Scrutatio

Sabato, 27 aprile 2024 - Santa Zita ( Letture di oggi)

Weisheit 2


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1Sie tauschen ihre verkehrten Gedanken aus und sagen: Kurz und traurig ist unser Leben;
für das Ende des Menschen gibt es keine Arznei
und man kennt keinen, der aus der Welt des Todes befreit.
2Durch Zufall sind wir geworden
und danach werden wir sein, als wären wir nie gewesen.
Der Atem in unserer Nase ist Rauch
und das Denken ist ein Funke,
der vom Schlag des Herzens entfacht wird;
3verlöscht er, dann zerfällt der Leib zu Asche
und der Geist verweht wie dünne Luft.
4Unser Name wird bald vergessen,
niemand denkt mehr an unsere Taten.
Unser Leben geht vorüber wie die Spur einer Wolke
und löst sich auf wie ein Nebel,
der von den Strahlen der Sonne verscheucht
und von ihrer Wärme zu Boden gedrückt wird.
5Unsere Zeit geht vorüber wie ein Schatten,
unser Ende wiederholt sich nicht;
es ist versiegelt und keiner kommt zurück.
6Auf, lasst uns die Güter des Lebens genießen
und die Schöpfung auskosten,
wie es der Jugend zusteht.
7Erlesener Wein und Salböl sollen uns reichlich fließen,
keine Blume des Frühlings darf uns entgehen.
8Bekränzen wir uns mit Rosen, ehe sie verwelken;9keine Wiese bleibe unberührt
von unserem ausgelassenen Treiben.
Überall wollen wir Zeichen der Fröhlichkeit zurücklassen;
das ist unser Anteil, das fällt uns zu.
10Lasst uns den Gerechten unterdrücken,
der in Armut lebt,
die Witwe nicht schonen
und das graue Haar des betagten Greises nicht scheuen!
11Unsere Stärke soll bestimmen, was Gerechtigkeit ist;
denn das Schwache erweist sich als unnütz.
12Lasst uns dem Gerechten auflauern!
Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg.
Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor
und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung.
13Er rühmt sich, die Erkenntnis Gottes zu besitzen,
und nennt sich einen Knecht des Herrn.
14Er ist unserer Gesinnung ein lebendiger Vorwurf,
schon sein Anblick ist uns lästig;
15denn er führt ein Leben,
das dem der andern nicht gleicht,
und seine Wege sind grundverschieden.
16Als falsche Münze gelten wir ihm;
von unseren Wegen hält er sich fern wie von Unrat.
Das Ende der Gerechten preist er glücklich
und prahlt, Gott sei sein Vater.
17Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind,
und prüfen, wie es mit ihm ausgeht.
18Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes,
dann nimmt sich Gott seiner an
und entreißt ihn der Hand seiner Gegner.
19Roh und grausam wollen wir mit ihm verfahren,
um seine Sanftmut kennen zu lernen,
seine Geduld zu erproben.
20Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen;
er behauptet ja, es werde ihm Hilfe gewährt.
21So denken sie, aber sie irren sich;
denn ihre Schlechtigkeit macht sie blind.
22Sie verstehen von Gottes Geheimnissen nichts,
sie hoffen nicht auf Lohn für die Frömmigkeit
und erwarten keine Auszeichnung für untadelige Seelen.
23Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen
und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht.
24Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt
und ihn erfahren alle, die ihm angehören.