Scrutatio

Martedi, 30 aprile 2024 - San Pio V ( Letture di oggi)

Samuelis II 19


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VULGATAEINHEITSUBERSETZUNG BIBEL
1 Nuntiatum est autem Joab quod rex fleret et lugeret filium suum,1 Da zuckte der König zusammen, stieg in den oberen Raum des Tores hinauf und weinte. Während er hinaufging, rief er (immer wieder): Mein Sohn Abschalom, mein Sohn, mein Sohn Abschalom! Wäre ich doch an deiner Stelle gestorben, Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!
2 et versa est victoria in luctum in die illa omni populo : audivit enim populus in die illa dici : Dolet rex super filio suo.2 Man meldete Joab: Der König weint und trauert um Abschalom.
3 Et declinavit populus in die illa ingredi civitatem, quomodo declinare solet populus versus et fugiens de prælio.3 So wurde der Tag der Rettung für das ganze Volk zu einem Trauertag; denn die Leute hörten an diesem Tag: Der König ist voll Schmerz wegen seines Sohnes.
4 Porro rex operuit caput suum, et clamabat voce magna : Fili mi Absalom, Absalom fili mi, fili mi.4 Die Leute schlichen sich an jenem Tag in die Stadt, wie sich Leute davonschleichen, die Schande auf sich geladen haben, weil sie im Kampf geflohen sind.
5 Ingressus ergo Joab ad regem in domum, dixit : Confudisti hodie vultus omnium servorum tuorum, qui salvam fecerunt animam tuam, et animam filiorum tuorum et filiarum tuarum, et animam uxorum tuarum, et animam concubinarum tuarum.5 Der König aber hatte sein Gesicht verhüllt und rief laut: Mein Sohn Abschalom! Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!
6 Diligis odientes te, et odio habes diligentes te : et ostendisti hodie quia non curas de ducibus tuis et de servis tuis : et vere cognovi modo, quia si Absalom viveret, et omnes nos occubuissemus, tunc placeret tibi.6 Da ging Joab zum König ins Haus hinein und sagte: Du hast heute alle deine Diener offen beschimpft, die dir, deinen Söhnen und Töchtern, deinen Frauen und Nebenfrauen das Leben gerettet haben.
7 Nunc igitur surge, et procede, et alloquens satisfac servis tuis : juro enim tibi per Dominum quod si non exieris, ne unus quidem remansurus sit tecum nocte hac : et pejus erit hoc tibi quam omnia mala quæ venerunt super te ab adolescentia tua usque in præsens.
7 Du zeigst ja denen deine Liebe, die dich hassen, und deinen Hass denen, die dich lieben; denn du gabst uns heute zu verstehen, dass dir die Anführer und die Krieger nichts bedeuten. Jetzt weiß ich, dass es in deinen Augen ganz richtig wäre, wenn Abschalom noch am Leben wäre, wir alle aber heute gestorben wären.
8 Surrexit ergo rex et sedit in porta : et omni populo nuntiatum est quod rex sederet in porta. Venitque universa multitudo coram rege : Israël autem fugit in tabernacula sua.8 Doch nun steh auf, geh hinaus und sag deinen Leuten einige anerkennende Worte! Denn ich schwöre dir beim Herrn: Wenn du nicht (zu ihnen) hinausgehst, dann wird bis zur kommenden Nacht keiner mehr bei dir sein und das wird für dich schlimmer sein als alles Unheil, das dir von deiner Jugend an bis jetzt zugestoßen ist.
9 Omnis quoque populus certabat in cunctis tribubus Israël, dicens : Rex liberavit nos de manu inimicorum nostrorum ; ipse salvavit nos de manu Philisthinorum : et nunc fugit de terra propter Absalom.9 Da stand der König auf und setzte sich in das Tor. Und im Volk wurde bekannt: Der König sitzt im Tor. Da kamen alle Leute zum König.
10 Absalom autem, quem unximus super nos, mortuus est in bello : usquequo siletis, et non reducitis regem ?10 Nachdem die Israeliten geflohen und in ihre Zelte zurückgekehrt waren, stritten sich alle Leute in allen Stämmen Israels und sagten: Der König hat uns aus der Gewalt unserer Feinde befreit, er hat uns aus der Gewalt der Philister gerettet und jetzt hat er vor Abschalom aus dem Land fliehen müssen.
