Scrutatio

Martedi, 14 maggio 2024 - San Mattia ( Letture di oggi)

ΣΟΦΙΑ ΣΑΛΩΜΩΝ - Sapienza - Wisdom 14


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LXXEINHEITSUBERSETZUNG BIBEL
1 πλοῦν τις πάλιν στελλόμενος καὶ ἄγρια μέλλων διοδεύειν κύματα τοῦ φέροντος αὐτὸν πλοίου σαθρότερον ξύλον ἐπιβοᾶται1 Ein anderer, der sich zu einer Seefahrt rüstet, auf der er wilde Wogen durchqueren wird, ruft ein Holz an, das gebrechlicher ist als das Fahrzeug, das ihn trägt.
2 ἐκεῖνο μὲν γὰρ ὄρεξις πορισμῶν ἐπενόησεν τεχνῖτις δὲ σοφία κατεσκεύασεν2 Das Fahrzeug hat der Erwerbstrieb ersonnen und die Weisheit eines Künstlers hergestellt.
3 ἡ δὲ σή πάτερ διακυβερνᾷ πρόνοια ὅτι ἔδωκας καὶ ἐν θαλάσσῃ ὁδὸν καὶ ἐν κύμασι τρίβον ἀσφαλῆ3 Deine Vorsehung, Vater, steuert es; denn du hast auch im Meer einen Weg gebahnt und in den Wogen einen sicheren Pfad.
4 δεικνὺς ὅτι δύνασαι ἐκ παντὸς σῴζειν ἵνα κἂν ἄνευ τέχνης τις ἐπιβῇ4 Damit zeigst du, dass du imstande bist, aus jeder Lage zu retten, so dass auch jemand, der keine Erfahrung hat, ein Schiff besteigen kann.
5 θέλεις δὲ μὴ ἀργὰ εἶναι τὰ τῆς σοφίας σου ἔργα διὰ τοῦτο καὶ ἐλαχίστῳ ξύλῳ πιστεύουσιν ἄνθρωποι ψυχὰς καὶ διελθόντες κλύδωνα σχεδίᾳ διεσώθησαν5 Du willst, dass die Werke deiner Weisheit nicht ungenutzt bleiben. Darum vertrauen Menschen ihr Leben sogar einem winzigen Holz an und fahren wohlbehalten auf einem Floß durch die Brandung.
6 καὶ ἀρχῆς γὰρ ἀπολλυμένων ὑπερηφάνων γιγάντων ἡ ἐλπὶς τοῦ κόσμου ἐπὶ σχεδίας καταφυγοῦσα ἀπέλιπεν αἰῶνι σπέρμα γενέσεως τῇ σῇ κυβερνηθεῖσα χειρί6 So hat auch in der Urzeit beim Untergang der übermütigen Riesen die Hoffnung der Welt sich auf ein Floß geflüchtet und, durch deine Hand gesteuert, der Welt den Samen eines neuen Geschlechtes hinterlassen.
7 εὐλόγηται γὰρ ξύλον δι’ οὗ γίνεται δικαιοσύνη 8τὸ χειροποίητον δέ ἐπικατάρατον αὐτὸ καὶ ὁ ποιήσας αὐτό ὅτι ὁ μὲν ἠργάζετο τὸ δὲ φθαρτὸν θεὸς ὠνομάσθη 9ἐν ἴσῳ γὰρ μισητὰ θεῷ καὶ ὁ ἀσεβῶν καὶ ἡ ἀσέβεια αὐτοῦ7 Denn Segen ruht auf dem Holz, durch das Gerechtigkeit geschieht.
8 Fluch hingegen trifft das von Händen geformte Holz und seinen Bildner, ihn, weil er es bearbeitet hat, jenes, weil es Gott genannt wurde, obwohl es vergänglich ist.
9 Denn Gott sind in gleicher Weise Frevler wie Frevel verhasst;
10 καὶ γὰρ τὸ πραχθὲν σὺν τῷ δράσαντι κολασθήσεται10 mit dem Bildner wird sein Werk der Strafe verfallen.
11 διὰ τοῦτο καὶ ἐν εἰδώλοις ἐθνῶν ἐπισκοπὴ ἔσται ὅτι ἐν κτίσματι θεοῦ εἰς βδέλυγμα ἐγενήθησαν καὶ εἰς σκάνδαλα ψυχαῖς ἀνθρώπων καὶ εἰς παγίδα ποσὶν ἀφρόνων11 Darum kommt auch über die Götzenbilder der Völker das Gericht, weil sie in Gottes Schöpfung zum Gräuel geworden sind, zum Anstoß für die Seelen der Menschen und zur Schlinge für die Füße der Toren.
