Jesus Sirach 27
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EINHEITSUBERSETZUNG BIBEL | STUTTGARTENSIA-DELITZSCH |
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1 Des Geldes wegen haben schon viele gesündigt; wer es anzuhäufen sucht, schaut nicht genau hin. | |
2 Zwischen zwei Steine lässt sich ein Pflock stecken; so drängt sich zwischen Kauf und Verkauf die Sünde. | |
3 Hältst du nicht fest an der Gottesfurcht, stürzt plötzlich und bald dein Haus zusammen. | |
4 Im Sieb bleibt, wenn man es schüttelt, der Abfall zurück; so entdeckt man die Fehler eines Menschen, wenn man über ihn nachdenkt. | |
5 Töpferware wird nach der Brennhitze des Ofens eingeschätzt, ebenso der Mensch nach dem Urteil, das man über ihn fällt. | |
6 Der Art des Baumes entspricht seine Frucht; so wird ein jeder nach seiner Gesinnung beurteilt. | |
7 Lobe keinen Menschen, ehe du ihn beurteilt hast; denn das ist die Prüfung für jeden. | |
8 Strebst du nach Gerechtigkeit, so erlangst du sie, wie ein Prachtgewand kannst du sie anlegen. | |
9 Vögel lassen sich bei ihresgleichen nieder; Treue kommt zu denen, die sie üben. | |
10 Der Löwe lauert auf Beute; so auch die Sünde auf alle, die Unrecht tun. | |
11 Die Rede des Frommen ist immer klug, der Tor aber ändert sich wie der Mond. | |
12 Im Kreis von Toren schau auf die Zeit, im Kreis von Verständigen aber verweile! | |
13 Die Rede der Toren ist abscheulich, ihr Lachen schwelgt in sündhafter Lust. | |
14 Beim Gerede dessen, der viel schwört, sträuben sich die Haare, bei seinem Gezänk hält man sich die Ohren zu. | |
15 Zu Blutvergießen führt der Streit der Übermütigen, ihr Schimpfen ist unerträglich. | |
16 Wer Geheimes verrät, zerstört das Vertrauen, er findet keinen Freund, der zu ihm steht. | |
17 Liebe den Freund und sei ihm treu! Hast du aber seine Geheimnisse verraten, brauchst du ihm nicht mehr nachzugehen. | |
18 Denn wie ein Mensch, der seinen Besitz vertan hat, so hast du die Freundschaft des Gefährten vertan. | |
19 Und wie man einen Vogel aus der Hand wegfliegen lässt, so hast du den Freund weggehen lassen und fängst ihn nie wieder ein. | |
20 Lauf ihm nicht nach, denn er ist schon zu weit, wie eine Gazelle aus der Schlinge ist er entflohen. | |
21 Eine Wunde lässt sich verbinden, ein Streit beilegen, doch wer ein Geheimnis verrät, hat keine Hoffnung. | |
22 Wer mit dem Auge zwinkert, plant Böses, wer einen solchen Menschen sieht, hält sich von ihm fern. | |
23 Ins Gesicht hinein macht er dir schöne Worte und bewundert deine Reden; nachher aber dreht er seine Worte um und bringt dich durch deine eigenen Worte zu Fall. | |
24 Vieles ist mir verhasst, aber nichts so wie er; auch der Herr wird ihn hassen. | |
25 Wer einen Stein hochwirft, auf den fällt er zurück, wer hinterlistig schlägt, verwundet sich selbst. | |
26 Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, wer eine Schlinge legt, verfängt sich in ihr. | |
27 Wer Unrecht tut, auf den rollt es zurück und er weiß nicht, woher es ihm kommt. | |
28 Spott und Schimpf treffen den Übermütigen, wie ein Löwe lauert die Rache auf ihn. | |
29 Schlingen und Netze fangen die, die sie machen, und lassen sie nicht los bis zum Tag ihres Todes. | |
30 Groll und Zorn, auch diese sind abscheulich, nur der Sünder hält daran fest. |