Shir ha-Shirim (שיר השירים ) - Cantico dei Cantici 31
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| STUTTGARTENSIA-DELITZSCH | EINHEITSUBERSETZUNG BIBEL |
|---|---|
| 1 בְּרִית כָּרַתִּי לְעֵינָי וּמָה אֶתְבֹּונֵן עַל־בְּתוּלָה | 1 Einen Bund schloss ich mit meinen Augen, nie eine Jungfrau lüstern anzusehen. |
| 2 וּמֶה ׀ חֵלֶק אֱלֹוהַּ מִמָּעַל וְנַחֲלַת דַּי מִמְּרֹמִים | 2 Was wäre sonst mein Teil von Gott dort oben, mein Erbe vom Allmächtigen in der Höhe? |
| 3 הֲלֹא־אֵיד לְעַוָּל וְנֵכֶר לְפֹעֲלֵי אָוֶן | 3 Ist nicht Verderben dem Frevler bestimmt und Missgeschick den Übeltätern? |
| 4 הֲלֹא־הוּא יִרְאֶה דְרָכָי וְכָל־צְעָדַי יִסְפֹּור | 4 Sieht er denn meine Wege nicht, zählt er nicht alle meine Schritte? |
| 5 אִם־הָלַכְתִּי עִם־שָׁוְא וַתַּחַשׁ עַל־מִרְמָה רַגְלִי | 5 Wenn ich in Falschheit einherging, wenn zum Betrug mein Fuß eilte, |
| 6 יִשְׁקְלֵנִי בְמֹאזְנֵי־צֶדֶק וְיֵדַע אֱלֹוהַּ תֻּמָּתִי | 6 dann wäge Gott mich auf gerechter Waage, so wird er meine Unschuld anerkennen. |
| 7 אִם תִּטֶּה אַשֻּׁרִי מִנִּי הַדָּרֶךְ וְאַחַר עֵינַי הָלַךְ לִבִּי וּבְכַפַּי דָּבַק מֻאוּם ׃ פ | 7 Wenn mein Schritt vom Wege wich, mein Herz meinen Augen folgte, an meinen Händen Makel klebte, |
| 8 אֶזְרְעָה וְאַחֵר יֹאכֵל וְצֶאֱצָאַי יְשֹׁרָשׁוּ | 8 dann esse ein anderer, was ich säe, entwurzelt werde, was mir sprosst. |
| 9 אִם־נִפְתָּה לִבִּי עַל־אִשָּׁה וְעַל־פֶּתַח רֵעִי אָרָבְתִּי | 9 Wenn sich mein Herz von einer Frau betören ließ und ich an der Tür meines Nachbarn lauerte, |
| 10 תִּטְחַן לְאַחֵר אִשְׁתִּי וְעָלֶיהָ יִכְרְעוּן אֲחֵרִין | 10 dann mahle meine Frau einem andern und andere sollen sich beugen über sie. |
| 11 כִּי־ [הוּא כ] (הִיא ק) זִמָּה [וְהִיא כ] (וְהוּא ק) עָוֹן פְּלִילִים | 11 Denn das wäre eine Schandtat und ein Verbrechen, von Richtern zu strafen. |
| 12 כִּי אֵשׁ הִיא עַד־אֲבַדֹּון תֹּאכֵל וּבְכָל־תְּבוּאָתִי תְשָׁרֵשׁ | 12 Denn das wäre Feuer, das zum Abgrund frisst und meine ganze Habe entwurzelt. |
| 13 אִם־אֶמְאַס מִשְׁפַּט עַבְדִּי וַאֲמָתִי בְּרִבָם עִמָּדִי | 13 Wenn ich das Recht meines Knechts missachtet und das meiner Magd im Streit mit mir, |