11 Rex vero David misit ad Sadoc et Abiathar sacerdotes, dicens : Loquimini ad majores natu Juda, dicentes : Cur venitis novissimi ad reducendum regem in domum suam ? (Sermo autem omnis Israël pervenerat ad regem in domo ejus.)11 Abschalom aber, den wir zu unserem König gesalbt haben, ist im Kampf gefallen. Warum zögert ihr jetzt, den König zurückzuholen?
12 Fratres mei vos, os meum, et caro mea vos, quare novissimi reducitis regem ?12 So redete man in ganz Israel. Und die Nachricht davon drang bis zum König vor [in sein Haus]. Da schickte König David (einen Boten) zu den Priestern Zadok und Abjatar und ließ ihnen sagen: Sagt zu den Ältesten Judas: Warum wollt ihr die letzten sein, die den König in sein Haus zurückholen?
13 Et Amasæ dicite : Nonne os meum, et caro mea es ? hæc faciat mihi Deus, et hæc addat, si non magister militiæ fueris coram me omni tempore pro Joab.
13 Ihr seid meine Brüder, ihr seid mein Fleisch und Bein. Warum wollt ihr die letzten sein, die den König zurückholen?
14 Et inclinavit cor omnium virorum Juda quasi viri unius : miseruntque ad regem, dicentes : Revertere tu, et omnes servi tui.14 Und zu Amasa sollt ihr sagen: Bist du nicht mein Fleisch und Bein? Gott soll mir dies und das antun, wenn du nicht bei mir für alle Zeit anstelle Joabs der Befehlshaber des Heeres sein wirst.
15 Et reversus est rex, et venit usque ad Jordanem : et omnis Juda venit usque in Galgalam ut occurreret regi, et traduceret eum Jordanem.15 So machte David sich das Herz aller Männer in Juda geneigt, sodass sie wie ein Mann zu ihm hielten. Sie sandten dem König die Aufforderung: Kehr zurück, du selbst und alle deine Diener!
16 Festinavit autem Semei filius Gera filii Jemini de Bahurim, et descendit cum viris Juda in occursum regis David,16 Da machte sich der König auf den Rückweg und kam an den Jordan, die Judäer aber, die dem König entgegengezogen waren, um ihn über den Jordan zu geleiten, waren bis nach Gilgal gekommen.
17 cum mille viris de Benjamin, et Siba puer de domo Saul : et quindecim filii ejus, ac viginti servi erant cum eo : et irrumpentes Jordanem, ante regem17 Auch der Benjaminiter Schimi aus Bahurim, der Sohn Geras, eilte herbei und zog mit den Männern von Juda dem König David entgegen.
18 transierunt vada, ut traducerent domum regis, et facerent juxta jussionem ejus : Semei autem filius Gera prostratus coram rege, cum jam transisset Jordanem,18 Bei ihm waren tausend Mann aus Benjamin, darunter Ziba, der Diener des Hauses Saul, mit seinen fünfzehn Söhnen und seinen zwanzig Knechten. Sie waren schon vor dem König an den Jordan gelangt
19 dixit ad eum : Ne reputes mihi, domine mi, iniquitatem, neque memineris injuriarum servi tui in die qua egressus es, domine mi rex, de Jerusalem, neque ponas, rex, in corde tuo.19 und durchschritten die Furt, um die Familie des Königs hinüberzugeleiten und alles zu tun, was dem König gut erschien. Als der König gerade den Jordan überschreiten wollte, fiel Schimi, der Sohn Geras, vor ihm nieder
20 Agnosco enim servus tuus peccatum meum : et idcirco hodie primus veni de omni domo Joseph, descendique in occursum domini mei regis.20 und sagte zu ihm: Mein Herr möge mir meine Schuld nicht anrechnen; mögest du nicht an das denken, was dein Knecht sich an dem Tag zu Schulden kommen ließ, als mein Herr, der König, Jerusalem verließ; der König nehme es sich nicht so zu Herzen;
21 Respondens vero Abisai filius Sarviæ, dixit : Numquid pro his verbis non occidetur Semei, quia maledixit christo Domini ?21 denn dein Knecht weiß, dass er gesündigt hat. Sieh her, ich bin heute als Erster vom ganzen Haus Josef hergekommen, um meinem Herrn, dem König, entgegenzugehen.
