Scrutatio

Sabato, 27 aprile 2024 - Santa Zita ( Letture di oggi)

Psalmen 78


font

1[Ein Weisheitslied Asafs.] Mein Volk, vernimm meine Weisung!
Wendet euer Ohr zu den Worten meines Mundes!
2Ich öffne meinen Mund zu einem Spruch;
ich will die Geheimnisse der Vorzeit verkünden.
3Was wir hörten und erfuhren,
was uns die Väter erzählten,
4das wollen wir unseren Kindern nicht verbergen,
sondern dem kommenden Geschlecht erzählen: die ruhmreichen Taten und die Stärke des Herrn,
die Wunder, die er getan hat.
5Er stellte sein Gesetz auf in Jakob,
gab in Israel Weisung
und gebot unseren Vätern, ihre Kinder das alles zu lehren,
6damit das kommende Geschlecht davon erfahre,
die Kinder späterer Zeiten;
sie sollten aufstehen und es weitergeben an ihre Kinder,
7damit sie ihr Vertrauen auf Gott setzen,
die Taten Gottes nicht vergessen
und seine Gebote bewahren
8und nicht werden wie ihre Väter,
jenes Geschlecht voll Trotz und Empörung,
das wankelmütige Geschlecht, dessen Geist nicht treu zu Gott hielt.
9Die Söhne Efraims, Kämpfer mit Pfeil und Bogen,
wandten den Rücken am Tag der Schlacht;
10Gottes Bund hielten sie nicht,
sie weigerten sich, seiner Weisung zu folgen.
11Sie vergaßen die Taten des Herrn,
die Wunder, die er sie sehen ließ.
12Vor den Augen ihrer Väter vollbrachte er Wunder
im Land Ägypten, im Gefilde von Zoan.
13Er spaltete das Meer und führte sie hindurch,
er ließ das Wasser fest stehen wie einen Damm.
14Er leitete sie bei Tag mit der Wolke
und die ganze Nacht mit leuchtendem Feuer.
15Er spaltete Felsen in der Wüste
und gab dem Volk reichlich zu trinken wie mit Wassern der Urflut.
16Er ließ Bäche aus dem Gestein entspringen,
ließ Wasser fließen gleich Strömen.
17Doch sie sündigten weiter gegen ihn,
sie trotzten in der Wüste dem Höchsten.
18In ihrem Herzen versuchten sie Gott,
forderten Nahrung für den Hunger.
19Sie redeten gegen Gott; sie fragten:
«Kann uns denn Gott den Tisch decken in der Wüste?
20Zwar hat er an den Felsen geschlagen,
sodass Wasser floss und Bäche strömten. Kann er uns auch Brot verschaffen
und sein Volk mit Fleisch versorgen?»
21Das hörte der Herr und war voll Grimm;
Feuer flammte auf gegen Jakob,
Zorn erhob sich gegen Israel,
22weil sie Gott nicht glaubten
und nicht auf seine Hilfe vertrauten.
23Dennoch gebot er den Wolken droben
und öffnete die Tore des Himmels.
24Er ließ Manna auf sie regnen als Speise,
er gab ihnen Brot vom Himmel.
25Da aßen die Menschen Wunderbrot;
Gott gab ihnen Nahrung in Fülle.
26Er ließ den Ostwind losbrechen droben am Himmel,
führte in seiner Macht den Südwind herbei,
27ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub,
gefiederte Vögel wie Sand am Meer.
28Er ließ sie mitten ins Lager fallen,
rings um Israels Zelte.
29Da aßen alle und wurden satt;
er hatte ihnen gebracht, was sie begehrten.
30Noch aber hatten sie ihre Gier nicht gestillt,
noch war die Speise in ihrem Mund,
31da erhob sich gegen sie Gottes Zorn;
er erschlug ihre Führer
und streckte die jungen Männer Israels nieder.
32Doch sie sündigten trotz allem weiter
und vertrauten nicht seinen Wundern.
33Darum ließ er ihre Tage schwinden wie einen Hauch
und ihre Jahre voll Schrecken vergehen.
34Wenn er dreinschlug, fragten sie nach Gott,
kehrten um und suchten ihn.
35Sie dachten daran, dass Gott ihr Fels ist,