| 14 וּמָה אֶעֱשֶׂה כִּי־יָקוּם אֵל וְכִי־יִפְקֹד מָה אֲשִׁיבֶנּוּ | 14 was könnt ich tun, wenn Gott sich erhöbe, was ihm entgegnen, wenn er mich prüfte? |
| 15 הֲלֹא־בַבֶּטֶן עֹשֵׂנִי עָשָׂהוּ וַיְכֻנֶנּוּ בָּרֶחֶם אֶחָד | 15 Hat nicht mein Schöpfer auch ihn im Mutterleib geschaffen, hat nicht der Eine uns im Mutterschoß gebildet? |
| 16 אִם־אֶמְנַע מֵחֵפֶץ דַּלִּים וְעֵינֵי אַלְמָנָה אֲכַלֶּה | 16 Wenn ich der Armen Wunsch versagte, verschmachten ließ der Witwe Augen, |
| 17 וְאֹכַל פִּתִּי לְבַדִּי וְלֹא־אָכַל יָתֹום מִמֶּנָּה | 17 wenn ganz allein ich meinen Bissen aß, das Waisenkind aber nicht davon aß - |
| 18 כִּי מִנְּעוּרַי גְּדֵלַנִי כְאָב וּמִבֶּטֶן אִמִּי אַנְחֶנָּה | 18 von Jugend an hat wie ein Vater er mich großgezogen, vom Mutterschoß an mich geleitet -, |
| 19 אִם־אֶרְאֶה אֹובֵד מִבְּלִי לְבוּשׁ וְאֵין כְּסוּת לָאֶבְיֹון | 19 wenn ich den Verlorenen sah ohne Kleid und ohne Decke den Verarmten, |
| 20 אִם־לֹא בֵרֲכוּנִי [חֲלָצֹו כ] (חֲלָצָיו ק) וּמִגֵּז כְּבָשַׂי יִתְחַמָּם | 20 wenn nicht seine Lenden mir dankten, er nicht von der Schur meiner Lämmer sich wärmte, |
| 21 אִם־הֲנִיפֹותִי עַל־יָתֹום יָדִי כִּי־אֶרְאֶה בַשַּׁעַר עֶזְרָתִי | 21 wenn meine Hand der Waise drohte, weil ich am Tor Helfer für mich sah, |
| 22 כְּתֵפִי מִשִּׁכְמָה תִפֹּול וְאֶזְרֹעִי מִקָּנָה תִשָּׁבֵר | 22 dann falle die Schulter mir vom Nacken, breche der Arm mir aus dem Gelenk. |
| 23 כִּי פַחַד אֵלַי אֵיד אֵל וּמִשְּׂאֵתֹו לֹא אוּכָל | 23 Ja, Schrecken träfe mich, Gottes Verderben, vor seiner Hoheit hielte ich nicht stand. |
| 24 אִם־שַׂמְתִּי זָהָב כִּסְלִי וְלַכֶּתֶם אָמַרְתִּי מִבְטַחִי | 24 Wenn ich auf Gold meine Hoffnung setzte, zum Feingold sprach: Du meine Zuversicht!, |
| 25 אִם־אֶשְׂמַח כִּי־רַב חֵילִי וְכִי־כַבִּיר מָצְאָה יָדִי | 25 wenn ich mich freute, dass groß mein Vermögen, dass viel erreicht hat meine Hand, |
| 26 אִם־אֶרְאֶה אֹור כִּי יָהֵל וְיָרֵחַ יָקָר הֹלֵךְ | 26 wenn ich die leuchtende Sonne sah, wie sie strahlte, den Mond, wie er herrlich dahinzog, |
| 27 וַיִּפְתְּ בַּסֵּתֶר לִבִּי וַתִּשַּׁק יָדִי לְפִי | 27 wenn heimlich sich mein Herz betören ließ und meine Hand dem Mund zum Kuss sich bot, |
| 28 גַּם־הוּא עָוֹן פְּלִילִי כִּי־כִחַשְׁתִּי לָאֵל מִמָּעַל | 28 auch das wäre ein Verbrechen, vom Richter zu strafen, denn Gott da droben hätte ich verleugnet. |