22 Et ait David : Quid mihi et vobis, filii Sarviæ ? cur efficimini mihi hodie in satan ? ergone hodie interficietur vir in Israël ? an ignoro hodie me factum regem super Israël ?22 Da fragte Abischai, der Sohn der Zeruja: Müsste nicht Schimi dafür mit dem Tod bestraft werden, dass er den Gesalbten des Herrn verflucht hat?
23 Et ait rex Semei : Non morieris. Juravitque ei.
23 David aber sagte: Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja? Warum benehmt ihr euch plötzlich wie Feinde von mir? Soll heute jemand in Israel getötet werden, wo ich doch weiß, dass ich ab heute wieder König von Israel bin?
24 Miphiboseth quoque filius Saul descendit in occursum regis, illotis pedibus et intonsa barba : vestesque suas non laverat a die qua egressus fuerat rex, usque ad diem reversionis ejus in pace.24 Und der König sagte zu Schimi: Du sollst nicht sterben. Der König bekräftigte es ihm mit einem Schwur.
25 Cumque Jerusalem occurrisset regi, dixit ei rex : Quare non venisti mecum, Miphiboseth ?25 Auch Merib-Baal, der Sohn Sauls, kam dem König entgegen. Er hatte seine Füße und seinen Bart nicht mehr gepflegt und seine Kleider nicht gewaschen seit dem Tag, an dem der König weggegangen war, bis zu dem Tag, an dem er wohlbehalten zurückkam.
26 Et respondens ait : Domine mi rex, servus meus contempsit me : dixique ei ego famulus tuus ut sterneret mihi asinum, et ascendens abirem cum rege : claudus enim sum servus tuus.26 Als er von Jerusalem aus dem König entgegenkam, fragte ihn der König: Warum bist du damals nicht mit mir weggegangen, Merib-Baal?
27 Insuper et accusavit me servum tuum ad te dominum meum regem : tu autem, domine mi rex, sicut angelus Dei es : fac quod placitum est tibi.27 Er antwortete: Mein Herr und König, mein Diener hat mich hintergangen. Dein Knecht sagte zu ihm: Ich will mir die Eselin satteln und mit dem König zusammen wegreiten; dein Knecht ist ja lahm.
28 Neque enim fuit domus patris mei, nisi morti obnoxia domino meo regi : tu autem posuisti me servum tuum inter convivas mensæ tuæ : quid ergo habeo justæ querelæ ? aut quid possum ultra vociferari ad regem ?28 Man hat deinen Knecht bei meinem Herrn, dem König, verleumdet. Aber mein Herr, der König, ist wie der Engel Gottes; darum tu, was dir gefällt.
29 Ait ergo ei rex : Quid ultra loqueris ? fixum est quod locutus sum : tu et Siba dividite possessiones.29 Obwohl das ganze Haus meines Vaters von meinem Herrn, dem König, nichts anderes als den Tod zu erwarten hatte, hast du deinen Knecht unter die aufgenommen, die an deinem Tisch essen. Was habe ich noch für ein Recht, den König weiterhin anzurufen?
30 Responditque Miphiboseth regi : Etiam cuncta accipiat, postquam reversus est dominus meus rex pacifice in domum suam.
30 Der König antwortete ihm: Warum machst du so (viele) Worte? Ich habe bestimmt: Du und Ziba, ihr sollt euch das Land teilen.
31 Berzellai quoque Galaadites, descendens de Rogelim, traduxit regem Jordanem, paratus etiam ultra fluvium prosequi eum.31 Darauf sagte Merib-Baal: Er kann auch das ganze nehmen, nachdem mein Herr, der König, wohlbehalten in sein Haus zurückgekehrt ist.
32 Erat autem Berzellai Galaadites senex valde, id est, octogenarius, et ipse præbuit alimenta regi cum moraretur in castris : fuit quippe vir dives nimis.32 Der Gileaditer Barsillai war aus Roglim herabgekommen und mit dem König an den Jordan gezogen, um ihn am Jordan zu verabschieden.
33 Dixit itaque rex ad Berzellai : Veni mecum, ut requiescas securus mecum in Jerusalem.33 Barsillai war sehr alt, ein Mann von achtzig Jahren. Er hatte den König versorgt, als dieser sich in Mahanajim aufhielt; er war nämlich sehr reich.
