et cum feris pars eius in herba terrae.
13 Sein Herz sei nicht mehr ein Menschenherz; ein Tierherz soll ihm gegeben werden und sieben Zeiten sollen über ihn hingehen.13 Cor eius ab humano commutetur,
et cor ferae detur ei,
et septem tempora mutentur super eum.
14 Dieser Befehl beruht auf einem Beschluss der Wächter; ein Spruch der Heiligen fordert es. Die Lebenden sollen erkennen: Über die Herrschaft bei den Menschen gebietet der Höchste; er verleiht sie, wem er will, selbst den Niedrigsten der Menschen kann er dazu erheben.14 In sententia vigilum decretum est,
et sermo sanctorum petitio,
ut cognoscant viventes
quoniam dominatur Excelsus in regno hominum
et, cuicumque voluerit, dabit illud
et humillimum hominem constituet super eo”.
15 Das ist der Traum, den ich, König Nebukadnezzar, gehabt habe. Nun deute ihn, Beltschazzar! Von allen Weisen meines Reiches konnte ihn mir keiner auslegen; du aber kannst es, denn in dir ist der Geist der heiligen Götter.15 Hoc somnium vidi ego rex Nabuchodonosor. Tu ergo, Baltassar, interpretationemnarra, quia omnes sapientes regni mei non queunt solutionem edicere mihi; tuautem potes, quia spiritus deorum sanctorum in te est ”.
16 Da war Daniel, der auch Beltschazzar heißt, eine Zeit lang ganz verstört; denn seine Gedanken machten ihm Angst. Doch der König sagte: Beltschazzar, lass dich von dem Traum und seiner Deutung nicht ängstigen! Beltschazzar erwiderte: Mein Herr, der Traum gelte deinen Feinden; seine Deutung treffe deine Widersacher.16 Tunc Daniel, cuius nomen Baltassar, obstupuit quasi una hora, et cogitationeseius conturbabant eum. Respondens autem rex ait: “ Baltassar, somnium etinterpretatio eius non conturbent te ”. Respondit Baltassar et dixit: “Domine mi, somnium his, qui te oderunt, et interpretatio eius hostibus tuis sit.
17 Du hast einen Baum gesehen; er wuchs zusehends und wurde immer mächtiger. Seine Höhe reichte bis an den Himmel und er war auf der ganzen Erde zu sehen.17 Arborem, quam vidisti sublimem atque robustam, cuius altitudo pertingit adcaelum, et aspectus illius in omnem terram,
18 Er hatte prächtiges Laub und trug so viele Früchte, dass er Nahrung für alle bot. Unter ihm fanden die wilden Tiere des Feldes Zuflucht, und in seinen Zweigen wohnten die Vögel des Himmels.18 et rami eius pulcherrimi, etfructus eius nimius, et esca omnium in ea, subter eam habitantes bestiae agri,et in ramis eius commorantes aves caeli,
19 Dieser Baum bist du, König; du bist groß und mächtig geworden; deine Größe ist immer mehr gewachsen; sie reicht bis zum Himmel und deine Herrschaft bis ans Ende der Erde.19 tu es, rex, qui magnificatus es etinvaluisti, et magnitudo tua crevit et pervenit usque ad caelum, et potestas tuain terminos terrae.
20 Dann hat der König gesehen, wie ein Wächter, ein Heiliger, vom Himmel herabstieg und befahl: Fällt den Baum und vernichtet ihn! Aber lasst ihm in der Erde, im Gras des Feldes, den Wurzelstock, mit einer Fessel aus Eisen und Bronze. Der Tau des Himmels soll ihn benetzen und mit den Tieren des Feldes soll er teilhaben (am Gras der Erde), bis sieben Zeiten über ihn hingegangen sind.20 Quod autem vidit rex vigilem et sanctum descendere decaelo et dicere: “Succidite arborem et dissipate illam; attamen germen radicumeius in terra dimittite, et vinculo ferreo et aereo in herbis agri, et rorecaeli conspergatur, et cum feris sit pars eius, donec septem tempora mutentursuper eum”,
21 Das, o König, bedeutet - es ist ein Beschluss des Höchsten, der meinen Herrn, den König, betrifft - :21 haec est interpretatio, rex, et sententia Altissimi, quaepervenit super dominum meum regem:
22 Man wird dich aus der Gemeinschaft der Menschen verstoßen und du musst bei den wilden Tieren des Feldes leben. Du wirst dich von Gras ernähren wie die Ochsen und der Tau des Himmels wird dich benetzen. So gehen sieben Zeiten über dich hin, bis du erkennst, dass der Höchste über die Herrschaft bei den Menschen gebietet und sie verleiht, wem er will.22 et eicient te ab hominibus, et cum bestiisferis erit habitatio tua, et fenum ut boves comedes et rore caeli infunderis;septem quoque tempora mutabuntur super te, donec scias quod dominetur Excelsussuper regnum hominum et, cuicumque voluerit, det illud.