12 ἀρχὴ γὰρ πορνείας ἐπίνοια εἰδώλων εὕρεσις δὲ αὐτῶν φθορὰ ζωῆς12 Mit dem Gedanken an Götzenbilder beginnt der Abfall und ihre Erfindung führt zur Sittenverderbnis.
13 οὔτε γὰρ ἦν ἀπ’ ἀρχῆς οὔτε εἰς τὸν αἰῶνα ἔσται13 Weder waren sie von Anfang an da, noch werden sie ewig bleiben.
14 κενοδοξίᾳ γὰρ ἀνθρώπων εἰσῆλθεν εἰς τὸν κόσμον καὶ διὰ τοῦτο σύντομον αὐτῶν τὸ τέλος ἐπενοήθη14 Durch die eitle Ruhmsucht der Menschen sind sie in die Welt gekommen; darum ist ihnen auch ein jähes Ende zugedacht.
15 ἀώρῳ γὰρ πένθει τρυχόμενος πατὴρ τοῦ ταχέως ἀφαιρεθέντος τέκνου εἰκόνα ποιήσας τόν ποτε νεκρὸν ἄνθρωπον νῦν ὡς θεὸν ἐτίμησεν καὶ παρέδωκεν τοῖς ὑποχειρίοις μυστήρια καὶ τελετάς15 Bedrückt durch allzu frühe Trauer ließ ein Vater von seinem Kind, das gar schnell hinweggerafft wurde, ein Bildnis machen; so ehrte er einen toten Menschen als Gott und führte bei seinen Leuten geheime Kulte und festliche Bräuche ein.
16 εἶτα ἐν χρόνῳ κρατυνθὲν τὸ ἀσεβὲς ἔθος ὡς νόμος ἐφυλάχθη16 Im Lauf der Zeit verfestigte sich die frevelhafte Sitte und wurde schließlich als Gesetz befolgt;
17 καὶ τυράννων ἐπιταγαῖς ἐθρησκεύετο τὰ γλυπτά οὓς ἐν ὄψει μὴ δυνάμενοι τιμᾶν ἄνθρωποι διὰ τὸ μακρὰν οἰκεῖν τὴν πόρρωθεν ὄψιν ἀνατυπωσάμενοι ἐμφανῆ εἰκόνα τοῦ τιμωμένου βασιλέως ἐποίησαν ἵνα ὡς παρόντα τὸν ἀπόντα κολακεύωσιν διὰ τῆς σπουδῆς17 die Standbilder erhielten auf Anordnung der Herrscher göttliche Verehrung. Konnten die Menschen einen König nicht unmittelbar ehren, weil er weit weg wohnte, dann vergegenwärtigten sie den Fernen; sie machten von dem verehrten König ein Bildnis, das allen sichtbar war, um dem Abwesenden, als ob er gegenwärtig wäre, mit Eifer zu huldigen.
18 εἰς ἐπίτασιν δὲ θρησκείας καὶ τοὺς ἀγνοοῦντας ἡ τοῦ τεχνίτου προετρέψατο φιλοτιμία18 Der Ehrgeiz des Künstlers führte dazu, dass auch jene, die den König gar nicht kannten, ihm göttliche Verehrung erwiesen.
19 ὁ μὲν γὰρ τάχα κρατοῦντι βουλόμενος ἀρέσαι ἐξεβιάσατο τῇ τέχνῃ τὴν ὁμοιότητα ἐπὶ τὸ κάλλιον19 Wohl um dem Herrscher zu gefallen, bot er seine ganze Kunst auf, um ihn schöner darzustellen, als er war.
20 τὸ δὲ πλῆθος ἐφελκόμενον διὰ τὸ εὔχαρι τῆς ἐργασίας τὸν πρὸ ὀλίγου τιμηθέντα ἄνθρωπον νῦν σέβασμα ἐλογίσαντο20 Von der Anmut des Bildes hingerissen, betete die Menge den, der noch kurz zuvor nur als Mensch geehrt wurde, jetzt wie einen Gott an.