Gott, der Höchste, ihr Erlöser.
36Doch sie täuschten ihn mit falschen Worten
und ihre Zunge belog ihn.
37Ihr Herz hielt nicht fest zu ihm,
sie hielten seinem Bund nicht die Treue.
38Er aber vergab ihnen voll Erbarmen die Schuld
und tilgte sein Volk nicht aus. Oftmals ließ er ab von seinem Zorn
und unterdrückte seinen Groll.
39Denn er dachte daran, dass sie nichts sind als Fleisch,
nur ein Hauch, der vergeht und nicht wiederkehrt.
40Wie oft haben sie ihm in der Wüste getrotzt,
ihn gekränkt in der Steppe!
41Immer wieder stellten sie ihn auf die Probe,
sie reizten den heiligen Gott Israels.
42Sie dachten nicht mehr an seine mächtige Hand,
an den Tag, als er sie vom Unterdrücker befreite,
43als er in Ägypten Zeichen tat
und Wunder im Gefilde von Zoan:
44Er verwandelte ihre Flüsse und Bäche in Blut;
sie konnten daraus nicht mehr trinken.
45Er schickte einen Schwarm von Fliegen, der fraß sie auf,
ein Heer von Fröschen, das vertilgte sie.
46Ihre Ernte überließ er den Grillen
und den Heuschrecken den Ertrag ihrer Mühen.
47Ihre Reben zerschlug er mit Hagel,
ihre Maulbeerbäume mit Körnern aus Eis.
48Ihr Vieh überließ er der Pest
und ihre Herden den Seuchen.
49Er ließ die Glut seines Zorns auf sie los:
Grimm und Wut und Bedrängnis,
Boten des Unheils in Scharen.
50Er ließ seinem Zorn freien Lauf;
er bewahrte sie nicht vor dem Tod
und lieferte ihr Leben der Pest aus.
51Er schlug in Ägypten alle Erstgeburt,
in den Zelten Hams die Blüte der Jugend.
52Dann führte er sein Volk hinaus wie Schafe,
leitete sie wie eine Herde durch die Wüste.
53Er führte sie sicher, sie mussten nichts fürchten,
doch ihre Feinde bedeckte das Meer.
54Er brachte sie in sein heiliges Land,
in die Berge, die er erwarb mit mächtiger Hand.
55Er vertrieb die Völker vor ihnen,
ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen
und teilte ihnen ihr Erbteil zu.
56Doch sie versuchten Gott und trotzten dem Höchsten;
sie hielten seine Satzungen nicht.
57Wie ihre Väter fielen sie treulos von ihm ab,
sie wandten sich ab wie ein Bogen, der versagt.
58Sie erbitterten ihn mit ihrem Kult auf den Höhen
und reizten seine Eifersucht mit ihren Götzen.
59Als Gott es sah, war er voll Grimm
und sagte sich los von Israel.
60Er verwarf seine Wohnung in Schilo,
das Zelt, wo er unter den Menschen wohnte.
61Er gab seine Macht in Gefangenschaft,
seine heilige Lade fiel in die Hand des Feindes.
62Er lieferte sein Volk dem Schwert aus;
er war voll Grimm über sein Eigentum.
63Die jungen Männer fraß das Feuer;
den jungen Mädchen sang man kein Brautlied.
64Die Priester wurden mit dem Schwert erschlagen;
die Witwen konnten die Toten nicht beweinen.
65Da erwachte der Herr wie aus dem Schlaf,
wie ein Held, der betäubt war vom Wein.
66Er schlug seine Feinde zurück
und gab sie ewiger Schande preis.
67Das Zelt Josefs verwarf er,
dem Stamm Efraim entzog er die Erwählung.
68Doch den Stamm Juda erwählte er,
den Berg Zion, den er liebt.
69Dort baute er sein hoch aufragendes Heiligtum,
so fest wie die Erde,
die er für immer gegründet hat.
70Und er erwählte seinen Knecht David;
er holte ihn weg von den Hürden der Schafe,
71von den Muttertieren nahm er ihn fort, damit er sein Volk Jakob weide
und sein Erbe Israel.
72Er sorgte als Hirt für sie mit lauterem Herzen
und führte sie mit klugen Händen.