34 Et ait Berzellai ad regem : Quot sunt dies annorum vitæ meæ, ut ascendam cum rege in Jerusalem ?34 Der König sagte zu Barsillai: Zieh mit mir hinüber, ich will für dich bei mir in Jerusalem sorgen.
35 Octogenarius sum hodie : numquid vigent sensus mei ad discernendum suave aut amarum ? aut delectare potest servum tuum cibus et potus ? vel audire possum ultra vocem cantorum atque cantatricum ? quare servus tuus sit oneri domino meo regi ?35 Doch Barsillai antwortete dem König: Wie viele Jahre habe ich denn noch zu leben, dass ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte?
36 Paululum procedam famulus tuus ab Jordane tecum : non indigeo hac vicissitudine,36 Ich bin jetzt achtzig Jahre alt. Kann ich denn noch Gutes und Böses unterscheiden? Kann dein Knecht noch Geschmack finden an dem, was er isst und trinkt? Höre ich denn noch die Stimme der Sänger und Sängerinnen? Warum soll denn dein Knecht noch meinem Herrn, dem König, zur Last fallen?
37 sed obsecro ut revertar servus tuus, et moriar in civitate mea, et sepeliar juxta sepulchrum patris mei et matris meæ. Est autem servus tuus Chamaam : ipse vadat tecum, domine mi rex, et fac ei quidquid tibi bonum videtur.37 Nur eine kleine Strecke wollte dein Knecht den König zum Jordan begleiten. Warum will sich der König bei mir in dieser Weise erkenntlich zeigen?
38 Dixit itaque ei rex : Mecum transeat Chamaam, et ego faciam ei quidquid tibi placuerit : et omne quod petieris a me, impetrabis.38 Dein Knecht möchte umkehren und in seiner Heimatstadt beim Grab seines Vaters und seiner Mutter sterben. Aber hier ist dein Knecht Kimham; er mag mit meinem Herrn, dem König, hinüberziehen. Tu für ihn, was dir gefällt.
39 Cumque transisset universus populus et rex Jordanem, osculatus est rex Berzellai, et benedixit ei : et ille reversus est in locum suum.39 Der König erwiderte: Kimham soll mit mir hinüberziehen; ich werde für ihn tun, was du für gut hältst. Alles aber, was du von mir begehrst, will ich für dich tun.
40 Transivit ergo rex in Galgalam, et Chamaam cum eo.
Omnis autem populus Juda traduxerat regem, et media tantum pars adfuerat de populo Israël.
40 Darauf zog das ganze Volk über den Jordan und auch der König ging hinüber. Der König küsste Barsillai und segnete ihn und Barsillai kehrte in seinen Heimatort zurück.
41 Itaque omnes viri Israël concurrentes ad regem dixerunt ei : Quare te furati sunt fratres nostri viri Juda, et traduxerunt regem et domum ejus Jordanem, omnesque viros David cum eo ?41 Der König aber zog weiter nach Gilgal und Kimham ging mit ihm. Das ganze Volk von Juda zog mit dem König, dazu halb Israel.
42 Et respondit omnis vir Juda ad viros Israël : Quia mihi propior est rex : cur irasceris super hac re ? numquid comedimus aliquid ex rege, aut munera nobis data sunt ?42 Da kamen alle Israeliten zum König und sagten zu ihm: Warum haben unsere Brüder, die Männer von Juda, dich uns geraubt und den König, seine Familie und alle seine Männer über den Jordan geführt?
43 Et respondit vir Israël ad viros Juda, et ait : Decem partibus major ego sum apud regem, magisque ad me pertinet David quam ad te : cur fecisti mihi injuriam, et non mihi nuntiatum est priori, ut reducerem regem meum ? Durius autem responderunt viri Juda viris Israël.43 Alle Judäer antworteten den Israeliten: Weil der König uns näher steht. Warum bist du darüber erzürnt? Haben wir denn ein Stück vom König gegessen oder ist er etwa von uns weggetragen worden?
44 Die Israeliten antworteten den Judäern: Ich habe zehn Anteile am König, außerdem bin ich dir gegenüber der Erstgeborene. Warum hast du mich also gering geachtet? War es nicht zuerst mein Wunsch, meinen König zurückzuholen? Die Antwort der Judäer hierauf war noch schärfer als die Rede der Israeliten.