Obadiah (עובדיה) - Abdia 4
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STUTTGARTENSIA-DELITZSCH | EINHEITSUBERSETZUNG BIBEL |
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1 אֵיכָה יוּעַם זָהָב יִשְׁנֶא הַכֶּתֶם הַטֹּוב תִּשְׁתַּפֵּכְנָה אַבְנֵי־קֹדֶשׁ בְּרֹאשׁ כָּל־חוּצֹות׃ ס | 1 Weh, wie glanzlos ist das Gold, gedunkelt das köstliche Feingold, hingeschüttet die heiligen Steine an den Ecken aller Straßen. |
2 בְּנֵי צִיֹּון הַיְקָרִים הַמְסֻלָּאִים בַּפָּז אֵיכָה נֶחְשְׁבוּ לְנִבְלֵי־חֶרֶשׂ מַעֲשֵׂה יְדֵי יֹוצֵר׃ ס | 2 Die edlen Kinder Zions, einst aufgewogen mit reinem Gold, weh, wie Krüge aus Ton sind sie geachtet, wie Werk von Töpferhand. |
3 גַּם־ [תַּנִּין כ] (תַּנִּים ק) חָלְצוּ שַׁד הֵינִיקוּ גּוּרֵיהֶן בַּת־עַמִּי לְאַכְזָר [כִּי כ] [עֵנִים כ] (כַּיְעֵנִים ק) בַּמִּדְבָּר׃ ס | 3 Selbst Schakale reichen die Brust, säugen ihre Jungen. Die Töchter meines Volkes sind grausam wie Strauße in der Wüste. |
4 דָּבַק לְשֹׁון יֹונֵק אֶל־חִכֹּו בַּצָּמָא עֹולָלִים שָׁאֲלוּ לֶחֶם פֹּרֵשׂ אֵין לָהֶם׃ ס | 4 Des Säuglings Zunge klebt an seinem Gaumen vor Durst. Kinder betteln um Brot; keiner bricht es ihnen. |
5 הָאֹכְלִים לְמַעֲדַנִּים נָשַׁמּוּ בַּחוּצֹות הָאֱמֻנִים עֲלֵי תֹולָע חִבְּקוּ אַשְׁפַּתֹּות׃ ס | 5 Die einst Leckerbissen schmausten, verschmachten auf den Straßen. Die einst auf Purpur lagen, wälzen sich jetzt im Unrat. |
6 וַיִּגְדַּל עֲוֹן בַּת־עַמִּי מֵחַטַּאת סְדֹם הַהֲפוּכָה כְמֹו־רָגַע וְלֹא־חָלוּ בָהּ יָדָיִם׃ ס | 6 Größer ist die Schuld der Tochter, meines Volkes, als die Sünde Sodoms, das plötzlich vernichtet wurde, ohne dass eine Hand sich rührte. |
7 זַכּוּ נְזִירֶיהָ מִשֶּׁלֶג צַחוּ מֵחָלָב אָדְמוּ עֶצֶם מִפְּנִינִים סַפִּיר גִּזְרָתָם׃ ס | 7 Ihre jungen Männer waren reiner als Schnee, weißer als Milch, ihr Leib rosiger als Korallen, saphirblau ihre Adern. |
8 חָשַׁךְ מִשְּׁחֹור תָּאֳרָם לֹא נִכְּרוּ בַּחוּצֹות צָפַד עֹורָם עַל־עַצְמָם יָבֵשׁ הָיָה כָעֵץ׃ ס | 8 Schwärzer als Ruß sehen sie aus, man erkennt sie nicht auf den Straßen. Die Haut schrumpft ihnen am Leib, trocken wie Holz ist sie geworden. |
9 טֹובִים הָיוּ חַלְלֵי־חֶרֶב מֵחַלְלֵי רָעָב שֶׁהֵם יָזוּבוּ מְדֻקָּרִים מִתְּנוּבֹת שָׂדָי׃ ס | 9 Besser die vom Schwert Getöteten als die vom Hunger Getöteten; sie sind verschmachtet, vom Missertrag der Felder getroffen. |
10 יְדֵי נָשִׁים רַחֲמָנִיֹּות בִּשְּׁלוּ יַלְדֵיהֶן הָיוּ לְבָרֹות לָמֹו בְּשֶׁבֶר בַּת־עַמִּי׃ ס | 10 Die Hände liebender Mütter kochten die eigenen Kinder. Sie dienten ihnen als Speise beim Zusammenbruch der Tochter, meines Volkes. |
11 כִּלָּה יְהוָה אֶת־חֲמָתֹו שָׁפַךְ חֲרֹון אַפֹּו וַיַּצֶּת־אֵשׁ בְּצִיֹּון וַתֹּאכַל יְסֹודֹתֶיהָ׃ ס | 11 Randvoll gemacht hat der Herr seinen Grimm, ausgegossen seinen glühenden Zorn. Er entfachte in Zion ein Feuer, das bis auf den Grund alles verzehrte. |
