Scrutatio

Sabato, 27 aprile 2024 - Santa Zita ( Letture di oggi)

Weisheit 5


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1Dann wird der Gerechte voll Zuversicht dastehen vor denen, die ihn bedrängt
und seine Mühen verachtet haben.
2Wenn sie ihn sehen, packt sie entsetzliche Furcht
und sie geraten außer sich
über seine unerwartete Rettung.
3Jetzt denken sie anders;
seufzend und voll Angst sagen sie zueinander:
4Dieser war es, den wir einst verlachten,
verspotteten und verhöhnten, wir Toren.
Sein Leben hielten wir für Wahnsinn
und sein Ende für ehrlos.
5Jetzt zählt er zu den Söhnen Gottes,
bei den Heiligen hat er sein Erbteil.
6Also sind wir vom Weg der Wahrheit abgeirrt;
das Licht der Gerechtigkeit strahlte uns nicht
und die Sonne ging nicht für uns auf.
7Bis zum Überdruss gingen wir die Pfade des Unrechts
und des Verderbens
und wanderten durch weglose Wüsten,
aber den Weg des Herrn erkannten wir nicht.
8Was nützte uns der Übermut,
was brachten uns Reichtum und Prahlerei?
9All das ist vorbei wie ein Schatten,
wie eine flüchtige Nachricht.
10Wie wenn ein Schiff durch die wogende Flut fährt:
Ist es vorübergezogen, so ist von ihm keine Spur mehr zu finden,
kein Pfad seines Kiels in den Wellen.
11Wie wenn ein Vogel durch die Luft fliegt:
Kein Zeichen findet sich von seiner Bahn, er peitscht die leichte Luft mit seinem Flügelschlag
und durchschneidet sie mit gewaltig rauschenden Schwingen,
doch bleibt kein Zeichen seines Weges in ihr zurück.
12Oder wie wenn ein Pfeil auf das Ziel geschossen wird:
Die geteilte Luft strömt sofort wieder zusammen,
sodass man seine Bahn nicht mehr erkennt.
13So sind wir ins Dasein getreten, um hinzuschwinden;
wir hatten keinerlei Tugend aufzuweisen,
sondern wurden von unserer Schlechtigkeit verschlungen.
14Ja, die Hoffnung des Frevlers ist wie die Spreu, die der Wind verweht,
wie der Gischt, den der Sturm verjagt,
wie der Rauch, den der Wind zerstäubt;
sie schwindet wie die Erinnerung an einen flüchtigen Gast.
15Die Gerechten aber leben in Ewigkeit,
der Herr belohnt sie, der Höchste sorgt für sie.
16Darum werden sie aus der Hand des Herrn
das Reich der Herrlichkeit empfangen und die Krone der Schönheit. Denn er wird sie mit seiner Rechten behüten
und mit seinem Arm beschützen.
17Er rüstet sich mit seinem Eifer
und macht die Schöpfung zur Waffe, mit der er die Feinde bestraft.
18Als Panzer zieht er Gerechtigkeit an
und als Helm setzt er strenges Gericht auf.
19Als Schild nimmt er unüberwindliche Heiligkeit
20und grimmigen Zorn schärft er zum Schwert;
zusammen mit ihm kämpft die ganze Welt gegen die Toren.
21Treffsicher fahren die Blitzespfeile dahin;
abgeschossen aus den Wolken wie von einem wohlgerundeten Bogen,
fliegen sie auf ihr Ziel.
22Eine Steinschleuder entsendet Hagelkörner,
die voll von göttlichem Zorn sind. Das Wasser des Meeres wütet gegen die Feinde
und Ströme schlagen grimmig über ihnen zusammen.
23Der Atem des Allmächtigen erhebt sich gegen sie
und trägt sie wie ein Sturm davon. So bringt die Gesetzlosigkeit Verheerung über die ganze Erde
und das böse Tun stürzt die Throne der Mächtigen.