21 καὶ τοῦτο ἐγένετο τῷ βίῳ εἰς ἔνεδρον ὅτι ἢ συμφορᾷ ἢ τυραννίδι δουλεύσαντες ἄνθρωποι τὸ ἀκοινώνητον ὄνομα λίθοις καὶ ξύλοις περιέθεσαν21 Der Welt ist dies zum Verhängnis geworden: Die Menschen haben, unter dem Druck von Unglück oder Herrschermacht, Stein und Holz den Namen beigelegt, der mit niemand geteilt werden kann.
22 εἶτ’ οὐκ ἤρκεσεν τὸ πλανᾶσθαι περὶ τὴν τοῦ θεοῦ γνῶσιν ἀλλὰ καὶ ἐν μεγάλῳ ζῶντες ἀγνοίας πολέμῳ τὰ τοσαῦτα κακὰ εἰρήνην προσαγορεύουσιν22 Als ob es nicht genug wäre, in der Erkenntnis Gottes zu irren, nennen sie in dem heftigen Zwiespalt, den die Unwissenheit in ihr Leben bringt, so große Übel auch noch Frieden.
23 ἢ γὰρ τεκνοφόνους τελετὰς ἢ κρύφια μυστήρια ἢ ἐμμανεῖς ἐξάλλων θεσμῶν κώμους ἄγοντες23 Bei kindermörderischen Festbräuchen, heimlichen Kulten oder wilden Gelagen mit fremdartigen Sitten
24 οὔτε βίους οὔτε γάμους καθαροὺς ἔτι φυλάσσουσιν ἕτερος δ’ ἕτερον ἢ λοχῶν ἀναιρεῖ ἢ νοθεύων ὀδυνᾷ24 halten sie weder Leben noch Ehe rein, sondern einer tötet heimtückisch den andern oder beleidigt ihn durch Ehebruch.
25 πάντα δ’ ἐπιμὶξ ἔχει αἷμα καὶ φόνος κλοπὴ καὶ δόλος φθορά ἀπιστία τάραχος ἐπιορκία25 Alles ist ein wirres Gemisch von Blut und Mord, Diebstahl und Betrug, Verdorbenheit, Untreue, Aufruhr und Meineid;
26 θόρυβος ἀγαθῶν χάριτος ἀμνηστία ψυχῶν μιασμός γενέσεως ἐναλλαγή γάμων ἀταξία μοιχεία καὶ ἀσέλγεια26 es herrscht Umkehrung der Werte, undankbare Vergesslichkeit, Befleckung der Seelen, widernatürliche Unzucht, Zerrüttung der Ehen, Ehebruch und Zügellosigkeit.
27 ἡ γὰρ τῶν ἀνωνύμων εἰδώλων θρησκεία παντὸς ἀρχὴ κακοῦ καὶ αἰτία καὶ πέρας ἐστίν27 Die Verehrung der namenlosen Götzenbilder ist aller Übel Anfang, Ursache und Höhepunkt.
28 ἢ γὰρ εὐφραινόμενοι μεμήνασιν ἢ προφητεύουσιν ψευδῆ ἢ ζῶσιν ἀδίκως ἢ ἐπιορκοῦσιν ταχέως28 Sie rasen im Freudentaumel, weissagen Lügen, leben in Ungerechtigkeit oder schwören leichthin einen Meineid.
29 ἀψύχοις γὰρ πεποιθότες εἰδώλοις κακῶς ὀμόσαντες ἀδικηθῆναι οὐ προσδέχονται 30ἀμφότερα δὲ αὐτοὺς μετελεύσεται τὰ δίκαια ὅτι κακῶς ἐφρόνησαν περὶ θεοῦ προσέχοντες εἰδώλοις καὶ ἀδίκως ὤμοσαν ἐν δόλῳ καταφρονήσαντες ὁσιότητος 31οὐ γὰρ ἡ τῶν ὀμνυμένων δύναμις ἀλλ’ ἡ τῶν ἁμαρτανόντων δίκη ἐπεξέρχεται ἀεὶ τὴν τῶν ἀδίκων παράβασιν29 Im Vertrauen auf leblose Götzen fürchten sie nicht, dass ihre Meineide ihnen schaden könnten.
30 Jedoch für beides wird sie die gerechte Strafe treffen: dass sie sich von Gott eine verkehrte Vorstellung machten, indem sie Götzenbilder verehrten, und dass sie unter Missachtung der Heiligkeit des Eides hinterlistig und ungerecht schworen.
31 Es ist nie die Macht derer, bei denen sie schworen, sondern immer die den Sündern gebührende Strafe, die die Vergehen der Frevler verfolgt.