12 לֹא הֶאֱמִינוּ מַלְכֵי־אֶרֶץ [וְכֹל כ] (כֹּל ק) יֹשְׁבֵי תֵבֵל כִּי יָבֹא צַר וְאֹויֵב בְּשַׁעֲרֵי יְרוּשָׁלִָם׃ ס | 12 Kein König eines Landes, kein Mensch auf der Erde hätte jemals geglaubt, dass ein Bedränger und Feind durchschritte die Tore Jerusalems. |
13 מֵחַטֹּאת נְבִיאֶיהָ עֲוֹנֹות כֹּהֲנֶיהָ הַשֹּׁפְכִים בְּקִרְבָּהּ דַּם צַדִּיקִים׃ ס | 13 Wegen der Sünden ihrer Propheten, wegen der Verfehlung ihrer Priester, die in ihrer Mitte vergossen haben das Blut von Gerechten, |
14 נָעוּ עִוְרִים בַּחוּצֹות נְגֹאֲלוּ בַּדָּם בְּלֹא יוּכְלוּ יִגְּעוּ בִּלְבֻשֵׁיהֶם׃ ס | 14 wankten sie blind durch die Gassen, besudelt mit Blut, sodass man nicht berühren mochte ihre Kleider. |
15 סוּרוּ טָמֵא קָרְאוּ לָמֹו סוּרוּ סוּרוּ אַל־תִּגָּעוּ כִּי נָצוּ גַּם־נָעוּ אָמְרוּ בַּגֹּויִם לֹא יֹוסִיפוּ לָגוּר׃ ס | 15 Fort, unrein!, rief man ihnen zu. Fort, fort! Rührt mich nicht an! Da flohen sie, da wankten sie. Unter den Völkern sagte man: Sie durften nicht länger bleiben. |
16 פְּנֵי יְהוָה חִלְּקָם לֹא יֹוסִיף לְהַבִּיטָם פְּנֵי כֹהֲנִים לֹא נָשָׂאוּ [זְקֵנִים כ] (וּזְקֵנִים ק) לֹא חָנָנוּ׃ ס | 16 Der Herr selbst hat sie zerstreut, schaut sie nicht mehr an. Keine Ehrfurcht zollte man den Priestern, Greise fanden keine Gnade. |
17 [עֹודֵינָה כ] (עֹודֵינוּ ק) תִּכְלֶינָה עֵינֵינוּ אֶל־עֶזְרָתֵנוּ הָבֶל בְּצִפִּיָּתֵנוּ צִפִּינוּ אֶל־גֹּוי לֹא יֹושִׁעַ׃ ס | 17 Als wir uns noch die Augen nach Hilfe ausschauten, war es umsonst. Auf unserer Warte spähten wir nach einem Volk, das dann doch keine Hilfe brachte. |
18 צָדוּ צְעָדֵינוּ מִלֶּכֶת בִּרְחֹבֹתֵינוּ קָרַב קִצֵּינוּ מָלְאוּ יָמֵינוּ כִּי־בָא קִצֵּינוּ׃ ס | 18 Man horchte auf unsere Schritte, wir konnten nicht auf die Straßen. Unser Ende war nah, die Tage voll, ja, unser Ende kam. |
19 קַלִּים הָיוּ רֹדְפֵינוּ מִנִּשְׁרֵי שָׁמָיִם עַל־הֶהָרִים דְּלָקֻנוּ בַּמִּדְבָּר אָרְבוּ לָנוּ׃ ס | 19 Schneller waren unsere Verfolger als Adler am Himmel. Sie jagten uns auf den Bergen, lauerten uns auf in der Wüste. |
20 רוּחַ אַפֵּינוּ מְשִׁיחַ יְהוָה נִלְכַּד בִּשְׁחִיתֹותָם אֲשֶׁר אָמַרְנוּ בְּצִלֹּו נִחְיֶה בַגֹּויִם׃ ס | 20 Unser Lebensatem, der Gesalbte des Herrn, ist gefangen in ihren Gruben. Wir aber hatten gedacht: In seinem Schatten werden wir leben unter den Völkern. |
21 שִׂישִׂי וְשִׂמְחִי בַּת־אֱדֹום [יֹושַׁבְתִּי כ] (יֹושֶׁבֶת ק) בְּאֶרֶץ עוּץ גַּם־עָלַיִךְ תַּעֲבָר־כֹּוס תִּשְׁכְּרִי וְתִתְעָרִי׃ ס | 21 Juble nur und freue dich, Tochter Edom, die du wohnst im Lande Uz. Auch zu dir wird der Becher kommen, du wirst dich betrinken und dich entblößen. |
22 תַּם־עֲוֹנֵךְ בַּת־צִיֹּון לֹא יֹוסִיף לְהַגְלֹותֵךְ פָּקַד עֲוֹנֵךְ בַּת־אֱדֹום גִּלָּה עַל־חַטֹּאתָיִךְ׃ פ | 22 Zu Ende ist deine Schuld, Tochter Zion; nicht wieder führt er dich in Verbannung. Deine Schuld bestraft er, Tochter Edom, deckt deine Sünden auf. |