| 29 אִם־אֶשְׂמַח בְּפִיד מְשַׂנְאִי וְהִתְעֹרַרְתִּי כִּי־מְצָאֹו רָע | 29 Wenn ich am Unglück meines Feinds mich freute und triumphierte, dass Unheil ihn traf - |
| 30 וְלֹא־נָתַתִּי לַחֲטֹא חִכִּי לִשְׁאֹל בְּאָלָה נַפְשֹׁו | 30 habe ich doch meinem Mund zu sündigen verboten, sein Leben mit Fluch zu verwünschen. |
| 31 אִם־לֹא אָמְרוּ מְתֵי אָהֳלִי מִי־יִתֵּן מִבְּשָׂרֹו לֹא נִשְׂבָּע | 31 Wenn meine Zeltgenossen nicht gestanden: Wer wurde von seinem Fleisch nicht gesättigt? |
| 32 בַּחוּץ לֹא־יָלִין גֵּר דְּלָתַי לָאֹרַח אֶפְתָּח | 32 Kein Fremder musste draußen übernachten, dem Wanderer tat meine Tür ich auf. |
| 33 אִם־כִּסִּיתִי כְאָדָם פְּשָׁעָי לִטְמֹון בְּחֻבִּי עֲוֹנִי | 33 Wenn ich nach Menschenart meine Frevel verhehlte, meine Schuld verbarg in meiner Brust, |
| 34 כִּי אֶעֱרֹוץ ׀ הָמֹון רַבָּה וּבוּז־מִשְׁפָּחֹות יְחִתֵּנִי וָאֶדֹּם לֹא־אֵצֵא פָתַח | 34 weil ich die große Menge scheute und die Verachtung der Sippen mich schreckte, so schwiege ich still und ginge nicht zur Tür hinaus. |
| 35 מִי יִתֶּן־לִי ׀ שֹׁמֵעַ לִי הֶן־תָּוִי שַׁדַּי יַעֲנֵנִי וְסֵפֶר כָּתַב אִישׁ רִיבִי | 35 Gäbe es doch einen, der mich hört. Das ist mein Begehr, dass der Allmächtige mir Antwort gibt: Hier ist das Schriftstück, das mein Gegner geschrieben. |
| 36 אִם־לֹא עַלשִׁ־כְמִי אֶשָּׂאֶנּוּ אֶעֶנְדֶנּוּ עֲטָרֹות לִי | 36 Auf meine Schulter wollte ich es heben, als Kranz es um den Kopf mir winden. |
| 37 מִסְפַּר צְעָדַי אַגִּידֶנּוּ כְּמֹו־נָגִיד אֲקָרֲבֶנּוּ | 37 Ich täte die Zahl meiner Schritte ihm kund, ich nahte mich ihm wie ein Fürst. |
| 38 אִם־עָלַי אַדְמָתִי תִזְעָק וְיַחַד תְּלָמֶיהָ יִבְכָּיוּן | 38 Wenn über mich mein Acker schrie, seine Furchen miteinander weinten, |
| 39 אִם־כֹּחָהּ אָכַלְתִּי בְלִי־כָסֶף וְנֶפֶשׁ בְּעָלֶיהָ הִפָּחְתִּי | 39 wenn seinen Ertrag ich verzehrte, ohne zu bezahlen, das Verlangen seines Herrn ich unerfüllt ließ, |
| 40 תַּחַת חִטָּה ׀ יֵצֵא חֹוחַ וְתַחַת־שְׂעֹרָה בָאְשָׁה תַּמּוּ דִּבְרֵי אִיֹּוב׃ פ | 40 sollen Dornen wachsen statt Weizen, statt Gerste stinkendes Kraut. Zu Ende sind die Worte Ijobs. |
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