23 Schließlich hieß es, man solle den Wurzelstock des Baumes stehen lassen; das bedeutet: Deine Herrschaft bleibt dir erhalten, sobald du anerkennst, dass der Himmel die Macht hat.23 Quod autempraeceperunt, ut relinqueretur germen radicum eius, id est arboris, regnum tuumtibi manebit, postquam cognoveris potestatem caeli.
24 Darum, o König, nimm meinen Rat an: Lösch deine Sünden aus durch rechtes Tun, tilge deine Vergehen, indem du Erbarmen hast mit den Armen. Dann mag dein Glück vielleicht von Dauer sein.24 Quam ob rem, rex,consilium meum placeat tibi, et peccata tua eleemosynis redime et iniquitatestuas misericordiis pauperum; sic longitudo erit prosperitati tuae ”.
25 All das kam dann über König Nebukadnezzar.25 Omnia haec venerunt super Nabuchodonosor regem.
26 Als er nämlich zwölf Monate später auf (der Dachterrasse) des königlichen Palastes zu Babel spazieren ging,26 Post finem mensiumduodecim in palatio regni Babylonis deambulabat;
27 sagte der König: Ist das nicht das großartige Babel, das ich durch meine gewaltige Macht als Königsstadt erbaut habe, zum Ruhm meiner Herrlichkeit?27 responditque rex et ait: “Nonne haec est Babylon magna, quam ego aedificavi in domum regni, in roborefortitudinis meae et in gloria decoris mei? ”.
28 Noch hatte der König diese Worte auf den Lippen, da fiel eine Stimme vom Himmel: Dir, König Nebukadnezzar, sei gesagt: Die Herrschaft wird dir genommen.28 Cum adhuc sermo esset in oreregis, vox de caelo ruit: “ Tibi dicitur, Nabuchodonosor rex: Regnum tuumtransiit a te,
29 Man wird dich aus der Gemeinschaft der Menschen ausstoßen. Du musst bei den wilden Tieren leben und dich von Gras ernähren wie die Ochsen. So werden sieben Zeiten über dich hingehen, bis du erkennst, dass der Höchste über die Herrschaft bei den Menschen gebietet und sie verleiht, wem er will.29 et ab hominibus te eicient, et cum bestiis feris erithabitatio tua: fenum quasi boves comedes; et septem tempora mutabuntur super te,donec scias quod dominetur Excelsus in regno hominum et, cuicumque voluerit, detillud ”.
30 Noch in derselben Stunde erfüllte sich dieser Spruch an Nebukadnezzar: Man verstieß ihn aus der Gemeinschaft der Menschen und er musste sich von Gras ernähren wie die Ochsen. Der Tau des Himmels benetzte seinen Körper, bis seine Haare so lang wie Adlerfedern waren und seine Nägel wie Vogelkrallen.30 Eadem hora sermo completus est super Nabuchodonosor, et exhominibus abiectus est et fenum ut boves comedit, et rore caeli corpus eiusinfectum est, donec capilli eius in similitudinem aquilarum crescerent, etungues eius quasi avium.
31 Als die Zeit verstrichen war, erhob ich, Nebukadnezzar, meine Augen zum Himmel und mein Verstand kehrte zurück. Da pries ich den Höchsten; ich lobte und verherrlichte den, der ewig lebt. Ja, seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft; sein Reich überdauert alle Generationen.31 “ Igitur post finem dierum ego Nabuchodonosor oculos meos ad caelum levavi,et sensus meus redditus est mihi, et Altissimo benedixi et Viventem insempiternum laudavi et glorificavi,
quia potestas eius potestas sempiterna,
et regnum eius in generationem et generationem;
32 Alle Bewohner der Erde gelten vor ihm wie nichts. Er macht mit dem Heer des Himmels und mit den Bewohnern der Erde, was er will. Es gibt niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen dürfte: Was tust du da?32 et omnes habitatores terrae apud eum in nihilum reputati sunt:
iuxta voluntatem enim suam facit
tam in virtutibus caeli quam in habitatoribus terrae,
et non est qui resistat manui eius
et dicat ei: “Quid facis?”.
33 Zu derselben Zeit kehrte mein Verstand zurück und ich erhielt zum Ruhm meines Königtums auch meine Herrlichkeit und meinen königlichen Glanz zurück. Meine Räte und Großen suchten mich auf; man setzte mich wieder in meine Herrschaft ein und meine Macht wurde noch größer.33 In ipso tempore sensus meus reversus est ad me, et ad honorem regni meimaiestas mea et splendor meus reversa sunt ad me; et optimates mei etmagistratus mei requisierunt me, et in regno meo constitutus sum, etmagnificentia amplior addita est mihi.
34 Ich, Nebukadnezzar, lobe, preise und rühme nun den König des Himmels. Denn alle seine Taten sind vortrefflich und seine Wege gerecht. Die Menschen, die in stolzer Höhe dahinschreiten, kann er erniedrigen.34 Nunc igitur ego Nabuchodonosor laudoet magnifico et glorifico Regem caeli, quia omnia opera eius veritas, et viaeeius iudicium, et gradientes in superbia potest humiliare ”.