Scrutatio

Sabato, 27 aprile 2024 - Santa Zita ( Letture di oggi)

Jesus Sirach 6


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1Schlimmen Ruf und Schande erntet die schmähsüchtige Frau,
ebenso schlecht ist der doppelzüngige Mann.
2Verfall nicht der Macht deiner Gier;
sie wird wie ein Stier deine Kraft abweiden.
3Dein Laub wird sie fressen, deine Früchte verderben
und dich zurücklassen wie einen dürren Baum.
4Freche Gier richtet ihre Opfer zugrunde
und macht sie zum Gespött des Feindes.
5Sanfte Rede erwirbt viele Freunde,
freundliche Lippen sind willkommen.
6Viele seien es, die dich grüßen,
dein Vertrauter aber sei nur einer aus tausend.
7Willst du einen Freund gewinnen,
gewinne ihn durch Erprobung,
schenk ihm nicht zu schnell dein Vertrauen!
8Mancher ist Freund je nach der Zeit,
am Tag der Not hält er nicht stand.
9Mancher Freund wird zum Feind,
unter Schmähungen deckt er den Streit mit dir auf.
10Mancher ist Freund als Gast am Tisch,
am Tag des Unheils ist er nicht zu finden.
11In deinem Glück ist er eins mit dir,
in deinem Unglück trennt er sich von dir.
12Trifft dich ein Unglück, wendet er sich gegen dich
und hält sich vor dir verborgen.
13Von deinen Feinden halte dich fern,
vor deinen Freunden sei auf der Hut!
14Ein treuer Freund ist wie ein festes Zelt;
wer einen solchen findet, hat einen Schatz gefunden.
15Für einen treuen Freund gibt es keinen Preis,
nichts wiegt seinen Wert auf.
16Das Leben ist geborgen bei einem treuen Freund,
ihn findet, wer Gott fürchtet.
17Wer den Herrn fürchtet, hält rechte Freundschaft,
wie er selbst, so ist auch sein Freund.
18Mein Sohn, lerne Zucht von Jugend an
und du wirst Weisheit gewinnen, bis du ergraut bist.
19Wie ein Pflüger und Schnitter geh auf sie zu
und warte auf ihren reichen Ertrag! Du wirst in ihrem Dienst nur wenig Mühe haben
und bald ihre Früchte genießen.
20Rau ist sie für den Toren,
wer ohne Einsicht ist, erträgt sie nicht.
21Wie ein schwerer Stein lastet sie auf ihm,
er zögert nicht, sie abzuwerfen.
22Denn die Zucht ist wie ihr Name,
vielen ist sie unbequem.
23Höre, mein Sohn, nimm meine Lehre an,
verschmäh nicht meinen Rat!
24Bring deine Füße in ihre Fesseln,
deinen Hals unter ihr Joch!
25Beuge deinen Nacken und trage sie,
werde ihrer Stricke nicht überdrüssig!
26Mit ganzem Herzen schreite auf sie zu,
mit voller Kraft halte ihre Wege ein!
27Frage und forsche, suche und finde!
Hast du sie erfasst, lass sie nicht wieder los!
28Denn schließlich wirst du bei ihr Ruhe finden,
sie wandelt sich dir in Freude.
29Ihre Fessel wird dir zum sicheren Schutz,
ihre Stricke werden zu goldenen Gewändern.
30Ein Goldschmuck ist ihr Joch,
ihre Garne sind ein Purpurband.
31Als Prachtgewand kannst du sie anlegen,
sie aufsetzen als herrliche Krone.
32Wenn du willst, mein Sohn, kannst du weise werden,
du wirst klug, wenn du dein Herz darauf richtest.
33Bist du bereit zu hören, so wirst du belehrt,
neigst du dein Ohr, erlangst du Bildung.
34Verweile gern im Kreis der Alten,
wer weise ist, dem schließ dich an!
35Lausche gern jeder ernsten Rede,
keinen Weisheitsspruch lass dir entgehen!
36Achte auf den, der Weisheit hat, und suche ihn auf;
dein Fuß trete seine Türschwelle aus.
37Achte auf die Furcht vor dem Herrn,
sinn allezeit über seine Gebote nach! Dann gibt er deinem Herzen Einsicht,
er macht dich weise, wie du es begehrst.